Gesellschaft Pride

(no homo)

Ich bin sehr erschrocken über ein neues Ausmaß alltägliche Homophobie – Der Turnschuh-Laden ‚Soto Store‘ hat Anfang der Woche folgende Mail rausgeschickt:

Guys,

the sun is there, Gallery Weekend around the corner and we will let a little bit of Munich into Torstrasse.
We hooked up with traditional cashmere brand ALLUDE to create a little Soto Capsule Collection and will present a handful of surprising cashmere design objects (for sale!).

Would be nice to see your pretty face this FRIDAY, 26th of April, 6-9pm and have a drink with you.
No worries: No vodka. Just white and red wine. Munich style. (no homo)

Wishing you all a good start of the week,

Phil & Team Soto.

Natürlich war das ‚No Homo‘ überhaupt nicht böse vom Soho Store gemeint oder sogar diskriminierend – so, wie ja auch die Schüler von heute auf keinen Fall homophob sind, die das Wort schwul als Allzweckbegriff für alles Schlechte benutzen.
Und nach einigen Protesten auf diversen Facebook-Seiten kam dann doch so etwas wie der Versuch einer Reaktion aus der Torstrasse – natürlich in fancy english, schließlich will man sich ja auch in Krisenzeiten seinen Ruf als in Berlin weltbekannter Concept-Store erhalten:

Dear all,

we would like to send you our sincere apologies for the wording we used in today’s invitation.

To those we may have offended with this very unprofessional and naive choice of words, please be assured that we had no intensions of discriminating against anyone or hurting someone’s feelings.

We would like to underline that Allude was totally not aware of this wording and that Team Soto solely has to be blamed for this.

We hope that you can accept our apology and can forgive us for our insensitive behavior.

Best,
Team Soto.

Aha. Ok, haben wir das also nur in den falschen Hals bekommen. Nur bleibt aber das klebrige Gefühl, dass es gar nicht so ernst gemeint ist mit dem doch eher dünn geratenen Textlein aus der Ideenwerkstatt Soto Store – schließlich haben sie den Ausdruck ‚No Homo‘ de facto benutzt und ich gehe mal davon aus, dass Texte, die das Haus verlassen gegengelesen werden.
Für Soto hat es aber dann doch Konsequenzen gegeben – Allude sieht sich nicht mehr in dem Umfeld des Soto-Stores und verschickte gestern folgende Mail (in deutsch!):

Sehr geehrte Freunde des Hauses Allude,

leider muss ich kurzfristig und schweren Herzens die geplante Ausstellungseröffnung „An Allude Cashmere Intervention“ am 26. April im Rahmen des Gallery Weekends in Berlin absagen, weil sich auf den letzten Metern unüberbrückbare Differenzen mit dem Soto Store ergeben haben. Was am Anfang als eine gelungene Plattform für mein Kunstprojekt erschien, hat sich gestern leider als zu meiner und der Einstellung von Allude völlig unpassend herausgestellt.

Gerade weil ich in meine Arbeit immer volle Kraft, Leidenschaft, Energie und Herzblut stecke, ist es nicht möglich Ihnen die Objekte in einem Rahmen zu präsentieren, der von einem gravierenden Vertrauensbruch überschattet ist.

Das Projekt wird aber auf jeden Fall realisiert und ich hoffe, Sie bald darüber informieren zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis!

Herzliche Grüße,

Andrea Karg

Und vor solchen Reaktionen, einer unglaublichen Courage und einer sehr ehrlichen Pressemitteilung seitens Allude ziehe ich meinen Hut.

P.S. Mir ist der etymologische Ursprung des Ausdruckes ‚No Homo‘ bekannt.
P.P.S. Ich hoffe natürlich das solch verbale Entgleisungen des Soto Stores zum Nachdenken anregen.
P.P.P.S. No Soto.

  • Volker
    24. April 2013 at 18:19

    Mir ist der Laden schon immer unsympathisch gewesen

  • Monsieur_Didier
    24. April 2013 at 18:22

    …werter Horst…
    ich möchte mich da nicht schon wieder drüber aufregen…
    das haben Wir ja alles in dem ellenlangen Message-Verlauf schon zur genüge kommentiert und erläutert…
    hin her
    die Ignoranz war leider sehr schwer zu vermitteln…

    die Ignoranz vom ‘Soto Store’ wurde nur noch getoppt von der Ignoranz so einiger Kommentatoren…
    und jetzt nehm ich erst mal wieder ein kleines, aber feines Beruhigungsmittel…!!!

  • Katja
    24. April 2013 at 18:23

    Munich Style? Sagt doch schon aus wie die sich selbst wahrnehmen 😉

  • thomash
    24. April 2013 at 18:36

    wenn man bei soto online kauft, kommen die sachen manchmal gänzlich ohne tags oder so an, als ob die schon mal jemand angehabt habt (z.b. der verkäufer zum ausgehen).
    außerdem ist diese prätentiöse englisch-kommunikation doch echt quatschig.

  • PeterKempe
    24. April 2013 at 18:51

    Frau Karg hat meine vollkommene Hochachtung und genau so reagiert wie man auf so unproffessionelle Aktionen egal welchen diskriminierenden Inhalts reagiert! Ein Grund mehr Allude zu kaufen !

  • Nike
    24. April 2013 at 19:29

    ich kann es nur immer wieder sagen:

    ich verstehe ich ja deine aufregung, aber irgendwann muss es auch mal gut sein und das hier ist mir ein wenig zu viel.

    phil ht sich entschuldigt, allen beteiligten tut es aufrichtig leid. ich finde es schlimm, wenn solche fehler passieren, aber mindestens genau so schlimm, wenn sie nicht verziehen werden können, vor allem in diesem fall, wo doch jeder weiß, dass es sich hier ganz offensichtlich nicht um homophobie, sondern um einen anflug von gehirnlosigkeit handelte.

