Verschnitt, Fehlkalkulation, Kollektionsumstellung: Bei der Produktion von Jeans bleiben jede Menge Reste über. Was macht man mit Denim-Resten? Dieser Frage sah sich G-Star konfrontiert und hat kurzerhand „The Art of Raw“ ins Leben gerufen. Mit dieser Kunstplattform startet das niederländische Label eine Zusammenarbeit mit verschiedenen international preisgekrönten Designtalenten wie Teun Zwets, Athena Gronti, Lenny Stöpp, Hozan Zangana, Nienke Sikkema, Iwan Pol und Pien Post.
Die Künstler bekommen die Möglichkeit, mit Denim-Resten frei zu experimentieren und einzigartige Stücke in ihrem eigenen Stil zu kreieren, während sie somit gleichzeitig Materialien upcyceln. Den Anfang macht Teun Zwets, der übrigens auch am neuen Hotel des niederländischen Designers Piet Hein Eek sein Teil beigesteuert hat.
Teun Zwets kreiert Möbelobjekt „Denim Living“
Teun Zwets gewann nach seinem Abschluss an der Design Academy Eindhoven im vergangenen Jahr den Kazerne Award und hat seitdem einen festen Platz in der internationalen Kunstszene etabliert. Zwets‘ Idee ist, einfach an Ort und Stelle anfangen zu kreieren – dann wird schon etwas dabei herauskommen. Für die Kunstplattform „The Art of Raw“ entwarf er das Möbelobjekt „Denim Living“. Ausgehend von einem Stuhlprototyp baute Zwets zunächst einen Metallrahmen als Basis. Um dem Ganzen mehr Festigkeit zu verleihen, schichtete er Stück für Stück Denim-Reste auf und laminierte den Stoff schließlich mit einem Bindemittel, um ihn stabil zu machen. Das fertige Möbelstück war Lampe, Schrank und Stuhl in einem.
„Ich fühlte mich sehr geehrt, als G-Star mich fragte, ob ich an diesem Projekt mitarbeiten möchte. Gleichzeitig war ich aber auch sehr aufgeregt, weil ich bisher noch nicht viel mit Denim gearbeitet hatte“, wie Teun Zwets erklärt. „Das Experimentieren und Ausprobieren neuer Techniken ist immer ein Teil meines Prozesses. Zuerst habe ich einen Prototyp angefertigt, dann mit dem Denim herumgespielt und schließlich das einzigartige Möbelstück Denim Living geschaffen.“
Im Laufe des Jahres wird es monatliche Kooperationen der anderen Designer geben. Von Glaskunst und Textildesign bis hin zu Bildhauerei und Keramikkunst werden verschiedene künstlerische Ansätze abgebildet, wobei immer Denim zum Einsatz kommt.
