Myosotis-Blau ist alles was ich trage!

Nein, Daisy dreht jetzt nicht völlig durch. Das sollte natürlich Vergissmeinnicht-Blau heißen und ich oute mich auch sofort hinsichtlich der Quelle: Den lateinischen Namen habe ich trotz lausigem Schullatein nicht gewusst sondern bei Wikipedia gefunden. Aber hier geht es ohnehin nur um das für Männer neue, helle Blau in verschiedenen Schattierungen, das man den romantisch-bezaubernden und zarten Blütenblättern des Vergissmeinnicht zuordnen kann. Auf der Suche nach schönen Outfits in dieser entspannt-eleganten Farbe sind mir dann wahrscheinlich auch ein paar Hortensien und Kornblumen entgegen gehüpft. Der nahende Frühling scheint an meiner Psyche nicht spurlos vorüber zu gehen…..
Wer soll sowas tragen? Alle Männer, die im Frühling und Sommer Lust auf etwas mehr Farbe haben, mit Orange, Zitronengelb(Daisy’s Lieblingsfarbe!) und ähnlich leuchtenden Farben aber wenig am Hut haben. Blau ergibt ja mit den relativ hellen Hauttönen in unseren Breiten ein sehr gutes Matching; und das dezente Vergissmeinnicht-Blau ist zwar ein modisches Statement, sowas wie die helle Lieblingsfarbe der Herren und Damen Designer, die man aktuell in einigen Kollektionen antrifft, aber tragen kann man dieses Blau auch nach der Saison immer.

Glaubt mir, liebe Horstsonians, ich bin echt gespannt, wie ihr die Outfits findet: Los geht es mit dem schmalen Anzug aus der Kollektion 3.1 von Philipp Lim (oben), der nur leider von einer gewöhnungsbedürftig kurz geratenen Hose begleitet wird. Interessant fand ich das Styling, mit Schwarzem Top und Schwarzer Ansteckblume und nackten Füßen in Schwarzen Schuhen. Aber wenn schon Vergissmeinnicht-Blau, dann soll auch die Hose passen; da kann Kollege Calvin Klein nicht nur eingefleischten Garderobe-Calvinisten helfen. Daisy findet alle drei Outfits auf eine legere Art modisch und korrekt genug, um damit im Büro aufzulaufen. Aber sicher sind das auch Anzüge, mit denen man sein Date oder die bezaubernde Person an seiner Seite modisch gesehen in frühlingshafte Verzückung versetzen kann:

Dunhill hatte ich gar nicht so auf dem Radar, was sich aber als Fehler herausgestellt hätte. Dort habe ich zwei ganz tolle Anzüge gefunden, deren Schnittführung mit hoher Taille sehr interessant und was ganz Neues ist. An doppelreihige Einknopf-Sakkos kann ich mich jedenfalls von keinem anderen Label erinnern. Das Ergebnis ist auch wegen der fabelhaften Stoffe perfekt:

Scheinbar geht auch für den Chefdesigner der Kollektionen von Ermenegildo Zegna diese Saison nichts ohne Vergissmeinnicht. Daisy findet beide Anzüge sehenswert. Die Schnitte der Italienischen Schneider sitzen eben immer noch besser, als die irgendwelcher Labels aus Skandinavien. Und das ist wichtig, wenn man gut aussehen will. Bei aller modischen Attitüde sollte man die Finger von allem lassen, das schon an den leptosomen Jungs am Laufsteg, meistens in Größe 46, total vermurkst und o-beinig wirkt.

Daisy’s Credo lautet da: Je modischer der Schnitt, desto virtuoser müssen der Designer und dessen Schnittentwickler das Aufbrechen von Proportionen beherrschen, weil modern ja auch ganz schnell nach hinten losgehen kann. Und Fehlkäufe kosten Geld, das man viel besser in einen der beiden wunderschönen Gucci-Anzüge aus leichter Wolle, die aber wie Shantung-Seide glänzt, investiert …. schon klar, das Blau ist etwas dunkler, also stellt euch die zarten Blüten besser gleich im Mondlicht vor:

Und weil er so schön ist, musste ich euch auch den Anzug von Paul Smith zeigen. Den findet Daisy cool und schon rein proportionstechnisch überaus gelungen:

Wer nicht gleich in einen ganzen Anzug in Vergissmeinnicht-Blau investieren will, die Farbe aber mag, für den habe ich eine Kombination aus Hose und Hemd (Ermenegildo Zegna), beziehungsweise Hose und Pulli mit Hemd (Dunhill) darunter gefunden.

So, das wär’s erst mal von Daisy’s Vergissmeinnicht, mal sehen, wie Blumen-Blau die Tage sind, denen wir entgegen gehen…

Bilder: Style.com