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All Pronouns, All Love: Levi’s lanciert Pride-Kollektion

(Bild: Levi’s)

Gestern startete der Pride-Month und den besten Beweis, warum der Monat seine Daseinsberechtigung hat, liefert Instagram – allerdings nicht, weil alles so schön bunt ist, sondern weil es die Plattform relativ leicht macht, anonym zu kommentieren. „Kuratiert“ werden solche Kommentare regelmäßig von einer Bundestagsabgeordnetin und mit Triggerwarnung veröffentlicht.

Naturgemäß berichteten vielen Medien über den Pride-Month und ebenso naturgemäß schwappte ihnen eine gehörige Portion Hass entgegen: „Ekelhaft so gehört nicht die Welt“, „Scheiß“ und „Verbieten sollte mann euch eigentlich sollte mann euch“ ist zum Beispiel unter einem Post der Facebook-Seite St. Pauli Fans gegen Rechts zu lesen, was natürlich durch die Meinungsfreiheit gedeckt ist, aber verdeutlicht, warum die Pride-Bewegung nichts an Wichtigkeit eingebüßt hat: Es fehlt oftmals an Empathie, sich in andere Personen hineinzuversetzen – ein Ansatz, den Levi’s Jahr für Jahr mit einer neuen Pride-Kollektion verfolgt. Dieses Jahr möchte das Jeanslabel darauf hinweisen, wie wichtig die korrekte und respektvolle Verwendung unterschiedlicher Pronomen ist. Die Kollektion „All Pronouns, All Love“ konzentriert sich auf Storys über die große Liebe, gegenseitiges Verständnis und ansteckenden Optimismus: „they/them, she/her, he/him, we“ – so die Botschaft, die sich auf verschiedenen Teilen der Pride-Kollektion findet.
„Wir finden es extrem wichtig, die Menschen so zu sehen, wie sie gesehen werden möchten“, wie Jen Sey, President, der Levi’s Brand, erklärt. „Daher verbinden wir unsere diesjährige Pride-Kollektion mit einem Aufruf, den man nicht ignorieren kann: Respektiert alle Pronomen.“

100 % des Reinerlöses der Pride-Kollektion gehen übrigens an OutRight Action International, einer Organisation, die sich weltweit für die Menschenrechte in der LGBTQIA-Community einsetzt und diese verbessern möchte. 2021 ist bereits das dritte Jahr, in dem Levi’s mit der Wohltätigkeitsorganisation zusammenarbeitet.
„Wir von OutRight arbeiten jeden Tag daran, das Leben der LGBTQIA-Community zu verbessern – und sicherzustellen, dass die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte weltweit für alle Menschen gilt“, sagt Jessica Stern, Executive Director von OutRight Action International. „Wir sind stolz auf unsere Partnerschaft mit Levi’s. Mit der Pride-Kollektion erinnern wir die Menschen daran, dass wir alle das Recht haben sollten, uns offen und mit Stolz so zu zeigen, wie wir sind – egal wo wir leben, wer wir sind oder wen wir lieben.“ Vielleicht sollten sich die Kommentatoren, die – oftmals anonym – ihren Hass unter Social-Media-Posts freien Lauf lassen, sich dies ab und zu in Erinnerung rufen.

  • paule
    2. Juni 2021 at 11:51

    …und wie jedes jahr stört mich, dass homosexuelle immer halb nackt „sein müssen“, ihren hintern zeigen und viel viel haut. der homosexuelle hat folglich im gegensatz zum nicht- homosexuellen wenig hirn, dafür aber viel hintern und high-heels. es ist in meinen augen widerlich und herabsetzend. für mich steht „pride“ dafür, dass homosexuelle ein „normales“ gesellschaftliches leben führen können, gesellschaftlich und beruflich nicht diskriminiert werden. „pride“ steht für mich weniger dafür, aller welt meinen bauch zu zeigen. wenn homosexualität noch immer nur mit einer glitter-sex welt gleichgesetzt wird, die nicht-homosexuellen suggeriert, dass die ganze zeit nur wild rumgemacht wird, während ihr leben langweilig und öde ist, dann haben wir noch einen langen weg vor uns, um auf seriöse weise ernst genommen zu werden.

  • Best-of Pride-Kollektionen 2021 – Teil 1: Rimowa, Dickies, Ralph Lauren | Horstson
    7. Juni 2021 at 04:37

    […] Pride Month, die übrigens auch immer wieder Kritik hervorrufen, haben wir schon in eigenen Artikeln vorgestellt, hier nun ein kleines […]