Browsing Tag

Kunst

Werbung - in Kooperation mit Ruinart

Künstler Jeppe Hein, Sternekoch Björn Swanson und das Champagnerhaus Ruinart lancieren Pop-up-Restaurant und Kunstprojekt: „Right Here, Right Now“

Jeppe Hein, Ruinart Limited Edition; Bild: MH Studio

Kunst und Champagner liegen manchmal dichter beieinander, als man denkt. Mehr noch: Bei Ruinart hat Kunst eine lange Tradition. Schon seit 2008 lädt das Champagnerhaus international renommierte Künstler ein, die Geschichte und das Erbe des Hauses in den Fokus zu rücken und es neu interpretieren – immer mit der Idee im Hinterkopf, dass Kunst sowohl aufklären als auch verbinden kann.
 Nach Kooperationen mit – unter anderem – Jaume Plensa, Liu Bolin, Vik Muniz und David Shrigley, vergibt Ruinart die „Carte Blanche“ dieses Jahr an den Dänen Jeppe Hein, der sich im Rahmen dieser Zusammenarbeit etwas ganz Besonderes einfallen lassen hat: „Right Here, Right Now“.

Continue Reading

Interview

„Ich bin eine Kunstfigur entstanden aus dem Querschnitt meiner Jugend“ – Bambi Mercury im Interview

Dragqueen, Vater, kreatives Mastermind und der Name eine Mischung aus Disneyfigur und schwuler Gesangsikone. Den meisten bekannt aus „Queen of Drags“, hat sich Bambi Mercury in der Berliner Dragszene als Perfomer und DJane schon lange vorher einen Namen gemacht. Jan Who traf Bambi aka Tim (natürlich unter Corona-Auflagen) und sprach mit ihm über den Status Quo der schwulen Community in Deutschland und fancy Rollatoren.

Continue Reading

Ausstellung News

Ausstellungstipp: „Helmut Newton One Hundred“ in Berlin

Wo wir doch gerade über Helmut Newton gesprochen haben … Neben der Neuauflage des legendären Buches „Helmut Newton: SUMO“ gibt es noch eine andere Newton-Neuigkeit.
Am vergangenen Samstag wäre der Fotograf 100 Jahre alt geworden. Dieses besondere Jubiläum nimmt die Helmut Newton Stiftung, deren Sitz übrigens in Berlin ist, zum Anlass, den Fotografen zu ehren, indem ein Teil seiner Werke erstmals und frei zugänglich ist – in einer Outdoor-Ausstellung in Berlin-Kreuzberg.

Helmut Newton hat sein Handwerk nicht weit entfernt vom Ausstellungsort, der Köpenicker Straße, gelernt: Zwischen 1936 und 1938 ließ er sich von der Modefotografin Else Ernestine Neuländer-Simon – besser bekannt als Yva – zum Fotografen ausbilden. In ihrem Studio in Charlottenburg entstanden seine ersten Selbstporträts.
Trotz Newtons Flucht vor den Nationalsozialisten, über Italien und Singapur bis nach Australien, blieb Berlin in seinem Herzen und er kehrte regelmäßig in seine Heimatstadt zurück. So produzierte er 1979 zum Beispiel für die zweite Ausgabe der deutschen Ausgabe der „Vogue“ eine fotografische Hommage an die Orte seiner Jugend.

Als Erinnerung an Newtons Zeit in Berlin präsentiert die Helmut Newton Stiftung nun im Rahmen einer Outdoor-Ausstellung, „Helmut Newton One Hundred“ rund 30 Fotografien auf einer 85 m langen Wand am Kraftwerk in Berlin-Kreuzberg – ganz Corona-konform und rund um die Uhr. Ergänzt werden die Motive mit einigen Zitate des Fotografen.

Ein Spaziergang während der trostlosen Zeit des Lockdowns lohnt sicher: Newton schuf ein unvergleichliches Werk subtiler Verführung und zeitloser Eleganz und begleitet und kommentiert den Wandel der Rolle der Frau in der westlichen Gesellschaft jener Zeit – das kam übrigens nicht immer gut an: Feministinnen reichten 1978 eine Unterlassungsklage gegen den „Stern“ an, um dem Magazin aus ihrer Sicht sexistische Darstellungen verbieten zu lassen. Auslöser war ein Titelbild, das Helmut Newton fotografiert hat. Die Unterlassungsklage bleib erfolglos.

