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Zeig mir Dein Gepäck und ich sage Dir, wer Du bist …

(Bild: Horizn Studios)

Zu den wohl spannendsten Orten am Flughafen gehören die Gepäckbänder. Ich liebe es, mir zu überlegen, wer von wo kommt, in welchem Hotel die Menschen wohnen und welches Reiseziel als Nächstes anvisiert wird – Zeit genug für solche Spinnereien hat man ja meist genug. Wenn unsere Koffer reden könnten, hätten sie Geschichten über unser Leben auf Reisen zu erzählen. Leider ist die Tradition der Kofferaufkleber aus den Hotels, in denen wir während der Zeit auf Reisen schon gewohnt haben, etwas in Vergessenheit geraten.
Alte Gepäckstücke sahen einfach schon auf den ersten Blick nach Abenteuer, Glanz und Gloria aus; man wollte ja schließlich auch den Ruhm des Weltreisenden nähren. Wer weiß, ob es je wieder dazu kommt, dass wir Reiseberichte zu lesen bekommen, die von den Koffern der Reisenden abgeschrieben wurden?

Bild: Horizn Studios

Heute reist man entweder ganz bewusst langsam bei einer Kreuzfahrt, oder es muss ganz schnell gehen und man ist im Flugzeug unterwegs. Doch egal wie und warum man reist, auf dem Band sehen sich alle Koffer irgendwie ähnlich. Schade eigentlich, dabei gibt es auch im Bereich des hochwertigen Reisegepäcks immer wieder Neuheiten, die man auch auf dem zweiten Blick nicht ohne Weiteres sehen kann. So sind die Cabin Trolleys von Horizn Studios nicht nur mit allerlei Gadgets ausgestattet, die nicht nur sehr schön (hinter dem Start-up steckt ein Designteam, das bereits für Häuser wie Calvin Klein, Rick Owens oder Alexander McQueen tätig war), sondern auch sehr smart sind: Neben zwei USB-Anschlüssen zum Laden von Handy und Co. findet sich ein integriertes GPS-Tracking System. Falls der Koffer von Horizn Studios also mal verloren geht, findet er sich recht leicht wieder – Empfang zu den GPS-Satelliten vorausgesetzt.

Bild: Horizn Studios

Warum etwas Fortschritt nicht schaden kann, zeigt ein Blick in die Vergangenheit: Selbst auf der Titanic gab es First-Class-Passagiere mit Gepäckstücken, die ihrer Zeit voraus waren. Dieses Gepäck war zwar nicht mit vier Rollen, geschweige einem GPS-Tracking System ausgestattet, aber durch ihr Material und ihre Bauweise schwamm es an der Wasseroberfläche.
Wer weiß, Horizn Studios wurde erst 2015 von Stefan Holwe und Jan Rosen gegründet – vielleicht werden ihre Koffer in einigen Jahren von Kofferaufklebern geziert und erzählen dann auch vom Leben auf Reisen. Ob die Koffer der beiden Unternehmer schwimmen, kann ich gerade gar nicht sagen, aber Schiffe sind mittlerweile eh unsinkbar. Sagt man so.

  • Stephanberlin
    10. Mai 2017 at 10:12

    Ich find´s immer etwas affig, wenn ich Männer mit Cabin-Trolleys rumaufen sehe, es sieht einfach immer nach Stewardess aus. Sooo schwer kann das Gepäck bei der Winz-Größe doch nicht sein, daß man es rollen muß, oder?
    (außer man hat einen akuten Bandscheibenvorfall) Da es ja außerdem eine Gewichtsbeschränkung für die Kabine gibt, reise ich lieber mit einer leichteren Soft-Bag, das kommt mir cooler vor.