    Rassistische Alltagssprache ist ein No-Go, das sage ich doch auch. Und trotzdem, egal ob die SOTO Jungs und Mädchen meine Freunde sind, oder nicht: Es muss auch mal gut sein. Es ist zudem vermessen anzunehmen, diese Entschuldigung sei nicht aufrichtig gemeint. Das ist sie nämlich und sie kommt von Herzen.

    Ich finde, egal, ob Hetero oder Homo, man muss verzeihen können. Und jeder Homosexuelle, der immer weiter auf derartigen Fehltritten herum prügelt, macht die noch immer herrschenden Ungerechtigkeiten damit doch nur deutlicher. Wer keine Extrawurst sein mag, sollte sich auch nicht aufregen wie eine.

    Fehler anderer erkennen, sich daran festbeißen und nie wieder loslassen. komm schon, du weißt doch wirklich, was ich meine. manchmal rutscht mir auch ein liebevolles „spasti <3" raus. gehöre ich jetzt für immer verachtet, bloß weil auch mein gehirn ein menschliches ist und manchmal aussetzt, unterstellt man mir jetzt auf ewig, ich hätte ein Problem mit Behinderten?

    was ich meine: wenn die welt doch besser werden soll, dann müssen wir uns auch an die eigene nase packen. aber das funktioniert nunmal auch nicht, wenn fehler nicht ausgebügelt werden können, wenn niemand niemandem verzeiht und wenn wir immer weiter kontern, statt entschuldigungen anzunehmen.

  • Stephan Berlin
    24. April 2013 at 20:38

    Ich weiß bloß immer noch nicht, was das ganze zu bedeuten hatte.
    Wieder nur so ne affige Attitude wie das ganze Englischgeschreibe?
    Oder sollte es lustig sein à la „Schwaben raus aus Berlin?“ Ich verstehs nicht.

  • thomash
    24. April 2013 at 21:25

    “no homo“ sagt man in u.s. wenn man irgendwas vermeintlich schwules gemacht oder gesagt hat, aber klarmachen will, daß man es selbst nicht ist. im falle von soto versteh ich das so, daß sie wein (=weibisch=schwul) statt wodka anbieten und münchen doof (=schwul) finden. die sind in meinen augen irre provinziell, wie mittlerweile so vieles in ost-berlin.
    ich kauf online lieber weiter bei mr.porter, ist echt viel angenehmer.
    http://www.urbandictionary.com/define.php?term=no+homo

  • blomquist
    25. April 2013 at 10:12

    @ Nike: Einfach mal die Klappe halten!

  • Daisydora
    25. April 2013 at 12:56

    Für mich ist dieser Vorfall das Coming Out der Soto Store Leute als das, was sie sind: Schwachmaten! Dieses wannabe irgendwas Bedeutendes in Berlin, wer glaubt das noch?

    Peinlich, wenn man solche Fehler macht und die Reaktion von Allude ringt mir auch Bewunderung bzw. Achtung ab. Finde ich gut.

    @Nike

    Du kannst Dir die Welt leider nicht zurechbasteln, bestimmte Dinge waren schon vor Dir und This Is Jane Wayne da und haben prima funktioniert. Und wer nicht über ausreichende sprachliche Intelligenz und die nötigen Umgangsformen verfügt, sollte besser nichts Wichtiges schreiben, das nach hinten losgehen kann. Und der noch, für Dich und die Soto-Leute: Man merkt an der Sprache immer, wes Geistes Kind man vor sich hat 🙂 …. und es gibt immer ein anderes, richtiges Wort, das man gefahrlos benutzen kann. Für den hormongeschwängerten Jugendslang von Sechzehnjährigen aus Problemfamilien seid ihr zu alt.

  • Rene
    25. April 2013 at 13:03

    @ Nike: Einer Privatperson kann man eine solche verbale Entgleisung leichter nachsehen, auch wenn dies nichts daran ändert wie bescheuert es ist. Aber wer ein wirtschaftliches Interesse daran seinen Krempel unter die Leute zu bringen, der sollte sich im Griff haben.
    Ob du die kennst und die vielleicht alle gar nicht so sind ist egal, trotzdem zeigt wie die denken. Und das muss man sich nicht geben und kann auch offen ansprechen, dass man es scheiße findet.

  • stefan bernhard
    25. April 2013 at 14:10

    auch ich fand die Aktion von Soto sehr peinlich und habe mich über die Art der Kommunikation sehr gewundert. Ohne Hintergrundinformationen ist es jedoch sehr schwierig die Situation richtig einzuschätzen. Es bleibt die Gewissheit, daß Soto in der Einladung eine völlig falsche Wortwahl benutzte. Es bleibt auch die Gewissheit, dass „no homo“ wie man es auch immer drehen und wenden mag, am Ende doch heisst – „ich meine es nicht schwul“, und somit Homosexualität als etwas nicht unbedingt Positives darstellt. Es bleibt auch festzustellen, daß sich Soto entschuldigt hat, und es jedem Einzelnen überlassen ist dies abzunehmen oder nicht.

    Offen bleibt, wie ein Unternehmen wie Allude sich eine Einladung nicht im Vorfeld zeigen läßt und diese frei gibt. Aber wie erwähnt, ich habe dazu kein Hintergrundwissen und möchte nicht spkeulieren.

    Persönlich steht für mich fest, daß ein P.P.P.S „No Soto“ auf Augenhöhe mit einem „No Homo“ steht. Beide Formulierungen finde ich ungelungen und peinlich.

