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Isn’t It Ironic? – Karl Lagerfeld designt Plastikschuhe für Melissa


Screenshot vom Melisasa Blog

Machen oder lassen – eine Frage, die wir uns gestellt haben, als die Info auf Horsts Schreibtisch kullerte, der ja eigentlich ein Esstisch ist. Sollen wir wirklich darüber schreiben, dass es im Frühjahr 2013 die ersten vier Modelle der Kooperation zwischen dem Brasilianischen Plastikschuh-Label Mellissa und Karl Lagerfeld, dem berühmtesten Designer unserer Zeit, geben wird?

Erst am Sonntag konnte man sich an dem wunderbaren Interview in der Welt am Sonntag erfreuen, das mal wieder Zeugnis davon legte, wie unverwechselbar, originell und gleichzeitig blitzschnell und brilliant Mons. Lagerfeld ist. Dass er Brüche und Unerwartetes liebt und nur vorwärtsgerichtet denkt und agiert, wussten wir ohnehin schon lange. Daraus erwächst anscheinend diese experimentelle Ader, die es dem Designer erlaubt, sich auch seltsamen Projekten zuzuwenden, um den Luxus, sich etwas von Lagerfeld kaufen zu können, immer weiter zu demokratisieren.

Melissa Schuhe aus der Muppets Edition (links) und das Modell Mini Melissa III, von Vivienne Westwood Anglomania (rechts)

Ich kannte das Schuhlabel Melissa bis heute nicht, ihr etwa? Obwohl da auch schon Designer wie Vivienne Westwood und Jason Wu dran waren. Wahrscheinlich habe ich lustige Plastikschuhe, die stellenweise etwas an die Pumps von Minnie Mouse erinnern, bis heute einfach noch nicht vermisst.

So bin ich ehrlich gesagt hin und her gerissen, bei dem Gedanken, was man davon halten soll. Warum macht Karl Lagerfeld das? Einfach, weil man ihn gefragt hat und er frisch genug ist, um auch so etwas mit Bravour hinzubekommen …. oder, ich habe keine Ahnung. Sagt ihr mir, was eure Ideen und Erwartungen zu dieser Kooperation sind.

Von einem durchgehenden Beharren auf coutureeske Verknappung und deren Effekt auf das Begehren der luxusverwöhnten Kunden, hält er jedenfalls nicht allzuviel. Und an dem Punkt wird mir die Idee sympathisch. Karl Lagerfeld hat ganz sicher mehr für das Modebewusstsein der Massen geleistet, als alle Textilketten zusammen.

Und der Meister aller Klassen scheint damit noch lange nicht fertig zu sein.

  • peter
    4. Dezember 2012 at 13:59

    Ich habe grundsätzlich Probleme mit Plastik schuhen…Crocs etc.das einzige was ich okay finde sind swims die man bei regen über die lederschuhe zieht aus kautschuk also galoschen…..

  • Siegmar
    4. Dezember 2012 at 14:54

    mit Plastik an den Füßen kann ich nichts anfangen.

    Es gibt jetzt auch eine Uhrenkollektion von ihm, habe ich gestern in der neuen “ Officiel Hommes “ gelesen und mit Preisen zwischen 150-600 € sogar bezahlbar.

  • Horst
    4. Dezember 2012 at 23:41

    Bei Plastikschuhen haben ich gleich Schweiss-Assoziationen.., Weg damit, aber ganz weit.
    Ich verstehe sowieso nicht, warum Lagerfeld immer sowas nebenher machen muss…

  • Horst
    4. Dezember 2012 at 23:42

    @siegmar ja, die Uhren sind von Fossil, richtig doll fand ich die aber nicht.. Du?

  • Siegmar
    5. Dezember 2012 at 09:39

    @ Horst
    bisher habe ich nur die im Magazin gesehen und da lag das Augenmerk auf der Krone weil da das Silhoutte von Kl drauf ist. Werde ich mir demnächst mal ansehen.

  • Monsieur_Didier
    5. Dezember 2012 at 09:41

    …och nö, nicht alles was man machen kann weil man die Möglichkeit hat, sollte man auch machen…
    man muss ja auch nicht zu allem was sagen, nur weil man einen Mund hat…

    abgesehen von der Assoziation die Plastic-Schuhe direkt bei mir auslösen finde ich sie hässlich…

    Peter, Kautschuk-Galoschen sind aber auch ein komplett anderes Kaliber, die haben Stil und gehen, wenn „der Rest“ stimmt, eigentlich immer…

    wenn ich an Crocs denke läuft mir ein leichtes, unbehagliches Schaudern über den Rücken…
    in Berlin werden ja sehr gerne mal die billigen, noch viel schlechteren Croc-Kopien getragen…
    und zwar nicht in der Freizeit am Wasser sondern tagsüber als luftiger Schuhersatz…
    ganz ganz gruselig, optisch wie olfaktorisch…

  • Daisydora
    5. Dezember 2012 at 12:01

    Was ich daran nicht verstehe, wie er es schafft, bei solchen Kooperationen seinen Qualitätanspruch, den er ansonsten in die Arbeit einfließen lässt, außen vor zu lassen. Und ansonsten, ich brauche Plastikschuhe nicht (auch keine Crocs an Kinderfüßen oder so ähnlich) und finde Plastikuhren der nach Swatch Ära auch tendenziell grauenvoll.

  • Sue
    7. Dezember 2012 at 11:26

    Ich kannte Melissa wegen der Kooperation mit Vivienne Westwood, die meiner Meinung nach schon keine Perlen des Designs hervorbrachte (bis auf die bunten Gummistiefel mit dem Herz am Schaft, aber das wirkt auch nur bei unter 25jährigen süß).
    Ich war sonst irgendwie immer der Meinung, alles außer den Gummistiefeln wären Badeschuhe. Warum sollte man sonst Schuhe aus Plastik im warmen Sommer an seinen Füßen tragen? Da schwimmt man auch ohne Wasser weg, kann ich mir vorstellen…