Neuzugang – Die Louvre Tasche von Hermès

Bild: Japan Fascinating Association

Obwohl sie noch gar nicht so alt ist, stellt sie praktisch die Großmutter von petit h da. Denn als 1997 im Louvre in Paris eine Ausstellung über die Geschichte der Handtasche startete, wurden einige Designer, darunter auch Jean Paul Gaultier und das Haus Hermès gebeten, sich etwas Besonderes einfallen zu lassen. Die Taschen sollten Exklusiv-Kreationen sein, die in limitierter Auflage während der Ausstellung verkauft wurden.
Nun hatte Hermès für die ‚Alice im Wunderland‘ Ausstellung in Tokio schon ein Jahr vorher die fabulöse Idee, eine durchsichtige Kelly Bag zu entwerfen, die jede Sicherheitskontrolle überflüssig machte (wir stellten sie bereits vor). Sie bestand aus durchsichtigem Kunststoff und ließ das Herz eines jeden Hermès-Sammlers höherschlagen.

Bilder: Japan Fascinating Association

Die Louvre Tasche ist eine Sac et Cabas – also das, was man heute Shopper nennt und besteht aus transparentem Gummi, auf das ganz ganz viele Seidentwill-Streifen aus den verschiedensten Carré-Resten appliziert sind. Genau das Prinzip wird heute bei den Werkstätten von petit h, dem kleinen Bruder von Hermès, praktiziert, wo aus den Lederresten oder Badeteppich streifenähnliche Kunstwerke entstehen.
Die Louvre wirkt fast wie ein Statement und hat mich sofort begeistert. Leider ist sie nicht im Hermès Sortiment und wurde nur einmal produziert. Mir fiel sie neulichst in einer Auktion wieder auf und wir fanden sie durchaus, auch aufgrund ihrer Originalität, vorstellenswert.

Bilder: Japan Fascinating Association

Phantasie haben die Hermès Leute ja immer reichlich und der spielerische Umgang mit Handwerk, Qualität und Materialien verblüfft einen immer wieder. Ein Hingucker ist die Louvre auf jeden Fall und bei richtigen Sammlern eh heiß begehrt. Eigentlich sieht sie ein bisschen aus wie ein Recycling Kunstwerk – und das vor Nachhaltigkeitstrend und Klimaschutz Konferenz …