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Peter’s Cuttings – Festival des Métiers Hermès in Düsseldorf

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Bild: Privat

Das Handwerk ist für Hermès essentiell. Nicht nur die Qualität. Es ist das Herz und die Liebe der Menschen die es herstellen. Eben dieses Herz ist es auch, was lebenslang bei seinen Liebhabern und Käufern mitschwingt. Was mit Hingabe und dem Wunsch des Perfekten entsteht, kann nur zu einem Lebensbegleiter werden. Jeder einzelne Handwerker ist wie ein Familienmitglied und identifiziert sich mit der Arbeit und der Philosophie, als wäre es ein Teil von ihm. Schließlich und endlich ist es ja auch so, denn die Hände, die es herstellen, sind auch die Hände der Berufsehre und der Marke Hermès.
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Bilder: Hermès

Die verschiedenen Bereiche des Portfolios von Hermès sind, außer die zentralen Ateliers in Pantin, über ganz Frankreich verteilt. Die einzelnen Départements von Frankreich haben verschiedene Schwerpunkte und so werden die Handschuhe eher in Zentralfrankreich gefertigt, während Taschen in Westfrankreich die Welt erblicken und das Parfum natürlich aus Grasse kommt.
Etwa 3.900 Mitarbeiter und Meister sind so über das ganze „Hexagon“, wie die Franzosen ihr eigenes Land gern aufgrund der Landes-Form bezeichnen, verteilt. Die meisten Mitarbeiter verbindet eine lange Zeit mit der Firma – einige sind schon in der zweiten, manche in der dritten Generation dabei und alle haben eines gemeinsam: sie alle wollen immer wieder neues ausprobieren und ständig ihre Techniken weiterentwickeln und perfektionieren.
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Bilder: Privat

Jetzt gibt es die Möglichkeit, in die verschiedenen Bereiche selbst einmal einzutauchen. Vom 06. Juni bis 11. Juni können Besucher zehn Hermès Handwerkern über die Schulter schauen und live an den Werkbänken erleben. Aus Paris, Lyon, Nontron, Nizza und Zürich reisen die verschiedenen Kunsthandwerker an und öffnen ihre geheimen Schatzkästlein.
So wird zum Beispiel die Carré Herstellung demonstriert und erklärt. Frédérique Colomb zeigt das Entstehen der Gravur, der Druckvorlage für das Carré. Die Seidendrucker Kamel Hamadou und Said Benayad setzen diese Gravur nach dem Siebdruckverfahren um, in dem sie Farbe für Farbe nach dieser Vorgabe punktgenau die Seide bedrucken.
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Bilder: Privat

Die Sattlerin Mélanie Kuntz vermittelt das ursprüngliche Wissen von Hermès. Erster Kunde war 1837 das Pferd – seitdem ist die Sattlerei Herzstück und Fundament des Hauses.
Die Täschner Samuel Lefranc und Sarah Verollet führen die Besucher in die Geheimnisse der Hermès-Taschen ein. Das Nähen des Leders erfolgt mit dem ‚Sattlerstich‘. Ein Faden, an dessen Enden sich jeweils eine Nadel befindet, wird durch die mit der Hand gestanzten Lochung überkreuzt geführt. Der dabei verwendete Leinenfaden ist mit Bienenwachs überzogen, schließt den Zwischenraum und sorgt gleichzeitig für die außerordentliche Festigkeit der Naht.
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Bild: Privat

Die zeichnende Hand auf Porzellan – vor den Augen der Besucher entsteht das Motiv auf dem Vide Poche, gezeichnet von der Porzellanmalerin Véronique Tessier.
Die Uhrmacherin Tanja Rohrbach zeigt den Besuchern die präzise Abfolge bei der Herstellung einer Uhr. Dabei bekommen sie Einblick in das eigene, in den Uhrenwerkstätten von Hermès entwickelte Manufakturkaliber, das aus bis zu 300 Einzelteilen besteht.
Die Krawattennäherin Muriel Dumonteit zeigt, wie die einzigartigen Krawatten von Hermès entstehen. Gravur und Siebdruck sind dabei identisch mit dem der Seidentücher von Hermès. Die Montage der Einzelteile ist bereits erfolgt. Die einzelnen Krawattenteile (Innen- und Außenteile) sind zusammengefügt. Die Seide ist gebügelt und gefaltet. Beim letzten Schritt werden die Seiten umgeschlagen und vernäht. Besonderes Kennzeichen jeder Hermès Krawatte ist der „fil de montage“ – ein Richtfaden, mit dem man die Krawatte ausrichten kann, wenn sie außer Form geraten ist.
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Bild: Hermès

Die Kettlerin Donatella Crisoni demonstriert eine sehr traditionelle Handwerkskunst, bei der das Seidencarré mit Kaschmir verstrickt wird. Die Verbindung dieser beiden Hauptmaterialien von Hermès findet sich in Produkten der Damen und Herren Prêt-à-porter wieder.

Paola Navone hat ein Dekor für die Ausstellung erschaffen, das einen sofort, wie in den Original Ateliers, total in seinen Bann zieht und in dem man stundenlang verweilen und beobachten und sich mit allen seinen Fragen in alle Facetten des Handwerks fallen lassen kann. Spätestens danach weiß man, was wirklich für eine Mühe und Arbeit in jedem einzelnen Arbeitsgang steckt und mit wie viel Hingabe Handwerk geleistet wird. Eine faszinierende Welt, die es sich wirklich anzuschauen lohnt. Das Festival des Métiers ist wie ein Feuerwerk der Materialien und Farben und eine einzige große Inspiration und zeigt, was der Mensch mit seinen Händen für Wunder vollbringen kann, denn nicht umsonst heißt es ja: „Handwerk hat goldenen Boden“. Das Bodenständige ist es, was den Reiz der Hermès Produkte ausmacht. Denn dort steht nicht nur Liebe drauf, sondern es ist auch welche drin – nämlich die der jahrelangen Erfahrung sehr stolzer Handwerker …

Festival des Métiers Hermès
06.-11. Juni 2013; Täglich 12-20 Uhr
Areal Böhler – Halle am Wasserturm
Hansaallee 321; Düsseldorf

Der Eintritt ist frei.

  • Volker
    21. Mai 2013 at 12:06

    Schlägt Hermes im Anschluß in einer andere Stadt seine Zelte auf?

  • peter
    21. Mai 2013 at 12:45

    @volker in diesem jahr nicht und es könnte sein das die ausstellung dann im nächsten jahr im ausland weiter geht.in diesem jahr leider nur in düsseldorf…..

  • peter
    21. Mai 2013 at 14:27

    @ulrike
    das ist aber zum beispiel bei den taschen nicht so da macht einer alles vom anfang bis zum ende…..und bei gürtlen etc.auch!!!!beim seiden druck sind verschiedene handwerker für die einzelnen schritte nötig.

  • Monsieur_Didier
    22. Mai 2013 at 13:32

    …schade, dann bin ich schon nicht mehr in Düsseldorf…
    die Ausstellung ist bestimmt absolut sehenswert…!