  • Nike
    25. April 2013 at 14:13

    blomquist, ganz phantastisch wie du mir entgegen trittst. das zeugt von enormer intelligent und der gabe, dinge hinterfragen, oder besser noch, reflektieren zu können. hurra,

    rene, dir stimme ich zu.

    daisydora, ich muss lachen und das ziemlich laut. ihr plädiert für aufgeschlossenheit und nehmt euch heraus, die soto-jungs als „schwachmachten“ zu bezeichnen, ohne jemals ein wort mit ihnen gewechselt zu haben. oha (ich verzichte jetzt darauf, dich dafür zu geißeln, dass du sich unangebracht gegenüber geistig oder körperlich schwacher Menschen geäußert hast). überdenkenswert, aber glüklicherweise ein wunderbares beispiel dafür, wie horstson tickt.

    ich kann euer einseitiges weltbild beinahe nicht nicht fassen und dieses exzessive verrennen in eigenen aussagen. ihr seid das gegenteil von dem, was ihr sein wollt, wie mir scheint.

    wie kann man nur so kontrovers auftreten? auf der einen seite wünscht ihr euch eine bessere welt, lauter kluge köpfe, mehr respekt vor den menschen, vor allem aber vor „minderheiten. und seid gegen das beleidigen genau jener. gleichzeitig nehmt ihr euch dann aber heraus, horstson mit content zu füttern, der sich mit nichts anderem als einer einzigen großen beleidigung beschäftigt. der post damals, der gegen jessie schoss, das war fast rufmord, der „outfit-tipp“ für katja eine bloßstellung, das offenlegen unserer gehalte im muse.net ebenso. ihr lasst mich heftiger mit dem kopf schütteln als jeder gebrauch von jugendsprache es vermögen könnte.

    und „Man merkt an der Sprache immer, wes Geistes Kind man vor sich hat“ – schön gesagt. bloß sollte man vorsichtig mit aussagen wie dieser sein, wenn die eigenen autoren nicht einmal wissen, wann man kommata plus „doppel-s-dass“ setzt, oder wird hier klar zwischen grammatik, rechtschreibung und sprache unterschieden?

    ich stehe euch ja immer wieder mit gutem willen gegenüber, aber langsam aber sicher fällt es mir schwer, ein gutes wort an euch zu lassen. ich warte dann mal in meiner „berlin-blubberblase“ darauf, dass ihr mir demnächst endlich mal ein paar Alternativen zu meinen ollen Sneakern aufzeigt – öffentlich, auf Horstson.

  • Siegmar
    25. April 2013 at 14:30

    Stephan Berlin u. Thomash

    mich nervt dieses „Englisch-Gehabe“ mittlerweile auch sehr, das natürlich im Service-Bereich wichtig ist englisch zu sprechen aber dieses permante einfließen lassen von englischen Wörter ist unangenehm und hat wirklich diese Angeber-Attitude. Mich nervt schon lange dieses ganze Torstr.Rosenthaler-Platz, Lininienstr. -Gehabe, das ist tatsächlich provinziell. Dieses “ auf Teufel komm heraus “ Cool-Mitte-Getue.

    Übringes fand ich den Voo-Store schon immer wesentlich besser.

  • Volker
    25. April 2013 at 14:34

    @Nike ich lese Horstson täglich, fühle mich durch die Themenvielfalt angesprochen und ein kritischer Ansatz fehlt mir auf anderen Onlinemedien. Den Hinweis auf Rechtschreibfehler finde ich überflüssig, da Du nicht zwischen Groß und Kleinschreibung achtest und sehr gekränkt auf mich wirkt.
    Den Ausdruck no homo kannte ich auch nicht.

  • Monsieur_Didier
    25. April 2013 at 14:49

    „Schwachmaten, eins meiner Lieblingsworte in diesem Zusammenhang…!!!

    Lange Rede, kurzer Sinn:

    (no SOTO)

  • Horst
    25. April 2013 at 15:00

    @siegmar den Voo Store find ich auch gut!

    @Volker vielen Dank 🙂

    @Nike wir haben insgesamt 3509 Artikel geschrieben, 7 davon waren kritische Artikel über die Bloglandschaft. Danke für deinen Hinweis auf Rechtschreibfehler. 😀

    @Monsieur als Beruhigungsmittel empfehle ich Baldrian 🙂

    @Sebastian ich habe den Begriff bewußt gewählt um den Verantwortlichen deren sprachliche Entgleisung zu spiegeln.

    @Stephan Berlin & Thomash d’accord!

    @Daisy leider scheint es kein Jugendslang zu sein, zumindest ist es anscheinend in der Mitte (der Gesellschaft) angekommen.