Helmut Newton One Hundred
31. Oktober bis 8. November 2020
85m Wand am Kraftwerk, Köpenicker Straße 70, Berlin-Kreuzberg

Interview

“Wow das war weird, aber irgendwie auch cool” – Drag Queen und „Skinny Legend“ Trixie Mattel über Mainstream, Gayming und Barbara.

Trixie Mattel; Bild: Albert Sanchez

Ganz ehrlich? Ich war selten so aufgeregt vor einem Interview wie am heutigen Tag. Und das obwohl ich schon ganz andere Musiker und bekannte Gesichter interviewt habe. Es ist 22:20 Uhr. Ich hänge mehr oder weniger nervös in der Warteschleife meines Interview-Calls und trinke mich locker. Brian Michael Firkus a.k.a. Trixie Mattel ist längst nicht nur Dragrace-Ikone und „Skinny Legend“. Sie ist Stand-Up Queen, CEO und Gründer von „Trixie Cosmetics“ und ist mit über 3 Millionen Followern auf Instagram, YouTube, Twitter, Facebook und Twitch eine der ganz großen Social Media Dragqueens. Viele kennen sie durch Formate wie „UNHhhh“, ihre „Full Coverage Fridays“ oder „Twitch Tuesdays“, welche jetzt schon legendär sind.
Und als wäre das nicht genug, hat sie mittlerweile ihr bereits drittes Album „Barbara“ veröffentlicht und ist auch als erste Drag-Folkmusikerin erfolgreich. Die Dokumentation „Moving Parts“ ist aktuell auf Netflix zu sehen und zeigt Trixie auf ihrer „Moving Parts“-Tour, sowie ihren persönlichen Struggle während der Zeit zwischen Tour, Drag Race Allstars und den Problemen mit ihrer langjährigen Weggefährtin und Freundin Katya. Grund genug also ein wenig aufgeregt zu sein. Daher platze ich auch gleich mal 15 Minuten zu früh in den Call, da ich die letzte Mail ihres Managements überlesen habe.

Continue Reading

News

Daniel Arsham für Dior: „Je Suis Couturier“

(Daniel Arsham: Future Relics für Dior; Bild: Courtesy of Dior)

Für die Präsentation der Sommerkollektion lud Kim Jones den Amerikaner Daniel Arsham ein, das Setdesign zu gestalten. Aus dieser Zusammenarbeit mit dem zeitgenössischen Künstler sind überdimensionale Dior-Skulpturen bzw. -Objekte entstanden.
Nun lassen sich die skulpturalen Werke von Daniel Arsham natürlich nicht 1:1 auf die Entwürfe von Kim Jones projizieren – bei einer Zusammensetzung aus Gipszement und Kristallquarz ist das schlicht nicht möglich. Insofern verwunderte es nicht, dass sich die „erodierenden Artefakte“ anfangs „nur“ beim Setdesign und später dann als Druck auf Sweatshirts und Sneakern wiederfanden.

Continue Reading

Ausstellung

Blumen, Peitschen und Porträts: Robert Mapplethorpe: XYZ Portfolios

Vor rund 10 Jahren war ich mit meiner Mutter in Düsseldorf unterwegs, um mir „eine klasse Ausstellung“ anzuschauen. So waren ihre Worte und sie sollte natürlich – wie bei allen Kunstthemen – Recht behalten. Nun ja, angekommen im schummerigen Dämmerlicht erwarteten uns intensive Aufnahmen, stark und ungemein charakteristisch für den ausgestellten Fotografen: Blumen, verletzliche Gesichter und ja, mitunter auch eine Peitsche im Hinterteil. Dazwischen jede Menge Nacktfotos, die man eigentlich nicht mit seinen Eltern sichten möchte/ muss. Man war das komisch und nicht so geplant. Also nicht, dass meiner Mutter oder mir das peinlich gewesen wäre, das absolut nicht, aber die vielen betretenen Gesichter der, bis dato ahnungslosen, Besucher. Man kann sich das so vorstellen: Meine Mutter wild gestikulierend am Deuten, Analysieren und Interpretieren. Ich eher „ja, aha, alles gut und warum so laut erklären?“ und dazwischen viele rotbäckigen Damen und Herren, die sich doch etwas anderes vom Wochenendausflug ins Museum gedacht hatten. Seitdem sind jede Menge Jahre vergangen und Robert Mapplethorpe hat mich immer wieder auf meinen Wegen begleitet – ein Ausnahmekünstler, wie ich finde.

