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Liberty – Hermès: Die Calèche reitet ins blumige London

hermes liberty
Bild: PR

Schon als Kind liebte ich es, in London in das mehr als 150 Jahre alte Kaufhaus Liberty zu gehen – das Gebäude ähnelt einem Tudor Gutshaus und ist für seine blumigen Baumwollstoffe und seine wunderschönen Baumwollschals weltbekannt. Im 19.Jahrhundert, als die Engländer begannen, aus ihren Kolonien Baumwolle und sogenannte „Cashmere Shawls“ in den wunderschönen Mustern des indischen Paisleys zu importieren, bekam die Stoffhandelsfirma Liberty einen großen Aufschwung. Ganz Europa war süchtig nach den Stolen und langen Schaltüchern, die mit fantasievollen Blüten und geheimnisvollen orientalischen Mustern geschmückt waren. Später nahm die Kompanie noch andere Waren auf wie Porzellan, Tee und Glas und schließlich wurde dann ein Kaufhaus gegründet, in denen das Handelshaus seine Waren direkt an die Kunden verkaufte. Der wunderbare Teesalon lädt mit seiner Dekoration aus hunderten von Teekannen zum gemütlichen High-Tea-Nachmittag ein.
hermes liberty
Bild: PR

Besonders berühmt sind die Baumwollstoffe in hunderten kleinen „Mille Fleur“-Variationen, die Paul Smith zu seinen Hemden inspirierte, und wie eine gigantische Laura-Ashley-Welt in hunderten Farbvariationen in der Stoffabteilung locken.
Nun hatte jenseits des Kanals in Paris dass für seine Carres und Drucke weltberühmte Haus Hermès in der 24 Rue du Faubourg Saint Honore die Idee, dass sich doch zwei solche Experten für Stoffe und für das Drucken auf diesen Stoffen zusammentuen und ihre Eigenheiten in einem gemeinsamen Produkt vereinigen könnten. Libertys blütenbedruckten wunderbaren Baumwollstoffe ergaben die Leinwand, um das berühmte Motiv „Bride de Gala“ – eines der ältesten Tücher von Hermès – tragen zu können. Außerdem könnte Libertys einen kleinen Pop-up-Store in seinem Hause einrichten, wo sie für eine begrenzte Zeit die Tücher in drei Varianten 45x 45 cm, 70×70 cm und 90×90 cm vertreiben würden.
Gesagt getan – und wenn zwei Häuser mit unendlicher Fantasie sich zusammentuen, kommt immer etwas hübsches raus. Die Tücher bedeuten für Hermès auch ein interessantes neues Gebiet: Werden Tücher von Hermès eigentlich stets auf Seide gedruckt, gibt ihnen die Baumwolle von Liberty die Möglichkeit, einen jüngeren Touch zu bekommen und außerdem auch einmal preisgünstigere Tücher herzustellen – im Gegensatz zu einem Carre, dass sonst um die 280 Euro kosten würde, kosten diese Tücher 60 Euro …

  • Blomquist
    15. Dezember 2010 at 18:21

    Kannte ich noch gar nicht-
    Muss ich haben!

  • le chef
    15. Dezember 2010 at 19:11

    ich war letzte woche etwas geschockt, als ich auf einem lufthansa-flug nach new york sah, dass da auch hermès-carrés im bord-shop verscherbelt wurden…
    die schals oben sind jedoch sehr schön und stimmen mich versönlich…

  • Horst
    15. Dezember 2010 at 19:28

    Die kannte ich auch noch gar nicht. Werde dann wohl mal nach London rauschen. Ich finds eigentlich auch besser das die aus Baumwolle sind….

    @le chef was hast du in n-y gemacht? 🙂

  • le chef
    15. Dezember 2010 at 20:17

    @horst: ich bin auf den spuren von gossip girl die upper-east-side hoch und runterflaniert…hahahaha und natürlich shopping bis die kreditkarte raucht… hahahaha 🙂 kann ich nur empfehlen 😉

    xoxo
    chef

  • Daisydora
    15. Dezember 2010 at 20:42

    Ich kann normalerweise gar keine Carrés tragen, aber zu den beiden in der oberen Reihe rechts fällt mir ein, dass ich gerne einen Blauen oder Dunkelroten Tweedmantel mit Brustpattentasche hätte, in die ich diese Tücher als Einstecktücher tun würde.. Sehr schön! Und mal wieder lehrreich! Danke, Peter 🙂

  • Horst
    16. Dezember 2010 at 12:34

    @chef neid….. 🙂

  • Horstson » Blog Archiv » Dover Street Market und Comme des Garçons – Einfahrt der Hermès Calèche
    28. Januar 2013 at 11:23

    […] Market sind ja immer eine Reise wert.Und wer aus der Colette oder Liberty’s Kollektion (wir berichteten) der Sattler vom Faubourg Saint Honore noch keins hat, sollte spätestens jetzt zuschlagen. Sie […]