Vielleicht kennt ihr das. Man hat gekocht und es ist (natürlich) etwas übrig geblieben (besonders beliebt: Reis und Nudeln). Und was nun? Ist man bei der Familie und will es wegschmeißen, fallen entweder die Worte Krieg oder Afrika. Ist man alleine wird es entweder am nächsten Tag mit ins Büro genommen oder man stellt es kalt und redet sich ein es ja noch die Tage zu essen schmeißt es dann aber entweder unbenutzt oder angeschimmelt und unbenutzt in den Müll. Wahrscheinlich ging es den Gründern des Kochhauses ähnlich und sie kamen auf eine einfache wie gleichzeitig geniale Idee.
Und so kommt man in den Laden an der Eberswalder Straße in Berlin und findet sich tatsächlich in einem real gewordenen Kochbuch wieder.
Im Laden verteilt findet man Tische mit Tafeln auf denen wechselnde Gerichte geschrieben stehen. Bildlich unterlegt mit Zutaten und Mengenangaben kann man sich ein Gesamtbild des Gerichtes machen. Das tolle sind jedoch nicht nur die wirklich leckeren und ausgefallenen Gerichte wie zum Beispiel Lachs-Gurken-Wrap mit Salatherzen und marinierter Grapefruit oder Schweinekotelett mit Aprikosen-Liebstöckel Mayonaise, sondern vor allem die genauen Angaben der Zutaten und deren Preise (zwischen ca. 2,80 und 10 Euro).
Vor den Tafeln finden sich kleine Körbchen oder Schälchen mit den genau abgemessenen Mengen für die Gerichte (wahlweise für 2, 4 oder mehr Personen). So geht man auf Nummer sicher und muss nix wegschmeißen (es sei denn ihr kauft ein und habt nun wirklich keinen Hunger). Neben den Hauptgerichten ist auch für ausreichend Nachtischrezepte gesorgt. Und wer kann einem Schokoladen-Blitzmousse mit Physalis schon widerstehen?
Neben den Rezeptvorschlägen findet man neben Salzsteinsets mit Porzellanreibe auch original Olivenöl aus Sizilien. Und wer jetzt sagt: Ist ja alles schön und gut, aber ich muss ja trotzdem aus dem Haus, für den habe ich eine weitere gute Nachricht. Das Kochhaus liefert aus! Bei Bestellungen bis 17 Uhr noch am selben Tag, sonst am nächsten Tag. Auch das Lieferzeitfenster kann bestimmt werden (18.30-19.30 Uhr oder 19.30-20.30 Uhr). So könnt ihr den Feierabend von Freunden oder Partnern schon mal in die Lieferzeiten einplanen, damit das Überraschungsdinner gelingt.
Ausgeliefert wird bisher in Kreuzberg, Mitte, Schöneberg und Friedrichshain, womit wir zum einzigen Manko kommen. Das Kochhaus gibt es bisher nur in Berlin. Aber wer mal in Berlin ist und zum Beispiel bei jemandem zur Untermiete wohnt kann sich ja mal umschauen und etwas dafür tun, dass er ein Dach überm Kopf hat. Und das Wetter bleibt dann auch gut, weil ja nix auf den Tellern übrig bleibt.
Kochhaus Schöneberg
Akazienstraße 1
10823 Berlin
Kochhaus Berlin Prenzlauer Berg
Schönhauser Allee 46
10437 Berlin
siegmarberlin
18. April 2011 at 15:24@ jan who
ich wohne schon lange in Berlin, davon habe ich noch nie was gehört, klasse Idee, nicht für jeden Tag aber ich werd´s ausprobieren.
Jan Who
18. April 2011 at 15:26Wieder was für die Ernährung getan 🙂 Freut mich! 🙂
siegmarberlin
18. April 2011 at 15:47@ jan who
da ich mich überwiegend frisch ernähre, bleibt auch mal was übrig. Was ich noch nicht ganz verstanden habe ( auch nicht auf der Website ) bekomme ich die Zutaten roh portionsweise zum kaufen od. werden die auch zubereitet?
Jan Who
18. April 2011 at 16:37@Siegmar
Jan Who
18. April 2011 at 16:37@Siegmar
du musst selber kochen. Die bekommst du frisch geliefert, aber nicht zubereitet.
siegmarberlin
18. April 2011 at 16:45@ jan
das ist natürlich klasse
hans wurst
18. April 2011 at 19:43ich finde das konzept mit den einzeln abgewogenen zutaten ehrlich gesagt etwas albern…
aber ich finde die innenarchitektur sehr gelungen und ich löffel ab und zu gern mal ein süppchen oder einen espresso dort, welche sehr zu empfehlen sind (allerdings in der schöneberger zentrale, die prenzlauerberg-branch kenne ich noch nicht).
süßkram und törtchen sind auch zu empfehlen.
fazit: ich finde es gut, dass starbucks gegangen ist und kochhaus da ist…
Daisydora
19. April 2011 at 10:40Marketingtechnisch ist das eine glatte Eins. Ich kannte den Laden nicht, finde den Bericht darüber interessant.
Der Lieferservice ist für Leute, die zu viel Geld für schöne überflüssige Dinge haben, sicher eine tolle Sache. Aber eigentlich finde ich es besser, wenn man die Zutaten für Humus mit Radieschen beim Türken um die Ecke für ganz wenig Geld kauft und nicht für knapp zwanizig Euro für vier Personen beim Kochhaus holt… Wahrscheinlich sind die Portionen für hungrige Männer dann ohnehin zu klien, aber zumindest bleibt garantiert nichts übrig.
Die visuelle Aufbereitung und die Texte auf der Website finde ich wie die reine Marketingidee sehr gelungen … für mich ist das Konzept aber zu schickimicki und führt ein wenig weg von echter Lebensqualität 🙂
Den Unternehmern wünsche ich aber viel Erfolg.