  • Daisydora
    25. April 2013 at 15:50

    Liebe Nike,

    ich halte etwas von Dir! Nur an Deiner Umgangssprache und der partiellen Oberflächlichkeit in der Herangehensweise an Themen, die ich bei This Is Jane Wayne stellenweise registriere, stoße ich mich manchmal. Aber wenn Du mich verbessern willst, dann solltest Du vorher noch zwei bis drei Bücher mehr lesen. Ich habe den Schwachmat (Schwachmatikus) ganz bewusst gewählt und es wäre mir neu, wenn damit eine geistige oder körperliche Behinderung gemeint wäre.
    Woher willst Du wissen, ob wir die SOTO-Jungs kennen oder nicht? Nun gut, ich kenne sie nicht persönlich, das würde aber auch über das Ziel hinausschießen, alle Menschen, die sich politisch unkorrekt ausdrücken, erst kennen lernen zu müssen, um sicher zu gehen, dass es sich bei diesen wirklich um Schwachmaten handelt.
    Und um bei des Pudels Kern zu bleiben, so ticke ich, als Teil von Horstson, aber Horstson ist mehr als ein Schreiber oder die Summe aller Schreiber. Bei Horstson zeigen Leser und Schreiber Haltung. Hier gibt es keine Achtung: Kraftausdruck! Dreckfresser, die für einen Geldschein oder den Beifall von irgendwelchen Schnullibloggerinnen ihre Seele verkaufen würden. Das macht uns aus. Wir haben Leser, die denken und 1 und 1 immer richtig zusammenzählen können. Das heißt, würden wir so schreiben, wie viele andere Blogs in Deutschland, hätten wir diese Leser nicht, auf die wir aber allergrößten wert legen.
    Welches einseitige Weltbild? Da kann ich herzlich drüber lachen! Schau Dir mal an, worüber Du überhaupt schreibst – aus meiner Sicht liegst Du damit aber ohnehin im sehr guten oberen Drittel. Aber an die Themen-Bandbreite, die ich seit dem Beginn aufbiete, erst recht der ganze Blog, musst Du erst mal herankommen. Du fragst: Wie kann man nur so kontrovers auftreten? Kurze Antwort: Man kann, wenn man es denn kann! Es ist allemal interessanter, sich mit konterkarierenden Standpunkten auch mal auf ganz dünnes Eis zu begeben und mit den Lesern in einen Diskurs zu gehen, als alles immer super zu finden. Erst recht das, was man tunlichst super finden sollte, weil man die Posts für Geld schreibt, oder?
    Und wen Du hier schreibst, wir würden Horstson mit nichts anderem als Content füttern, der eine einzige große Beleidigung ist, dann mach Du erst mal Deine Hausaufgaben und schreibe interessante Kollektions-Beschreibungen und freie Artikel über Mode und deren Hintergründe, wie sie bei uns die Norm sind.
    Was Du hier zu Jessie und Katja schreibst, werde ich naturgemäß nicht öffentlich beantworten. Jessie ist mittlerweile modisch viel reifer und besser geworden und macht einen charmanteren Blog, als LesMads zuletzt einer war und Katja gibt bestimmt ihr Bestes. Und mit Verlaub: Das geht Dich auch gar nichts an, oder bist Du neuerdings die Branchenobfrau der Modeblogger?. Zumindest muss ich mir nicht nachsagen lassen, dass ich auf LesMads in Heavy-Rotation kommentiert habe, um Tag für Tag mehrere Links zum eigenen Blog zu setzen und den zu promoten 😉
    In dem Outfit Tipp für Katja steht nichts darüber, dass sie irgendetwas falsch machen würde aber er enthält demgegenüber Komplimente für ihr Aussehen ….. solche Tipps gab es übrigens auch für Anne-Kathrin, etc..
    Lass das mit der korrekten Grammatik lieber, Nike. Inhalt geht immer vor. Schreib Dir das bitte mal hinter Deine Ohren. Oder soll ich Dir etwa vorrechnen, wie viel fachlichen Stuss Deine Artikel enthalten, die ich dennoch im Großen und Ganzen gut finde?
    Liebe Grüße,
    Daisy

  • Nike
    25. April 2013 at 18:01

    liebe daisydora,

    es ist ja ganz zuckersüß, was du da schreibst und danke für die blumen, seien sie auch von ziemlich viel Unkraut umringt. ich lehne dich nicht ab und sicher schreibst du gute texte, ich bin bloß erschrocken, immer wieder.

    ich verzichte an dieser stelle darauf, dir alle gestellten fragen zu beantworten. zeit ist schließlich geld, weißt du. und danach strebe ich natürlich, genau wie unsere ganze verkorkste mitte-posse. ich glaube, ich muss nicht erwähnen, dass das hineinstopfen von menschen in schubladen in etwa so dümmlich ist wie der „no homo“ fehler selbst.

    dennoch: nach deinem text hat sich nichts an meiner meinung geändert, womit dein lehrprogramm in diesem fall leider fehlgeschlagen wäre, du neunmalkluges menschenkind.

    mich kränkt auch kein einziges wort einer daisydora, die zu wenig rückgrat besitzt, unter echtem namen bloßstellende texte zu verfassen. und das obwohl mein ego längst nicht an deins (oder eures) heran reicht.

    viel eher habe ich das gefühl, dass dieser soto-hass nach dem schulhof-prinzip funktioniert. „ihr lasst mich nicht mitspielen und teil der gruppe sein, dann bewerfe ich euch eben mit steinen“. eine andere erklärung gibt es für mich nicht, denn du sagts ja sogar, dass du keinen beteiligten persönlich kennst.

    weißt du. DAS finde ich richtig, richtig traurig. ein guter mensch ist nämlich bestimmt nicht der, der mit dem finger auf anderer zeigt und in der wunde herum popelt. das ist ekelhaft.

    und hausaufgaben fand‘ ich schon immer scheiße. weil ich lieber gelesen habe. over&out.

  • Daisydora
    25. April 2013 at 18:34

    Liebe Nike,

    ich hatte das ernst gemeint mit den Blumen. Man kann jemand auch nur dann gut finden, wenn er oder sie es gerade ist. Niemand von uns ist immer brillant, oder?

    Schade, dass Du gleich immer so aus der Haut fährst, wenn Kritik kommt, selbst dann, wenn gar nicht Du selbst gemeint bist.

    Zu meinem Pseudonym: Das wurde hier schon einige Male erklärt, dass ich mich anfangs überhaupt nicht als Schreiberin gesehen hatte und daher unbedingt ein Pseudonym nutzen wollte … aber sehr dürfte Dich das ja ohnehin nicht stören, nachdem eure Geschäftsführerin bei Monochrome, Anna Frost, ja auch ein Pseudonym benutzt, was in der Geschäftswelt wohl mehr als ungewöhnlich ist.

