(Bild: PR)
Jedes Jahr werden zahllose neue Düfte auf dem Markt lanciert. Der Großteil dieser Neuerscheinungen verschwindet nach nur einer Saison, nur wenige überdauern einige Jahre und noch viel weniger haben das Zeug zur Legende.
Gerade die Nischendüfte haben es schwer, sich am Markt zu behaupten. Dabei sind es gerade diese Düfte, die nicht die breite Masse ansprechen und sehr eigenständig sind, die sich lohnen, entdeckt zu werden.
Wenn sich eine Firma, deren Fokus auf Schreibgeräte und die dazugehörigen Lederaccessoires liegt, „Legendär“ nennt, zeugt das von großer Selbstsicherheit. Wenn dann diese Firma zwei Unisex-Düfte lanciert, werden wir hellhörig. Wir haben die Düfte von „LGNDR“ getestet. Doch von Anfang an.
Hinter der Marke „Legendär“ stecken Axel und Max Stürken. Philatelisten dürften die Namen etwas sagen, denn die beiden Brüder sind geschäftsführende Gesellschafter der Leuchtturm-Gruppe, also jenem Unternehmen, das sich als Weltmarktführer für Sammelsysteme der Briefmarken und Numismatik einen hervorragenden Ruf erarbeitet hat. Nun sind weder Briefmarken- noch Münzsammler für ihren Geruchssinn bekannt, also vertrauten sie auf dem feinen Gespür von Lyn Harris. Die Parfümeurin verstand die Vision von Axel und Max Stürken und machte sie an die Kreation von „Legendär Scents“.
Harris erlernte das Handwerk bei Monique Schlienger in Paris und anschließend beim renommierten Parfümhaus Robertet in Grasse. Bekannt wurde sie aber durch die Kultdüfte „L’Air de Rien“, der ursprünglich für die britisch-französische Schauspielerin und Sängerin Jane Birkin geschaffen wurde, und „Citron Citron“, für den sich Harris von den Zitronenhainen der Mittelmeerküste inspirieren ließ – also genau dem Gegenteil von den puristischen Parfümkreationen, die sie für Legendär kreiert hat.
Nun versteht es Lyn Harris, das Zusammenspiel der Aromen und deren Facetten klar auf den Punkt zu bringen, insofern sind „LGNDR Bigarade Santal“ und „LGNDR Juniper Leather“ keine Überraschung, wohlgemerkt im positiven Sinne.
„LGNDR Bigarade Santal“; Bild: PR
Wie „Bigarde“ schon sagt – Bigarade-Orange ist im Deutschen bekannt als Bitterorange – bezieht sich Harris auf den Sinneseindruck reifer Zitrusfrüchte und spielt mit den Aromen des Sandelholzes, wodurch ein Hauch orientalischer Sinnlichkeit kreiert wird. Damit das auch wirklich so ist, hat Harris als Kopfnoten (das ist das, was man zuerst riecht, was aber auch als erstes verfliegt, wenn der Duft im Laufe des Tages schwächer wird) italienische Bergamotte, Bigarade-Orange und Grapefruit, als (Adrenalin geladene) Herznoten Rose und guatemaltekischer Kardamom und zuletzt die Basisnoten haitianisches Vetiver, Virginia-Zedernholz, Sandelholz mit einem Hauch Birkenteere so lange durchkomponiert, bis das perfekte Duftergebnis zu schnuppern war.
„Juniper Leather“; Bild: PR
Anders bei „Juniper Leather“: Der Duft von Leder ist reich an Geschichte und gehört zu den Ur-Noten der Parfümerie. Heutzutage wird der Lederduft auf natürliche Weise erzeugt. Frauen wie Männer nehmen diesen Duft als instinktiv, anregend und sinnlich wahr. Im Parfümbereich dürfte es aber auch um die Imagination von ungestümer Sexyness und Spannung gehen, wenn Leder zum Einsatz kommt. Als Kopfnote: Wacholderholz, französischer Lavendel und Aldehyd. Darauf folgt die Herznote mit Iris und Rose und Final mit haitianischem Vetiver, indischem Papyrus, Eichenmoos und Leder die Basisnote.
Ob sich die Düfte von Legendär zur Legende entwickeln? Wir werden es erleben. Das Zeug dazu haben sie auf jeden Fall …