Tom Odell; Bild: © Andrew Whitton; PR
Wäre ich ein Mädchen, dann hätte ich Tom Odell auf Klassenfahrt wie ein Kaugummi am Hacken geklebt um möglichst nah am Lagerfeuer bei ihm zu sitzen während er singt. Ich hätte ihn jeden Abend angerufen damit er mir etwas ins Telefon säuselt. Ich wäre also ein ziemlicher Stalker gewesen. Nun bin ich zwar kein Mädchen, hatte aber schon immer eine Schwäche für schöne, fast ins Kitschige abdriftende Texte. Und davon hat Tom Odell auf seinem Debut „Long way down“ so Einige …
Und so ist man schon zu Beginn seines Albums als melancholisch veranlagtes Etwas komplett mit dem wunderschönen Song „Grow old with me“ überfordert. Gut, dass er einen Song wie „Hold Me“ hinterherschickt, bei dem man ganz kurz die Hand von der Tempo-Box nehmen kann, bevor man bei der Single „Another Love“ schon wieder weiter vor sich hin schmachten möchte. Der Song ist vom Aufbau her ein bißchen wie „Fix you“ von Coldplay. Auch da denkt man am Anfang: „Ach ja, das ist ja so ein ganz nettes Klavierstück.“, bevor gegen Ende des Songs das Grand Final kommt. Wo Chris Martin aber gewohnt nett bleibt, rutscht dem Tom auch mal ein „Fucking rude“ raus. Wie das eben so ist wenn etwas in die Brüche geht. Überhaupt haben wir hier endlich mal Klavier als Schmachtinstrument und nicht schon wieder Gitarre. Fällt euch was auf? Ich bin erst beim dritten Song! Machen wir also weiter mit dem Album von einem Sänger, den ich zu Beginn – und ich entschuldige mich da jetzt hiermit bei ihm persönlich – als Schnulzenheini betitelt habe. „Long way down“ ist zwar kitschig, dabei aber über die Maßen ehrlich und rau. Und das ist für einen 22- jährigen schon eine wirklich reife Leistung. Das Album endet übrigens mit einem tollen „Sirens“ und glücklicherweise nicht mit der gleichnamigen Single zum Album „Long way down“, denn sonst hätte ich das jetzt nicht mehr zu Ende schreiben können.
Weitere Hörtipps:
Grow old with me
I know
Long way Down
Sirens
Siegmar
25. Juni 2013 at 14:42ganz wunderbar !
Siegmar
25. Juni 2013 at 14:47ich habe gerade nochmal „Grow old with me“ nochmals gehört und das Album gleich gekauft.
Siegmar
26. Juni 2013 at 11:03was soll das bei Facebook, mit dem “ there “ sind das Schreibfehler od. soll das hip sein? Ich finds nur blöde. Der Kommentar von Felix ist überflüssig, weil herablassend und überheblich.
Jan who
26. Juni 2013 at 13:26Da wurde sich vertippt. Kommt auch bei uns mal vor 😉
Horst
26. Juni 2013 at 13:36@Siegmar das weiß ich leider auch nicht, begegnet einem ab und zu….
Odell find ich übrigens gut, kannte ihn vorher auch nicht, wurde leider nicht im Feuilleton besprochen 😉
Siegmar
26. Juni 2013 at 13:43Jan Who
merkwürdig in beiden facebook-Kommentaren beim gleichen Wort vertippt, bei Katharina wie Felix und das bei ihm gleich 3 x. Muss man wahrscheinlich nicht verstehen. 😉
Jan who
26. Juni 2013 at 22:50Ach jetzt sehe ich was du meinst. Ne das scheint an FB zu liegen 🙂
Horst
26. Juni 2013 at 23:05Was soll denn das für ne Fehlfunktion von FB sein?? 🙄
blomquist
26. Juni 2013 at 23:17Ich mag die Musik.