    Wie auch immer, Deinen Artikel „Warum ich gerade gerne langweilig bin und ziemlich modemüde, finde ich sehr gut gedacht und geschrieben“ :-))

    Liebe Grüße,
    Daisy

  • bernd
    25. April 2013 at 21:36

    Langsam wird es lächerlich.
    Es haben die meisten wohl begriffen, um was es geht.
    Wichtig ist doch nicht nur, was man (mal vor sich hin) sagt,
    sondern das, was man wirklich denkt und fühlt.
    Ein flapsiges „no-homo“ ist mir alle mal lieber, als geheuchelte Toleranz und ich finde erschreckend, wie bösartig Daisydora austeilt und wie ausfällig sie wird. Seit längerem beobachte ich ihre Kommentare und merke, dass
    ihre Toleranzschwelle der Meinung anderer gegenüber recht weit unten liegt.
    „no-homo“ ist sicherlich dumm, da gibt es nichts dran zu
    deuten. Das kann man nicht schön reden oder relativeren,
    aber dass man zu einem bösartigen persönlichen Gegenschlag
    übergeht, finde ich geschmacklos, schmutzig und arrogant.
    Daisydora argumentiert nicht, sie bleibt nicht sachlich und objektiv.
    Sie hat die Wahrheit gepachet und wer sich dem nicht fügt, bekommt Mist ins Gesicht geworfen.
    Wie mit Nike (die ich nicht kenne) umgegangen wird, finde ich
    unerhört. Daisydora rechnet übelst mit ihr ab. Sowas gehört nicht ins Netz.
    Ehrlich gesagt sehe ich in Daisydoras Aggressionstour mehr
    wirkliches „no-homo“ Potential (und hier „homo“ gesehen als „Mensch“), als in dem dummen Berliner Soto-Spruch, da sie in ihrer Antwort auf Nike ihren ganzen Hass deutlich werden lässt. Da nützen alle Smileys und Grüsse nichts. Die Botschaft ist verstanden worden. Hier spricht der Hass!

    Leider zeichnet sich dieser Blog seit längerem immer weniger durch seine guten Artikel aus, als viel mehr durch Arroganz.
    Schade.

    Ich habe heute zwei Dinge gelernt:

    1) ich werde nie bei Soto (das ich vorher gar nicht kannte) kaufen. Soviel kann „üble“ Nachrede dann doch bewirken.

    2) ich werde noch mehr Abstand zu diesem Blog nehmen und
    zu „sozialeren“ Blogs wechseln, denen noch nicht so sehr der Ruhm zu Kopf gestiegen ist.

    Horstson war mal ein ausgezeichneter Blog. Die Frage ist:
    „Was ist passiert?“

  • Hannes
    25. April 2013 at 22:02

    Bernd hat vollkommen recht. Eine Antwortmöglichkeit auf seine Frage ist vielleicht: Der Blog hat sich erst zum Negativen verändert, seitdem Daisydora wieder verstärkt in Erscheinung getreten ist. Ich habe schon seit längerem das Gefühl, hier nutzt jemand einen eigentlich sehr informativen Blog als Plattform zur übertrieben Selbstdarstellung.

    Das ist zumindest meine subjektive Beobachtung.

  • bernd
    25. April 2013 at 22:17

    @ Hannes

    Genau der Gedanke kam mir vorhin auch schon.
    Es stimmt vollkommen. Wir teilen die gleiche
    subjektive Beobachtung (und müssen dafür
    sicher auch bald die gleiche Dresche einstecken).
    🙂

    Der Blog war ausgezeichnet und wirklich viel besser
    als andere. Leider macht er sich seit einiger Zeit
    selbst kaputt.
    Da kreist ein Stern zu schnell um ein schwarzes
    Loch.
    Für die Macher Zeit zum umdenken oder für die
    Leser vielleicht Zeit zum wechseln.

  • Daisydora
    26. April 2013 at 11:01

    @bernd

    Ich habe diesen Beitrag nicht verfasst. Nur kommentiert. Und auf diesen kurzen Kommentar hin, der eine Nachricht für Nike enthielt, hatte ich die volle Breitseite von Nike erhalten. Das sind die Tatsachen. Nike ging es hier zwischen uns beiden übrigens gar nicht um diesen Post und meinen Kommentar, sondern um meinen Bericht zum Netzwerk Muse, in dem ich meinen Standpunkt vertreten hatte und Nike nicht kritisiert sondern ausdrücklich gelobt habe. Bitte, wo ist hier mein Aggressionspotenzial?

    Nur der Vollständigkeit halber: Nike hat hier erst ein paar Mal kommentiert und dabei immer vom Leder gezogen, worauf ich/wir nicht eingestiegen sind. Gestern hatte es dann einem meiner Kollegen mal gereicht, weil diese Art der Kommunikation auf Horstson in der Tat unüblich ist.

    Es tut mir leid, dass Deine Wahrnehmung übersieht, wer hier wen anblafft. Und zwar systematisch. Oder ist es für Dich etwa nett und freundlich, wenn jemand schreibt Du machst Deine Sache gut und die Antwort darauf ist die, die Nike gab. 🙂

    @Hannes

    Gut. Akzeptiert. Wie viele meiner sicher mehr als 700 Berichte, die bisher hier online gingen, hast Du gelesen? Wie viele Kommentare hast Du selbst hier abgegeben, ich kann mich nicht daran erinnern, jemals von einem Hannes für irgendetwas kritisiert worden zu sein.

    Jetzt, weil Nike sauer auf Horstson und insbesondere mich ist, weil ich über Muse.net geschrieben habe, springst Du ihr bei. Ungewöhnlich, aber bitte.

