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Schöne fremde Menschen im Hotel x Bottega Veneta Viaggio Notturno

Keine Ahnung, wer damit angefangen hat. Lagerfeld war sicher unter den ersten Kreativchefs eines Modeimperiums mit eigenem Markenkurzfilm. Nun hat sich Thomas Maier von Bottega Veneta darüber gewagt als Creative Director einen Film mit Impressionen von Menschen im Hotel zu machen. Es sind schöne Menschen, die da mit ihren Bottega Veneta Gepäckstücken ankommen, die Zimmer beziehen; in weißen Hemden auf weißen Laken liegen, nach Necessaires, Maquillage-Täschchen und anderen Lederaccessoires greifen. Mit sanfter Hand die Stores lüpfen um nach Draußen zu sehen. Da ist nur ein nächtliches Häusermeer, die Straße und schwarze Autos. Keine Menschen, keine Reklametafeln. Auch keine Farbe. Nur Licht hinter Fenstern. Alles in dem Film tritt hinter den Accessoires aus der klassischen Linie von Bottega Veneta für die Reise in die Nacht unter Fremden im Hotel zurück. Dort, wo grelle Lichter aufflackern sind es Blitzlichter, die Gepäckstücke aus Echsenleder in Szene setzen. Und sonst: Rauch vor schwarzem Hintergrund. Weiße Lilien vor ebendiesem. Thomas Maier spricht zwar davon, dass es um die Faszination dessen geht, wie Menschen im Hotel ihr Geheimnis nicht preisgeben, aber sehen kann ich das ehrlich gesagt nicht. Zu viel Gedöns um eine reduzierte Ästhetik, zu wenig Sinnlichkeit und erlebbare Spannung. Und die Darsteller stemmen die Geschichte nicht. Sind zwei Models, denen man ansieht, dass sie nach dem Dreh wieder in den Flieger hüpfen werden…. Aber die gezeigten Accessoires enttäuschen nicht. Ist halt Bottega Veneta. Alles premium. Inklusive schwarze Schlafmaske aus Leder geflochten… und schönen fremden Menschen im Hotel.

Regisseur: Christian Weber; Models: Patricia van der Vliet und Terron Wood.
Gedreht im Setai Hotel New York; Creative Director Thomas Maier

  • siegmarberlin
    14. April 2011 at 17:17

    Das Gepäck würde ich gerne besitzen, der Rest irgendwie stylisch trotzdem so lala

  • hans wurst
    14. April 2011 at 17:18

    gerade noch in der inbox… und schon bei horstson… ihr seids sowas von schnell 🙂

    ja, der film ist nicht gerade der hit, aber die cognacfarbene tote-bag (nebst grauem kaschmir-schal und weißer bluse) hat es mir angetan. eigentlich für damen… aber hammer…

  • peter kempe
    14. April 2011 at 17:51

    tja bottega das ist so ein fall die ledersachen super aber bei den klamotten muss ich sagen ahb ich meine schwierigkeiten…die graue tasche ist super schön!!

  • Butchbaby
    14. April 2011 at 19:53

    nichtssagend…

  • Epi
    14. April 2011 at 20:28

    Tja, belanglos, nichtssagend… da kann man auch nur die Meinungen Anderer wiederholen. Am meisten stören mich noch die Personen: völlig charakterfreie „Typen“, ausdrucksleer und kalt; da wären wie auch immer geartete „Akteure“ definitiv die bessere Wahl gewesen. Der Film ist schon schick, aber darüber hinaus…

    Allerdings ficht mich ein geradezu brennendes Verlangen nach dieser Schlafmaske an! 🙂
    Und ich wüsste gerne, von wem die Musik stammt; weiß das jemand, rein zufällig, vielleicht?

  • Horst
    14. April 2011 at 22:41

    den film find ich auch nicht so dolle und mit einer Schlafmaske kann ich nicht schlafen 🙂

  • san
    14. April 2011 at 23:24

    Leder auf den Augen dünkt mich auch etwas schwierig. Aber ich mag solche Filme ja sehr. @epi: das ist doch gerade der Punkt. Die sollen ausdrucksleer sein. Ich wette mit einer etwas anderen Musik, so ein paar Streichern und etwas synphonischer, wäre die Begeisterung grösser. Glücklicherweise bin ich über BV etwas hinweggekommen, auch wenn ich für die Aktentasche sogar in einem Zimmer mit Lilien übernachten würde. Das mit der Maske fand ich toll…ist doch so typisch hotel. wie haarefärben bei frauen.

  • Epi
    15. April 2011 at 00:12

    Ich schlafe so oft tagsüber (in einem Raum mit nicht sehr dichten Jalousien…), dass sich eine Schlafmaske als wahrer Segen herausgestellt hat – nachdem ich mich daran gewöhnt hatte. Und die hier gezeigte Maske finde ich famos!

    @San Sicher mag es Absicht sein, dass diese Leute so ausdrucksleer sind – vielleicht habe ich das ein wenig unglücklich formuliert. Ich meine aber, dass selbst Ausdruckslosigkeit ausgedrückt werden muss. Nur weil diese Modelle ihre Mimik auf ein Minimum ‚runtergefahren haben, heißt das nicht, dass sie „Leere“ oder wie auch immer man das betiteln möchte gut darstellen; dafür braucht es Schauspieler. Sie liefern noch nicht einmal eine Folie oder Projektionsfläche, wenn man so will; sie sehen gut aus – und „sind“. Das ist alles; und ich finde das unzureichend. Gut, man will vielleicht einen Werbefilm dieser Art nicht gleich totdiskutieren, was die Qualität der Akteure betrifft, aber ich denke schon, dass ein wenig mehr „schauspielerische Güte“ dem Ganzen nur gut getan hätte.

    Gegen die Musik habe ich nichts einzuwenden, im Gegenteil; und eine symphonische Dichtung en miniature hätte bei mir nicht gleich für Begeisterung gesorgt, nur weil sie mit mehr Streichern aufwarten kann. 😀

  • Daisydora
    17. April 2011 at 11:35

    @hans wurst

    Schnell ist hier vor allem Horst, der mehr als einen Tag auf den kurzen Bedricht gewartet hat, bis ich damit aus dem Knick kam 😉