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MUSE x „THE 2ND LAW“

Als ich „The 2nd Law“ das erste Mal im CD-Player des VW Tiguan einer ehemaligen Kollegin eingelegt und extra ein wenig lauter gedreht hatte um auch alles gut hören zu können wünschte ich mir ich hätte in einem Aston Martin gesessen. Warum? Wäre „Supremacy“ der Name des nächsten Bondfilms, Muse hätten den perfekten Song dazu geschrieben.

Überhaupt haben Muse mit „The 2nd Law“ ein ziemlich perfektes Album abgeliefert. Benannt nach dem zweiten Gesetz der Thermodynamik (die unvermeidliche Verschwendung von Energie innerhalb eines geschlossenen Systems) verschwenden Muse auf diesem Album gar nichts. Bereits der zweite Song auf dem Album und erste Singleauskopplung „Madness“ (ich berichtete) geht mit ihrem Finale und der noch immer grandiosen Stimme Matthew Bellamys durch Mark und Bein. Bellamy sagt über „Madness“: „(…)Es ist vielleicht der beste Song den ich jemals geschrieben habe (…) Es geht um diesen Moment in dem man Streit mit seiner Freundin hat. Sie verlässt das Haus und du wirst zurückgeworfen auf dich selbst um über dein Verhalten nachzudenken. Und plötzlich weißt du: „Verdammt! Sie hat Recht! (…)“.  Der beste Muse-Song aller Zeiten wurde „Madness“ übrigens auch von Coldplay genannt, deren Vorband (!) Muse im Jahr 2000 einmal war.

Aber halten wir uns nicht nur an diesem Song auf. „Follow me“ lässt einen erst schwelgen und mündet nach 1:40 in ein Dubstep-Finale welches zur Belastungsprobe meines Trommelfells im Tiguan wurde. Das darauffolgende „Animals“ wendet sich „an die Fred Goodwins“* der Welt, so Matthew Bellamy. („Business suits, dressed to the nines .They flaunt their fat wallets and I wish it were mine“). Es endet mit brüllenden Wertpapierhändlern. Selten wurde Finanzkrise und Investmentbankerhass besser musikalisch verpackt. „Explorers“ ist eine Kritik an der Ausbeutung von Energien und Ressourcen unseres Planeten – getarnt als wunderschöne Ballade („Free me free me free me from this world. I don’t belong here I was a mistake emprisonning my soul. Can you free me free me from this world?“). Nein können wir nicht. Und wer will schon Muse von dieser Welt befreien?

*(Anm.: Fred Goodwin ist ein relativ unbeliebter und in Ungnade gefallener britischer Banker: http://en.wikipedia.org/wiki/Fred_Goodwin)

  • peter
    1. Oktober 2012 at 17:10

    super jan!!!

  • Jan Who
    1. Oktober 2012 at 18:51

    Danke 🙂

  • Volker
    2. Oktober 2012 at 11:51

    Muse wird Queen immer ähnlicher