    Natürlich bin ich wie alle Menschen nicht davor gefeit, mich mal zu irren oder zwischendurch einen nicht so guten Tag zu haben, aber ich bin hier genauso für kritische Berichte bekannt, wie ich harmlos über Mode schreibe und eines ganz gewiss nicht tue, Leser schlecht behandeln oder niedermachen.

    Und immer dann, wenn ich einen Fehler in einem Bericht hatte, habe ich mich entschuldigt.

    Horstson Stammlesern muss ich mich nicht (mehr) erklären, die wissen das. 🙂

  • peter
    26. April 2013 at 11:29

    So nun ist auch mal gut Leute :-))))

  • Siegmar
    26. April 2013 at 11:35

    Bernd

    ein flapsiges “ no homo “ gibt es für micht nicht, jemand das umgangssprachliche us-amerikansche nicht kennt, versteht es so wie es da steht und ich muß gestehen obwohl ich viel in den Staaten war, kannte ich den Ausdruck auch nicht. Nike, die ich auch nicht kenne, hat das ziemlich leichtfertig abgetan. Trotzdem bich ich jetzt der Meinugn es reicht jetzt mit den Kommentaren, eines möchte doch noch sagen, für mich sind die Beiträge von „Daisydora“ eine Bereicherung. Desweiteren gibt es ja die einfache Möglichkeit diesen Blog nicht mehr zu lesen.

  • Daisydora
    26. April 2013 at 11:40

    @Hannes Nachtrag

    Ich habe zur Sicherheit Horst gefagt, ob wir schon mal anlässlich eines Kommentars einen Kontakt hatten. Hatten wir. Das stimmt also nicht, was ich weiter oben vermutete.

    Du hast mich bei „M wie Medien und Masochismus“ wissen lassen, dass Du solche Atikel auf einem Blog, der über Mode, Möbel und Music berichtet, nicht brauchst. Horst und ich haben darauf mit Respekt und den Hintergrundinformationen geantwortet. Und bei „Selektiver Veganismus“ gab es einen kurzen und netten Kommentar und eine kurze Antwort von mir. Das war es dann. Bei hunderten Modeberichten von mir, gab es bisher keinen Kommentar von dir. Sorry, für das Versehen! 🙂

  • bernd
    26. April 2013 at 12:35

    @ siegmar

    Ich schätze deine Kommentare immer sehr.
    Dennoch bleibe ich bei dem „flapsig“. Ich bin
    mir sicher, dass ich auch schon oft etwas gesagt
    oder gedacht habe, dass andere in irgendeiner
    Form kränken würde oder könnte.

    Und standen wir nicht alle hinter Nina Hagen, als
    sie Jutta von Ditfurth eine „hässliche dicke Frau“
    nannte?
    Wurde „dick“ da nicht als Schimpfwort benutzt und
    es gab einen Stich in die Herzen aller Dicken?

    Nike hat versucht zu schlichten, etwas zu emotional
    und unsachlich vielleicht. Es wurde ihr auf eine Weise geantwortet, wie ich es von den Leuten, die diesen Block machen, nicht erwartet hätte.
    Das war eher unterer Bodensatz und wenig Chanel.
    Das fällt leider negativ auf und macht vieles einfach
    unglaubhaft. Da ist der schöne Lack ab und man sieht die
    Profanität (eines Blogs).

    Nun auch Hannes an den Pranger zu stellen ist typisch
    für diese Verhaltensweise. Es ist nicht korrekt und es ist
    schlimm, dass durch das Internet sowas möglich geworden
    ist. Hannes hat recht nüchtern geantwortet und bekommt
    nun die Breitseite.
    Er wird abgewatscht, weil es sich gemeldet hat und nicht vorher bei jedem Artikel kommentiert hat.
    Das ist nicht ok. Sicher hat D. hunderte von Artikeln verfasst,
    und alle sicher tadellos und brilliant, dennoch ist sie, ebenso
    wie jeder andere nicht unfehlbar.

    Aber warum weiter psychologisieren?
    Ich kenne keinen von den Leuten persönlich und das ist auch wirklich gut so.

    Wenden wir uns den wichtigen Dingen zu, z.B. Louis Vouitton.
    Da ist für jeden was dabei und da hat auch jeder eine Meinung.
    und wir schreiben alle als Kommentar: „gut, super, prima!“

  • Nike
    26. April 2013 at 12:44

    Ehrlich gesagt kommentiere ich hier nur, wenn mir die Hutschnur platzt und das, wie ich finde, zu recht. Ich schätze alles andere an eurer Arbeit – wenn ich mal was mitbekomme, wirklich. Ich bin bloß kein Horstson-Leser und das ist nicht böse gemeint. Es gibt bloß zu viele Blogs, die meinen Geschmack eher treffen. Und natürlich kommentiere ich, wenn es um mich geht. Oder um meine Freunde – also keineswegs wahllos, „bloß um hier mal kurz rum zu haten“. und ich finde, wie Bernd, dass mein erster Kommentar keinesfalls anfahrend ausfiel. Offensichtlich hab‘ ich aber schlichtweg einen komplett anderen Blick auf die Welt als ihr und ein anderes Gefühlsleben. Deshalb lasse ich es jetzt auch gut sein. So kommt man hier ja nicht weiter.

  • Horst
    26. April 2013 at 13:11

    Liebe Leser,

    können wir bitte beim Thema bleiben?
    Ich glaube es wurde nun genug mitgeteilt, wer wen weshalb doof findet.

