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München bekommt einen Regenbogen der erst mal bleibt – Ugo Rondinone für Louis Vuitton

Everyone Gets Lighter hieß die riesige Regenbogen-Installation des Schweizer Künstlers Ugo Rondinone, die während der Art Basel Miami im Dezember 2007 in luftiger Höhe zu bestaunen war.
Und nun ist endlich das kunstaffine München dran.
Über die Nutzung für temporäre Kunst auf der 20m hohen und 50m breiten Fassade des Palais an der Oper zur Residenzstraße, in dem die neue Maison Louis Vuitton entsteht, durch den Künstler Hans Peter Feldmann, mit dessen Szenografie „Schattenspiel“, die im vergangenen Dezember an der Fassade zu sehen war, hatten wir berichtet.

Nun freut sich Louis Vuitton darüber, die Münchner und alle Besucher der Stadt an der Isar mit Ugo Rondinones neuer Regenbogen-Installation mit dem Titel „WE ARE POEMS“ begeistern zu können. Die bekannten Neon-Signs greifen die Titel von Gedichten oder Auszüge aus Liedern auf, die in Form und Farbe von Regenbogen installiert werden. Installiert wurde das „WE ARE POEMS“ Neon schon in der Zeit vom 16. – 18. September – bei der offiziellen Enthüllung am kommenden Donnerstag, 22. September, findet ein Art Talk statt, der von der Direktorin der Kunsthalle Zürich, Beatrix Ruf, moderiert werden wird. Es ist geplant, die Neon-Installation bis zum Frühling nächsten Jahres an dieser Stelle zu zeigen.

In seinem umfangreichen Schaffen befasst sich der Künstler mit Themen rund um Träume und Sehnsüchte. Ugo Rondinones Kunst wurde in mehr als 100 Ausstellungen weltweit gezeigt. Darüber hinaus wurden seine Arbeiten in Einzelausstellungen in Paris, Wien, Sydney, London und New York präsentiert. Die Werke finden sich auf der ganzen Welt in bedeutenden Museen wie dem P.S.1, Long Island City, dem Centre Georges Pompidou, Paris, der Whitchapel Gallery, London, dem New Museum of Contemporary Art, New York und der Kunsthalle Wien.

Die Installation „WE ARE POEMS“ gehört zu einer Serie Neon-beleuchteter Regenbogenskulpturen, die Ugo Rondinone seit 1997 an öffentlichen, bedeutenden Plätzen installiert. Die Metapher der Mauer und des Regenbogens hat ihren Ursprung in der Zeit der deutschen Romantik. Wenn sowas nicht zu München passt, das derzeit in Wies’n Seligkeit schwelgt und schunkelt, dann weiß ich rein künstlerisch gesehen auch nicht mehr weiter.
Aber warum genau „WE ARE POEMS“? „Die Poesie ist eine Sprache, die eine gewisse Irrationalität vermittelt und nicht der Logik einer vorhersehbaren Rede entspricht. Sie ist mit einem Traum vergleichbar, bei dem man nie weiß, was er uns sagen will. Es ist nicht von Bedeutung, ein Gedicht oder ein Kunstwerk zu verstehen. Das Wichtige sind die Emotionen, das deutlich spürbare Gefühl, das es in uns hervorruft.“ Sagt der Künstler dazu.

Aber guckt doch einfach selbst, wie euch „WE ARE POEMS“ gefällt, wenn ihr demnächst ohnehin zum Weißwurstessen vor Ort seid.

Bilder: Louis Vuitton, Art Basel Miami

  • Horst
    20. September 2011 at 17:01

    ich find das ja ganz hübsch! so pop-artig!

  • Daisydora
    20. September 2011 at 17:12

    Ich auch, danke für den Bildertausch.

  • Joel
    20. September 2011 at 20:48

    Man, sieht der guuuuuut aus!

  • Dana Li
    21. September 2011 at 09:33

    Sehr, sehr schön! So etwas hätte ich auch irgendwann gern mal…

  • Daisydora
    21. September 2011 at 09:38

    @Dana Li

    Lass uns im Dezember zur Art Basel Miami fliegen und sowas einkaufen 😉

  • peter kempe
    21. September 2011 at 11:12

    super !!like pop art!!!find ich super!!!

  • Dana Li
    21. September 2011 at 16:47

    Daisy, wir haben einen Deal!
    (Und ich spar mir schon mal das Käffchen am Morgen, um das Geld lieber sinnvoll in Kunst zu investieren…)

  • Klaer
    22. September 2011 at 11:28

    Poren vergrößert durch rauchen

  • Klaer
    22. September 2011 at 12:14

    Äh da hab ich was verwechselt also ich finde es sehr schade bzw eine schande dass die alte post abgerissen wurde münchen wurde im krieg stark zerstört und hat nicht viele alte gebäude das hat sich wohl jemand vom baureferat ein paar handtaschen schicken lassen 😀 bzw :@ da kann mich auch popart nicht trösten

  • Daisydora
    22. September 2011 at 12:23

    @Klaer

    Ich mochte die alte Post auch, kann es der Stadt bzw. der Deutschen Post aber nicht verdenken, diesen tollen Standort versilbert zu haben. Ein Postamt muss nicht am besten Platz der Stadt stehen … und das Gebäude wird sicher eher aufgewertet, vermute ich mal … 🙂 LV trifft da keine Schuld, die haben ja nur gekauft, was angeboten wurde ..