Morgens, 5:49Uhr in Hamburg – Club Las Piranjas, Kaffee & Versache…

…da liegt der Horst im Bett denn er ist krank. Aber weil wir Freunde haben, die sich für nichts zu schade sind, haben wir einfach einen Aussenreporter zum H&M Store in der Spitalerstraße geschickt, um für Horstson zu schauen, was denn nun los ist – schließlich ist heute der Tag, an dem Versace-Muster auch in Größen jenseits einer 36 getragen werden wollen.
H&M hat zur Feier der Tages sogar ihre Öffnungszeiten etwas ausgeweitet, denn es verkauft sich schlicht mehr, wenn man statt 10 Stunden einfach mal 12 Stunden seine Pforten öffnet. Damit der erwartete Ansturm irgendwie zu bewältigen ist, wurden ab 6Uhr morgens bunte Bändchen verteilt, damit jeder Kunde dann zu einer bestimmten Uhrzeit einkaufen darf. Weil die H&M Security aber so ein lustiges Völkchen ist und sowas wie Club-Feeling entstehen sollte, wurde erstmal ein kräftiges „Seid ihr gut drauf?“ in die Menge geschmettert – nur gab es statt Freibier in Pappbechern Kaffee for free – das ist natürlich nett aber irgendwie kam sich unser Aussenreporter vor, als ob er Teil von „Club Las Piranjas“ war – nur ohne Hape Kerkeling. Nachdem dann ca. 10 Minuten später die Reihe mit bunten Bändchen abgefrühstückt war, sah dass auch gar nicht mehr nach einem Hype aus:

Es war nämlich leer und nur noch vereinzelt kamen junge Frauen mit überwiegend problematischen Frisuren und LV-Multicolor-Fake-Speedy in der Hand und holten sich noch ihr Bändchen ab.

Weil das aber so aufregend für die berichterstattende Presse war, wurden reichlich Interviews geführt und dabei kam raus: Die junge Dame vom Bild oben stand schon seit 04:30Uhr vor H&M rum, andere (noch jüngere) Damen wurden von einem ziemlich lustigen Radioreporter gefragt, wie denn nun Versace geschrieben wird – (Versache) und warum sie dafür so früh aufgestanden sind (das wussten sie auch nicht). Bis 08Uhr plätscherte das weiter, kurz vor 08Uhr kam die Polizei (warum bleibt unklar – die standen da halt rum) und die ersten Kundinnen wurden reingelassen – die Herren nämlich nicht, weil die H&M Mitarbeiterin vor der Tür beschlossen hat, die Männer erst um 10Uhr in den Laden zu lassen! Aha – da staunt der geneigte Kunde nicht schlecht, schließlich wurde es im Internet anders kommuniziert.
So ganz abgesprochen war das anscheinend auch wirklich nicht, denn 30 Minuten später durften dann doch die Männer in die Versace x H&M Abteilung – in der erwartungsgemäß auch nichts los war:

Natürlich sollte unsere Aussenreporter mir auch was schönes mitbringen: Ein Kissen. Jetzt hätte man denken können, dass es die Home-Collection auch in der Herrenabteilung gibt, doch dann hat man die Rechnung ohne den Wirt gemacht: Gibts nur bei den Damen, ohne Bändchen ist da auch nichts zu machen, aber man könnte sich ja jetzt ein Bändchen holen und um 11:20Uhr wiederkommen und spätestens jetzt wär ich genervt aus dem Laden raus… Dem Argument „Warum?“ wusste die übrigens sehr nette Verkäuferin auch nichts mehr entgegenzusetzen und holte augenzwinkernd das Kissen – schließlich hält man zusammen im Cluburlaub…

Achja: Das Kissen landet übrigens nicht auf der Wohnzimmer-Couch, sondern im Sommer auf der Terrasse.

Alle Bilder: Horstson