    Ich halte es insgesamt wie Siegmar – es ist keiner gezwungen worden dieses Blog zu lesen (oder es eben nicht zu lesen).
    Mir ging es in dem Beitrag darum, darauf hinzuweisen, dass es immer noch im Alltag Homophobie gibt (die es gibt). Leider ging die erhoffte Diskussion in eine etwas andere Richtung und konzentrierte sich dann doch eher auf eine anscheinend persönlich gelagerten Konflikt.

    Ich würde mich freuen, wenn Bernd und Hannes vielleicht doch mal wieder reinschauen und vielleicht auch was interessantes finden, vielleicht schaut Nike ja auch nochmal rein und findet einen Artikel der mehr ihrem Geschmack entspricht. Wenn nicht ist das auch völlig ok – es ist ja auch das Schöne an Blogs, dass sie eine unglaubliche Bandbreite bieten und für wirklich jeden Leser irgendwo das Richtige dabei ist.

    Ich bin mit der Entwicklung von Horstson, die ich allen Autoren und Lesern zu verdanken habe, sehr zufrieden, bedanke mich aber auch für das Feedback von Hannes und Bernd.

    So, dass wars von meiner Seite.

    Sascha Pietsch

  • Siegmar
    26. April 2013 at 13:42

    Bernd

    ich denke das ist einiges aus dem Ruder gelaufen und wie Horst schon schrieb, es ging eigentlich um die alltägliche Homophobie. Wünsche allen ein ruhiges und schönes Wochende.

  • Karina Venger
    26. April 2013 at 17:30

    @Nike

    Persönlich finde ich kann man auf das Thema Homophobie im Alltag nicht genug hinweisen. Nicht jeder hat die Mail bekommen. Horstson hat genau das richtige getan mit der Veröffentlichung. Daran ist nichts Kontrovers. Es ist lediglich ein Hinweis auf das Problem. Denn solange immer noch in offiziellen Einladungen, Mails oder in der Alltagssprache von Erwachsenen und in diesem speziellen Fall KAUFLEUTEN usos ist Homophobie zu pflegen, kann die Öffentlichkeit nicht genug auf das Thema hinweisen! Besonders vor dem Hintergrund der Homo Ehe Debatte in Frankreich finde ich es sehr unangebracht und fast schon wie eine politische Stellungnahme „no homo“ zu lesen. So etwas ist gefährlich! Mit Extrawurst hat das hier nichts zu tun und manche Angelegenheiten sind nicht zu entschuldigen. Wenn dir im Gespräch ein „Spacken“ oder beim Einkaufen ein „Negerkuss“ rausrutscht dann kann man das als eine „Gehirnlosigkeit“ bezeichnen und sich entschuldigen, jedoch nicht bei einer offiziellen Einladung in der du alle Spacken zum Negerkuss essen im Namen deines Geschäftspartners einladen willst. Hier reicht das Argument nicht aus. Ich finde du spielt das alles runter. Sicherlich wäre es für alle Beteiligten das Beste wenn du dich hier nicht eingemischt hättest mit der „Extrawurst“ , der „Kommt alle mal runter“ Attitude und der Suche nach Rechtschreibfehlern. Damit hast DU auf einem Männerblog mit homosexuellen Beitragenden provoziert anstatt deinen Freunden zu helfen…

    Ich finde die Reaktion von Frau Karg besonders toll in diesem Zusammenhand, weil Allude damit einen wichtigen Standpunkt in dieser Branche betont: Professionalität und der richtige Ton zählt immer noch! Die Welt außerhalb der Torstrasse tickt zum Glück anders; Street Credibility und etwas Ghetto hier und da sind nun mal nicht alles und dank der vernünftigen Einstellung von Allude kann das Soto Team sich ein paar Gedanken machen über den Umgang mit Geschäftspartnern und auch mit Kunden. Ich habe auch die gleiche Erfahrung wie Tomash gemacht und meine Rückschlüsse sind die gleichen wie bei Hortson: die Entschuldigung FÜHLT sich nicht ernst gemeint an und die Mail passt irgendwie zu dem Image.

  • Monsieur_Didier
    26. April 2013 at 21:38

    …in diesem Sinne…
    danke für die vielen vielen tollen Artikel, wertes Horstson-Team…

    ich lese Euch täglich und versuche immer zu kommentieren, was mir manchmal zeitlich nicht adäquat gelingt…
    ihr schenkt so vielen Menschen so viel Freude an den schönen und interessanten Dingen des Lebens…!!!
    lasst nicht nach bitte…

  • Hannes
    27. April 2013 at 01:02

    Ich kommentiere generell selten, verfolge Euren Blog aber schon seit langem mehrmals täglich. Das dürfte mich wohl zu einer eigenen Meinung befähigen.

    Aber ist es nicht interessant, wie eine Meldung über ein Thema wie Soto und dessen Kommunikationsstil binnen weniger Kommentare zu einer Diskussion über Horstson wird? Fragt sich bloß, warum?

    Meine Prognose ist, es wird nicht das letzte Mal sein.

  • bernd
    27. April 2013 at 01:18

    Ich habe mich jetzt doch länger mit dem Thema befasst, als mir lieb ist. Ich habe einiges dazu im Netz gelesen.
    Ich muss noch immer sagen, ich persönlich finde es nicht besonders schlimm. Zweifellos blöd und unsensibel, aber von Homophobie würde ich da noch nicht unbedingt sprechen wollen. Da gibt es im Moment Richtungen und Tendenzen, die ich eher mit Sorge betrachte.

