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Camping de luxe

(© Louis Vuitton)

Das letzte Mal, dass ich zelten war, ist schon sehr lange her: Mit Anfang 20 (also Anfang der 1990er-Jahre) fuhren wir an die Ostsee und machten es uns auf einem Campingplatz, nun ja, „gemütlich“. Die Ansprüche waren anders, unsere Zelte bunt und die Zeit ganz fantastisch. Vielleicht war es sogar die beste Zeit – nicht unbedingt die paar Tage am Strand von Scharbeutz, von wo es abends nicht weit war nach Timmendorf, sondern die Abenteuerlust, die man als Anfang-20-Jähriger noch hat, gepaart mit dem ersten selbst verdienten Geld und der Unverkrampftheit, mit der man sich in einem Auto auf den Weg machte, ohne ein richtiges Ziel vor Augen und ohne zu wissen, was man abends isst, weil man es vergessen hat zu planen.
Bei dem Begriff ‚zelten‘ schwingt für mich also tatsächlich ein wenig Abenteuer mit: Sammeldusche und Ravioli statt Badewanne und Dinner. Nomadengeist statt Hotel.

Eine Hommage an den Nomadengeist liefert auch Louis Vuitton – nicht nur mit dem regulären Gepäck, dem man eine bevorzugte Behandlung an einigen Flughäfen dieser Welt nachsagt, sondern immer mal wieder mit speziellen Editionen: So zum Beispiel die Rucksäcke „Monogram Cloud Trunk“ und „Monogram Mirror Trunk“, die erstmals während der Herbst-Winter 2020 Modenschau für Männer vorgestellt wurden.
Hergestellt wurden sie nicht irgendwo, sondern in Asnières, Louis Vuittons erster und historischer Werkstatt in Frankreich. Sie verkörpern ganz nebenbei das traditionelle Savoir-faire der Rucksackherstellung mit dem für Louis Vuitton typischen Augenzwinkern: Sei es mit den surrealistisch anmutenden Wolkenmotiv oder mit der Spiegelrückseite, wodurch das helle Licht der Sonne reflektiert werden soll (oder das der „Barber & Osgerby“-Glockenlampe des britischen Industriedesignstudios Barber & Osgerby aus der „Louis Vuitton Objets Nomades“-Serie, die sich so dekorativ mit ins Bild gemogelt hat).

Als weiteren Hinweis an den Nomadengeist von Louis Vuitton wird der „Monogram Mirror Trunk“-Rucksack optional auch mit einem Zelt geliefert. Das Zelt aus bedrucktem Monogram-Stoff ist wasserabweisend und bietet zwei Personen Schlaf (sofern man davon überhaupt auf Luftmatratze oder Isomatte überhaupt sprechen kann). Doch vielleicht wird man durch das blau-weiße, wolkenverhangene Innere auf eine surreale Erkundungsreise über Nacht mitgenommen, sei es in ein fernes Land oder in eine gemütliche Ecke des eigenen Gartens. Mit Pech wird man aber brutal aus den Träumen gerissen und wacht durch Techno aus dem Nachbarszelt auf dem Campingplatz in Scharbeutz auf.

  • paule
    6. Juli 2020 at 17:24

    Sammeldusche kling gut.

  • Sinn Maxi
    6. Juli 2020 at 22:17

    Joa, kann man machen. Genau solche Gadgets reizen mich!