Endlich bringt jemand warme Hosen!
Und zwar aus wollenem Feinstrick, der neuesten Idee des Klamotten Innovators Issey Miyake, der uns im Verlauf der letzten 25 Jahre schon mit vielen davor nicht dagewesenen Kleidungsstücken zu überraschen wusste. Insbesondere mit solchen, die durch Plissees und kurvige Schnitte wie auf dem Reißbrett konstruiert wirkten.
Im kommenden Winter sind seine mit einem Fältchen bildendem Strickmuster gefertigten, langen Bundhosen wohl die Alternative zu den kniekurzen Hosen ohne Strümpfe, in die euch Kollege Raf Simons am liebsten stecken möchte.
Dank Miyakes Mut zu Neuem kann der Mann von Modewelt im nächsten Winter in seinen Blaugrauen Strampler schlüpfen, es warm haben, sich wohl fühlen und dabei ziemlich hip sein. Nur etwas Modemut und Kleingeld sind dafür nötig. Man kauft sich Mode von Miyake ja nicht für’s Rumschlunzen auf dem Sofa.
Nicht weniger als 22 der 35 Outfits zeigen diesen Hosentyp. Mal mit einem breiten, kontrastierenden Blockstreif an der Unterkante und zu den Knöcheln hin enger wendend, was einen dezenten Pluderhosen-Effekt erzeugt. Auch zu haben in der losen und weiten Version, mit deutlich verkürzten Hosenbeinen, was in der Silhouette dann etwas an asiatische Hosenformen erinnert-
Dazu passen die lose fallenden, kastigen Pullis im Rippenstrick, auch die selbstverständlich mit extra Twist durch betonte Ärmel mit schräg verlaufendem Strickmuster. Die Sachen sollen ja nicht nach Freizeitlook sondern nur leger-konstruiert wirken.
Sehr gelungen sind auch die Karoteile, weite Hosen und Jacketts, die durch geschickt gesetzte Abnäher zwischen den regulär verlaufenden Karos auch solche zeigen, die dann in Kurven und Wellen verlaufen. Ein Effekt, den ich so zum ersten Mal sehe. Zu so einer Hose in Rot- und Grautönen trägt das Model einen dicken Cardigan mit Schalkragen, der zu den Hosenfarben passend Grau-Rot ist, allerdings in raffiniertem Farbverlauf. Die Farben sind insgesamt sehr zurückhaltend. Verschiedene Grau- und Blautöne, dunkles Rot und Violett, etwas heller und strahlender nur ein Königsblau und ein Neongelbton.
Absolut meisterlich und wieder mit diesem Karo-in-Wellen-Effekt sind ein Rotes Cape mit weißem Fadenkaro und ein kurzer Dufflecoat in den Grau-Rottönen der schon beschriebenen Hose. Alles sehr entspannt und doch modisch auf der Höhe der Zeit.
Auch wenn das ganz sicher Luxus in Reinkultur ist, sich solche Teile zu kaufen, die ja nur wenige Männer rund um die Uhr tragen können, würde ich als Mann in das eine oder andere Outfit rein schlüpfen, denn diesen Look hat man garantiert noch nicht im Schrank und Miyake ist ja immer auch zeitlos.
Aber schaut einfach selbst, ob die Ideen des mittlerweile vierköpfigen Boyband-Design-Teams bei Miyake auch was für euch sein könnten.
Bilder: Style.com
Siegmar
27. Januar 2012 at 17:06das Outfit ganz oben rechts mit der karierten Hose und der farblich verlaufenden Strickjacke ist ein Traum, die Hosen muss ich mir live ansehen. Wie immer, Miyake ist einer der grössten
jürgen
28. Januar 2012 at 23:46viele schöne sachen und irgendwie hatte ich miyake gar nicht mehr auf dem zettel … thx daisy
Horst
29. Januar 2012 at 20:34geht mir ähnlich wie jürgen, sieht man auch fast nie im realen leben. schade eigentlich
Daisydora
30. Januar 2012 at 15:11@Siegmar, Jürgen und Horst
Vielen Dank für die Mitarbeit, ich mag Miyake sehr und will natürlich wissen, wie ihr modeaffinen Männer die Kollektion findet. Dem Durchschnittsmann von der Strasse ist das ja eher schon etwas unverständlich.