    Auf der anderen Seite beobachte ich in meinem heterosexuellen Freundeskreis einen unglaublichen Einsatz für die Ehe von Homosexuellen und diese ganzen Geschichten.
    Ein Thema, das mich überhaupt nicht interessiert. Daher bin ich sehr gerührt über den Einsatz der ganzen (nicht homosexuellen) Jungs und Männer, mit denen ich befreundet bin. Auch das sollte man nicht vergessen.
    Ich muss ehrlich sagen, ich habe seit meiner Schulzeit von heterosexuellen Männern mehr über Toleranz und Offenheit gelernt, als von homosexuellen Männern.
    Ich werte das für mich als positives Zeichen. Ich spreche per se auch nie von „Schwulen“, da ich das ghettoisierend finde
    und jede Form von Ghettogedanken nicht in meine Vorstellung einer offenen Gesellschaft passt.

    Auch war ich auf der Seite von Soto. Für mich ein völlig uninteressanter und belangloser Laden. Ohne das kleine „Skandälchen“ hätte ich wahrscheinlich nie im Leben davon gehört. Bei dem langweiligen Kram bräuchte ich auch einige markige Sprüche, damit ich nicht einschlafe. „No homo“ und ein bisschen was trinken wären mir da wesentlich zu wenig
    und wirkt fast schon anrührend ob seiner Hilflosigkeit.
    Bei mir würde es derber zugehen. da würde den Sotos schnell
    schwindelig werden. Bei mir muss wesentlich mehr kommen, dass es mich umhaut.

    Es war von Horst sicher richtig, darauf hinzuweisen, die Reaktion und die Aufmachung ging meiner Meinung nach in die falsche Richtung. Gleich Homophobie zu sehen, fand ich überzogen und ging mir zu sehr in Richtung „Brüderle“-Debatte. Von Anfang an war es für mich eher Dummheit (vielleicht gepaart mit Resentiments gegenüber Homosexualität allgemein) aber wahrscheinlich nicht bewusste Homophobie mit einem spezifischen Hassgedanken dahinter.
    Dafür kam die ganze Email einfach auch zu plump daher.

    Rene Schaller, auf dessen Blog ich gestossen bin, beschreibt die Sache treffend in seinem Satz über Hipster.

    Den Kommentar von Karina Venger fand ich sehr bereichernd, da er sehr sachlich und argumentativ ist, was der bisherigen Debatte gefehlt hat.
    Dennoch würde ich es, wie schon gesagt, noch nicht als Homophobie bezeichnen (was aber jedem selbst überlassen bleibt).
    Bei der Imagesache stimme ich ihr allerdings zu, es passt.
    Ich sehe es aber eher unter dem Aspekt der Dummheit und
    dummen Jungs würde da bei mir „spanky“ drohen.
    Vielleicht ist es das, was diesen Jungs fehlt. Ein ordentlicher Tritt in den Hintern und etwas Dreck auf die cleane Hipsterklamotte, dass die da in der Torstrasse mal sehen, was es heisst, im Leben zu stehen.

    Den Umgang mit Nike finde ich allerdings immernoch unverhältnismässig und extrem aggressiv. Auch nach mehrmaligen durchlesen. Ich denke (ohne sie allerdings persönlich zu kennen) D. hat da ein enormes Problem.
    Wo immer es auch herkommen mag.

    Dass man nicht mehr bei Soto einkauft, bzw. es gar nicht erst anfängt, kann ich auch verstehen. Zum einen sicher wegen der peinlichen Email, zum anderen aber auch, weil es einfach langweile Sachen sind. Ich persönlich bevorzuge etwas höherpreisige Geschäfte, die ihre Ware nicht im Internet verscheppern und bei denen es auch kein „sale“ gibt und die einfach nicht aussehen wie „Berlin“. Im Ernst, keiner will mehr nach Berlin aussehen (!).

    Es wäre schön, wenn diese Debatte noch etwas andauern und nicht im nächsten „Prada, oh wie schön….“-Post vergessen werden würde, zeigt sie doch, dass die Menschen glücklicherweise noch mehr im Kopf haben, als Socken und Schuhe.

    Und so halte ich mich an Siegmar und „Wünsche allen ein ruhiges und schönes Wochende.“

  • Monsieur_Didier
    27. April 2013 at 12:10

    @ Bernd…
    großes Kompliment für Deinen Beitrag…

    mir persönlich gefällt dieser Blog ja gerade wegen der Bandbreite an Themen…
    ich würde es sehr, also total begrüßen, wenn sich mehr Menschen immer wieder an Diskussionen beteiligen…

    mehr möchte ich dazu nicht mehr sagen…
    außer: allen, also wirklich ALLEN ein angenehmes und schönes Wochenende…! 🙂

  • Siegmar
    27. April 2013 at 17:12

    @ Bernd

    danke, sehr guter Beitrag und wie unser Monsieur_Didier schreibt, mir gefällt dieser Blog sehr und es ist für mich eine Bereicherung auch die Kontroversen und bin auch froh darüber, das Daisydory auch mal Themen einstellt die sperrig sind, weil man anderer Meinung ist, vielleicht auch mal nachdenkt um von seiner Position abzurücken.

  • Jonas
    28. April 2013 at 02:17

    wie wär es denn damit:

    http://www.thefader.com/2010/04/06/itemized-yes-homo-shirt/

  • Siegmar
    29. April 2013 at 11:22

    @ Jonas

    sehr, sehr gut

  • peaches
    30. April 2013 at 11:51

    „Munich Style? Sagt doch schon aus wie die sich selbst wahrnehmen ;-)“

    mehr möchte ich eigentlich gar nicht dazu sagen.
    außer: ich mag dich, horst.

  • Ballett tanzende Ärzte – Homophob sind immer die Anderen* | Horstson
    11. August 2013 at 19:00

    […] mit dem vermeintlichen Jugend-Modewort „schwul“ mitunter auch in der heimischen Modeszene und auf Modeblogs ist. Mensch, Jungs und Mädels, wenn ihr wirklich die Coolsten und Besten sein wollt, dann […]