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Paris-Edimbourg – Focus Chanel Accessoires

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Bild: Horstson

In jedem Jahr gibt es die Chance, während der Couture Woche in Paris, die Accessoires der Arts et Métiers Kollektionen von Chanel genauer in Augenschein zu nehmen – im Privat-Apartment von Coco Chanel, in der Rue Cambon. Da die Kollektionen ja jeweils im Dezember an dem Ort gezeigt werden, die dem Thema entspricht, wie für den kommenden Herbst in Edimbourg in Schottland, ist dieser Termin eine gute Gelegenheit, vor Ort noch einmal die Details zu sehen und vor allem für euch Photos zu machen.
In diesem Fall besonders lohnenswert, denn die Paris-Edimbourg Collection ist eine der handwerklichst anspruchsvollsten und aufwendigsten die je gemacht wurde. Karl Lagerfeld bezeichnet diese Arbeiten als Semi-Couture, ich finde aber sie ist aufwendiger als manche Haute Couture – von der Frühjahrskollektion mal abgesehen, die mit ihren Stickereien und Details ja einmalig ist.
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Bilder: Horstson

Übrigens wurde am Donnerstag bekannt, dass das Stammhaus von Chanel, das sich in den Häuserblocks Nummer 29-31 Rue Cambon befindet, im Jahr 2014 erweitert wird. Die Firma hat das Eckgebäude Rue Cambon 19 gekauft und erweitert zur dahinter liegenden Rue Duphot seine Boutiquen Fläche um einiges. Dabei bleibt natürlich der Charakter des Stammhauses unverändert.
Während der Bauphase gibt es in der Rue du Faubourg Saint-Honoré Interims-Boutiquen, die schon im März einmal den Taschen und Accessoires und die zweite der Chanel Kosmetik und den Les Exklusifs Düften gewidmet sind. Das letzte Mal hatte Chanel 2003 durch die Auslagerung von Administration und Büros seine Verkaufsfläche erweitert, aber durch die Einführung von Art et Métiers Kollektionen und der Erweiterung der Produktpalette wurde es jetzt schon wieder zu eng.
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Bild: Horstson

Bei den Accessoires der Paris-Edimbourg Kollektion, die ab Ende Mai erhältlich sind, stehen eindeutig, neben den Taschen und den wundervollen Schmuckstücken, die aus Tausenden von kleinen Fasanen- und Hahnen-Federn gearbeiteten Krägen und Hüte von Lemarié, der Feder- und Blütenmanufaktur von Chanel Paraffections, im Vordergrund.
Die an den plissierten Krausen elisabethanischer Krägen orientierten und wie Plastrone getragenen Teile sind eigentlich schon Schmuckstück an sich und völlig ungesehen und neuartig. Schaut man sich die Details genau an, sieht man, wie schindelartig übereinanderliegende, endlose Reihen von feinsten Federchen dieses Gebilde ergeben, und fragt sich, in wie viel Stunden Handarbeit dieses Wunder entstand. Die Stulpen der Lammleder Handschuhe sind übrigens aus dem selben Material.
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Bilder: Horstson

Die Desrues Broschen und Haarspangen sind ebenfalls mit Federn oder mit Tartan Soffen belegt und ergänzt mit Kristall oder Pâte-de-Verre Steinen. Armreifen (immer paarig getragen, wie es schon Diana Vreeland und Mademoiselle Chanel vormachten) bestehen aus Plexi- oder Resin-Spangen mit applizierten Malteser Kreuzen oder byzantinischen Broschen, die wie Kronjuwelen wirken. Sportlicher sind hingegen die neuen Glencheck und Prince de Galles bezogenen Armreifen, die, mehrere zusammen getragen, einen hübschen Schotten-Akzent setzten.
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Bild: Horstson

Bei den Boy Bags wird mit einer Kombination aus Tweed und Leder oder mit naturbelassenen ungeölten Ledern gearbeitet, um ihnen einen rougheren Charakter zu geben. Alles soll ja eher Countryside, aber elegant wirken. Stiefeletten in Tweeds, Hahnentritt oder Harris Tweed mit Lederspitze ergänzen die Accessoires Looks. Matt-Kroko Varianten bei der 2/55 Tasche und eine schwarz/weiß Serie in Leder und Bouclé runden die Taschenauswahl ab.
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Bild: Horstson

Die absoluten Hingucker und Highlights sind für mich aber die kleinen Kilt-Taschen, gesteppt mit Bommeln und vor allem die Flachmann-Taschen in verschiedenen Farben und Materialien in ovalen und runden Halterungen. Sie sind das Must-have dieser Kollektion und die Key Accessoires von Paris-Edimbourg.
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Bild: Horstson

Augenfällig und wie ich finde auch deutlich auf den Photos erkennbar, jedes Teil ist ein Kleinod an sich und wie von Zauberhand von wirklichen Könnern ihres Faches gemacht. Nimmt man einzelne Teile in die Hand, fragt man sich häufig, weil wie unsichtbar, wie ist das von der Technik und der Machart überhaupt möglich so etwas herzustellen.
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Bilder: Horstson

Viel Spaß beim Entdecken der Accessoires, die alle auf den Original-Möbeln von Coco Chanel arrangiert wurden und genaueres Hingucken lohnt sich auf jeden Fall, denn Materialien und Farben sind eine wundervolle Inspiration für die eigenen Looks des kommenden Winters – Eines steht fest, ob bei Chanel Paris-Edimbourg oder auch in der gesamten Herren Mode wir werden alle ein Stück britischer – Verzeihung – schottischer werden.

  • Katja
    12. Februar 2013 at 10:16

    Ich bin neidisch 😉

  • thomash
    12. Februar 2013 at 10:58

    sensationell!
    und kann sich das dann jeder im appartement angucken, eben so wie in der boutique? 🙂

  • Siegmar
    12. Februar 2013 at 13:00

    wunderbar, ich würde auch gerne mal durch diese legendäre Wohnung gehen und staunen.

  • Volker
    12. Februar 2013 at 14:19

    Muß man nichts zu sagen, perfekt

  • Horst
    14. Februar 2013 at 10:22

    Ich hätte gerne einen Flachmann, die sind der Knaller. Und natürlich ein paar der etwas schlichteren Broschen!