Abseits der Männerschauen gibt es Präsentationen. Es gibt solche, die man sich bewusst stecken kann und es gibt Präsentationen von Paul&Joe Men. Und diese Saison sind alle, die es nicht geschafft haben dorthin zu gehen wirklich zu bemitleiden. Aber zum Glück gibt es ja Horstson und meine Wenigkeit.
Was bringt also der Winter bei Paul&Joe Men? Er wird schizophren. Und zwar dandyesk schizophren. Die Kollektion zeigt im Prinzip die zwei Seiten eines Gentlemans des 19.Jahrhunderts. Damals hatten die ja meist nur eine Seite, aber wenn sie zwei gehabt hätten, dann wären sie mit dieser Kollektion gut bedient gewesen.
Auf der einen Seite leger in Jerseyjacke mit Paisleymix und Turnschuhen, auf der anderen Seite in grünem Tweed-Zweireiher mit Seidenschal und Hut. Typisch auch diese Saison wieder tolle Mustermixe (Paisley) und schräge Knöpfungen an Strickjacken. Grober Tweed in allen möglichen Farben kombiniert mit sehr schmalen Hosen bis zum Knöchel und derben Boots. Während der eine Gentleman lieber schwere Strickjacken in grau und Knallorange trägt, mag es der andere lieber klassisch im auberginefarbenen Samtsakko.
Meine Highlights: Die wahnsinnig schönen Lammfellmäntel und (wenn ich es auch nicht tragen würde) der Wildprint-Anzug, der dank seiner dunklen Farbe sogar tragbar ist. Außerdem das Sakko, dass nur so tut als ob und mit einem sportlichen Bund schon jetzt zu meinem Must-Have geworden ist!
Wer also genug Mut hat sich eine zweite Persönlichkeit zuzulegen und damit natürlich auch das doppelte an Klamotten (irgendwie auch eine geschickte Marketingstrategie oder?), der holt sich fix mal einen Oberlippenbart (falls er wie ich keine Gesichtsbehaarung hat), weil es sonst mit der Schizophrenie der Gesichtsbehaarung immer etwas schwierig wird.
Daisydora
24. Januar 2011 at 15:36Der Laden ist mir schon seit immer sympathisch .. und ich mag Outfits drei und vier ….
Horst
24. Januar 2011 at 17:11der Tiger Anzug ist ja Disco 🙂