Lucas Ossendrijvers Jungs – Lanvin Herbst-Winter 2014

BILD: LANVIN F/W 14 – PHOTOGRAPHER JULIA HETTA

Lucas Ossendrijver verantwortet seit acht Jahren ohne großes Aufsehen oder Skandale die Herrenlinien für das älteste noch existierende Modehaus in Paris. Jeanne Lanvin hatte, den meisten unbekannt, schon früh für die Männer ihrer Kundinnen ein Herrenatelier. Nach wie vor, trotz Verjüngung des Hauses durch Alber Elbaz, existiert über dem Stammhaus der Lanvin Männer ein Massatelier für Hemden und der eigene Hutmacher Gelot ist wie eh und je in der Nummer 15, Rue du Faubourg Saint-Honoré untergebracht. Lanvin hat also eine richtige Menswear-Tradition und die Männer-Kollektionen sind nicht einfach ein Anhängsel, wie es bei einigen Labels der Fall ist …

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Ossendrijvers Wurzeln sind eindeutig in seiner belgischen Herkunft zu suchen und, ähnlich wie Raf Simons oder Kris van Assche, ist es ihm wichtig, „Design“ und künstlerische Elemente in die Menswear einzubringen. Er liebt Brüche und genau das ist der Kick, den die Männer Kollektionen von Lanvin ausstrahlen.
Seine Sneaker mit den Lackkappen sind längst Klassiker geworden, seine Tuxedos gehören zu den besten der Branche. Die extravaganten Eckschaufenster des Lanvin-Stores gehören regelmäßig zu den aufsehenerregendsten Schaufenstern von Paris …

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Für den nächsten Winter setzt er auf Sneakers anstatt seiner Klassiker, doch irgendwie wirkt trotzdem alles klassisch, aber immer mit dem gewissen Twist. Die Schuhe haben Bonbonfarben, die einreihigen Mäntel sind Pflaumenfarben oder werden mit Applikationen geschmückt. Seine Hosen wirken wie aus den Vierzigern und werden zu puren Hemden und Sweatshirts getragen. Edle Materialien werden mit Vinyl oder Technomaterialien kombiniert. Oversized Twinsets in Marine und Electric Blue wirken wie dem großen Bruder geklaut. Überhaupt bekommt man den Eindruck, dass zufällig kombiniert wird und, natürlich mit Kalkül, Akzente gesetzt werden, die die konventionelle Vorstellung von Menswear aufbrechen.

BILD: LANVIN F/W 14 – PHOTOGRAPHER JULIA HETTA

In der Kollektion gibt es insgesamt viele Elemente des typischen Ossendrijver/Lanvin Designs in neuartigen Stoffen, die häufig extra entwickelt wurden. Nimmt man die einzelnen Teile aus den Looks, entdeckt man viele Klassiker, die famos in jede auch noch so klassische Garderobe passen. Für Furore- und Showpieces-Liebhaber gibt es, wie „bestäubte“ Anzüge, grafischen Strick in einer Art Jacquard oder Patchworks und Karo Jumper Kombinationen, die fast zweidimensional wirken.

Ossendrijver bekommt einen guten Bogen zwischen verkäuflichen Teilen und Elementen, die Neues ausprobieren, gespannt. Seine Accessoires stehen sicherlich jetzt schon auf den Einkaufslisten seiner Fans … und von denen hat Ossendrijver viele.

Hier also die weiteren Bilder des Lanvin Lookbooks für die kommende Herbst-Winter Saison …

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