Westbam x „Götterstrasse“

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Erster Gedanke: Westbam? Zweiter Gedanke: Westbam mit Kanye West und Iggy Pop? Alles Weitere musste beim Hören geklärt werden. Und was stellte sich heraus? Die spannendsten Kooperationen sind meiner Meinung nach die am wenigsten Gelungenen. Dennoch herrscht dank Rush Hour auf der Götterstrasse eine Menge Abwechslung auf dem Album. Inga Humpe (2Raumwohnung), Brian Molko (Placebo) oder Bernard Sumner (New Order) sind nur einige Namen die dem Gott huldigen.

Bereits die erste Single sollte bei vielen Fans von Westbam aka Maximilian Lenz für eine Überraschung gesorgt haben. „You need the drugs“ ist laut Künstler eine Anti Drogen Hymne. Warum? „Es gibt quasi kein einziges Interview in den letzten 30 Jahren, in dem ich nicht zum Thema „Drogen“ angesprochen wurde“, so der Künstler. Gut, das ging sicher jedem DJ so. Vor allem wenn man Gründer der „Mayday“ war. Jener Veranstaltung, an der es viele Leute aus unerklärlichen Gründen hinbekommen haben, mehrere Tage nicht zu schlafen. Der Song ist dennoch eine gute Sache, die dank Psychedelic Furs Sänger „Richard Butler“ auch noch super klingt. Überhaupt wollte Westbam kein Clubalbum machen. Es soll ein Album über das Clubleben sein, das man auch gut zu Hause oder im Auto hören kann. Und tatsächlich bietet das Album mit Songs wie „Rebel Heart“, „She wants“ oder auch „We feel love“ so einiges für den fahrbaren Untersatz. Wer es etwas experimentierfreudiger mag, dem sei zum Beispiel „Sick“ mit Placebo-Sänger Brian Molko oder auch der eingangs erwähnte Song „Radio Siberia“ mit Kanye West ans Herz gelegt. Hervorzuheben sind an dieser Stelle auch „To the Middle of Nowhere“ und „Götterstraße“ mit Inga Humpe, die mich am meisten überrascht haben auf diesem Album.

Was kann man also sagen? Nach über 150 Singles und mit diesen nun insgesamt 8 Alben noch immer den Musiknerv der Zeit zu treffen verdient Respekt. Aber wir halten fest: Zum Gott machen einen nicht zuletzt auch die Jünger.

Zu Westbam’s Kooperationen mit Richard Butler geht es hier entlang: „You need the drugs“