(White Mountaineering, Herbst-Winter 2020; Foto: Eva Losada)
Wo wir doch gerade über Kooperationen geplaudert haben … Der ein oder andere Leser wird es Anfang des Jahres während der Männerschauen der Paris Fashion Week mitbekommen haben: Die 1978 in Amerika gegründete Marke UGG und das japanische Label White Mountaineering haben erneut zusammengearbeitet – die vierte Kooperation ihrer Art.
Dass die Kooperation keine Eintagsfliege war, liegt auf der Hand: Auf der einen Seite mit Lammfell gefütterte Boots von UGG, die anfangs insbesondere bei Surfern beliebt waren, auf der anderen Seite Outdoor-inspirierte Kollektionen von White Mountaineering. Würde es den Gorpcore-Trend nicht schon längst geben, hätten ihn beide Labels mit ihrer Zusammenarbeit ins Leben gerufen.
Das Outdoor-Thema beeinflusste Yosuke Aizawa, dem Gründer und Kreativdirektor von White Mountaineering, schon seit der ersten Kollaboration mit UGG. Sein Ziel war es aber, die klassische Silhouetten des Schuhs mit der Funktionalität und den stromlinienförmigen Designs seines eigenen Labels zu kombinieren – sozusagen ein „Best-of“ beider Styles.
Zitate an Vintage-Skiausrüstung sind gerade beim „WM Classic Short“ nicht von der Hand zu weisen, allerdings nicht in Knallfarben, wie man sie von seinen eigenen ersten Pisten-Erlebnissen noch im Gedächtnis hat, sondern im neutralen Schwarz oder Braun. Im Gegensatz hierzu die „WM CA805“-Sneaker, die durch eine übergroße Sohle den Chunk-Trend aufgreifen, sich dabei aber so neutral verhalten, dass der Träger erst auf den zweiten Blick als Sportschuh-Connaisseur dechiffriert werden kann. Understatement, wie wir es lieben.