Continue Reading

News

Louis Vuitton kooperiert mit Jonas Wood

(Jonas Wood für Louis Vuitton; Bild: Louis Vuitton)

Die News sind eigentlich gar keine richtigen Neuigkeiten, denn der US-Künstler Jonas Wood hat schon vor einigen Monaten eine Tasche für Louis Vuitton gestaltet: Für die „Arty Capucines“-Kollektion interpretierten einige zeitgenössischen Künstler das beliebteste Taschenmodell von Louis Vuitton, die „Capucines“, die übrigens nach der Straße benannt wurde, auf der sich erste Store von Louis Vuitton befand, neu. Jonas Wood war einer von ihnen. Nun geht die Zusammenarbeit in die nächste Runde: Elf Tücher gibt es ab dem 12. September bei Louis Vuitton zu kaufen – allesamt von Wood entworfen.

Continue Reading

Kunst

Eis am Stil

(Beachsicle 250; Betsy Enzensberger)

Sommerferien adé – Sechs Wochen Urlaub in Italien, Schweiz und Frankreich machen es schwer, den Anschlusszug Richtung Realität zu erwischen. Machen es besonders schwer, den Hamburger Alltag zurückzuerobern und dabei nicht nur an Strand, Badehose und Eisbomben zu denken. Ich kann das aus erster Nähe bezeugen, stecke gerade nämlich mittendrin in der Misere Urlaubsblues. Alles steht im Zeichen von Steuererklärung statt Sonnenschutzfaktor, das heimliche Motto lautet „daheim nacharbeiten“ und dementsprechend verblasst auch die tiefste Bräune im Schnelldurchlauf. Morgens ziehe ich die Decke über den Kopf und schlafe einfach weiter: Supermarkt vs. Sandstrand? Wem fällt es da noch schwer, eine Entscheidung gegen den Wecker zu fällen! Ehrlicherweise übertreibe ich an dieser Stelle etwas, Klagen auf hohem Niveau könnte man dieses Intro zurecht nennen. Um Jammerei und dem Urlaub-Hinterhersehnen soll es in diesem Artikel überhaupt nicht gehen, das wäre schlichtweg tragisch bzw. keine weitere Zeile wert. Vielmehr geht es heute um eine Empfehlung, eine waschechte Sommerverlängerungsrunde auf Kunstebene:

Continue Reading

Werbung - In Kooperation mit Taschen Verlag

Christo gibt Signierstunde in Berlin

(„Barrels and The Mastaba“; p. 188; Christo and Jeanne-Claude; The London Mastaba, Serpentine Lake, Hyde Park, 2016-2018; Photo: Wolfgang Volz)

Der ein oder andere Leser wird es mit Sicherheit im letzten Sommer live in London gesehen haben: Von Mitte Juni bis Mitte September vergangenen Jahres konnte man im Hyde Park die neueste Installation von Christo und seiner Frau, Jeanne-Claude, sehen (ein Übersehen war übrigens auch nicht möglich, schließlich sprechen wir von einem Werk, das 20 Meter hoch war): The Mastaba (Project for London, Hyde Park, Serpentine Lake).

Continue Reading

News

Banksy in Baden-Baden

(Banksy, Love is in the Bin, 2018, Sprayfarbe und Acryl auf Leinwand, 142 x 78 x 18 cm, Privatsammlung, Foto: Sotheby’s © Banksy)

Ausnahmslos alle Horstson-Leser werden es vor einigen Wochen mitbekommen haben, dass sich das Banksy-Werk „Girl with Balloon“ vor den staunenden Augen der Teilnehmer einer Auktion in „Love is in the Bin“ verwandelte. Es handelte sich nicht um Magie, sondern um einen im Rahmen versteckten Schredder, der das Bild zur Hälfte in schmale Streifen geschnitten hat – just in dem Moment, als dem Höchstbietenden der Zuschlag für eine Summe von 1,04 Millionen Pfund erteilt wurde. Von 0 auf 100 ist die Arbeit zu einem der international bekanntesten Bilder avanciert – und das in einer Welt, die dank Instagram & Co., von Bildern geradezu überflutet ist.
Die Aktion, die zurecht als Konzept-Kunst verstanden wird, sah damals so aus:

Continue Reading