Allgemein Milan Fashion Week

Jil Sander: Leder, Leder und noch mehr Leder

Ich hatte so gehofft das mir die Jil Sander Männer Kollektion für den Winter 2012/2013 gut gefallen würde. Aber Pustekuchen. Nach winzigen Shorts und transparenten Plastikjacken im Sommer servierte Raf Simons uns nun eine lederlastige Kollektion fast ausschliesslich in tristem Schwarz. Sicher, die Anzüge sind gut geschnitten-aber wer möchte denn bitte einen Leder-Anzug tragen? In Weiss oder Pastelltönen wäre das sicher eine schöne Alternative für abgehalfterte Schlagersänger. Aber ganz ehrlich, wohin geh ich denn in einem schwarzen Lederanzug in Kombination mit einem Leder-Trench? In die Kino-Vorstellung der Matrix Triologie?


Lange Ledermäntel assoziiere ich mit einem anderen düsteren Kapitel der Menschheit. Ganz hübsch sind dagegen die ganz schlichten schwarzen Hosen, die schwarzen Pullover mit rückseitigem Lederlatz und die dunklen Woll- und Tweed-Anzüge.
Nach den Brustbeuteln und den transparenten Plastikbeuteln im Sommer gibt es für den Winter braune und schwarze kleine Taschen im geknüllten Papiertütenlook.

Einzig gut: Die Pullover mit dem Dinosaurier und dem Walfisch – aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer und 2 Pullover eine Kollektion nicht besser.

Raf Simons Kommentar Backstage nach der Show zur Kollektion: „What you see is who you are“ So so.

Bilder: via style.com

  • siegmarberlin
    15. Januar 2012 at 20:08

    irgendwie übel, das gane Lederzeug sieht abgeschmackt aus ( SS/gestapo ) und machtg kein gutes Gefühl. Die “ brown bags “ gefallen mir als Vase von Rosenthal od. Original beim Einkauf.

  • Daisydora
    15. Januar 2012 at 20:18

    Ich schließe mich siegmarberlin’s und deiner Meinung an, war froh, dass du das übernommen hast … bei mir ist der Mann reif für eine Notoperation …

    Diees Hingezogenheit zu dieser SS Ästhetik finde ich richtig geschmacklos …

  • muglerette
    15. Januar 2012 at 21:31

    ich liebe diesen look……..suuuper!!!!!super accessoires!!!!!!die lunchbags und die zeitungshalter sind sensationell

  • siegmarberlin
    15. Januar 2012 at 22:28

    @ muglerette

    ich sehe leider keine Zeitungshalter, die Lunchbags/brown bags mag ich, das ist so ein Stück USA für mich. Der Look ist zu aufgesetzt, ich denke selbst jemand der wirklich jeden Weg des labels mitmacht, hätte seine Probleme. Ich bin wirklich Jil Sander “ Fan “ und habe auch viele Sachen davon, trotzdem bin ich der Ansicht bei Raf Simons ist der Punkt erreicht, kein Interesse mehr an Jil Sander zu haben.

  • muglerette
    15. Januar 2012 at 22:38

    @siegmarberlin

    http://www.style.com/fashionshows/detail/slideshow/F2012MEN-JLSANDER?event=show2382&designer=design_house243&trend=&iphoto=10#slide=10

    die kollektion ist ne dolle stylingkollektion!! für den verkauf natürlich (bis auf die pullis) nix

  • jürgen
    15. Januar 2012 at 23:28

    ich dachte, so schicke ich meinen schädlingsbekämpfer in einer messiewohnung … aber dann kam der pulli mit dem dino … und dem wal … ach war das niedlich!!!!

  • Horstson » Blog Archiv » Neil Barrett: Eine perfekte Kollektion für den nächsten Winter
    16. Januar 2012 at 12:56

    […] und Metallic-Leder. Es findet sich auch ein Ledermantel in der Kollektion (siehe Bild links) aber ganz anders als bei Jil Sander. Bei Neil Barrett hingegen ist das Leder matt, der Schnitt ist schmal und lässt mich meine […]

  • peter kempe
    16. Januar 2012 at 13:53

    die lunchbags sind super aber die ganze andere kollektion find ich menschenverachtend gestapo ähnlich und möchte kein einziges stück davon besitzen wie kommt man auf solchen style??hässlich!!

  • Horstson » Blog Archiv » Teddy meets Punkrock – Costume National Autumn-Winter 2012/2013
    16. Januar 2012 at 15:06

    […] Winter auf Punkrock Boys treffen, dann tragen sie vielleicht die Kollektion von Ennio Capasa. Noch in Schockstarre über die Jil Sander Kollektion, dachte ich gerade, das ist für Designer nicht die beste Idee, ihre Vergangenheit und/oder […]

  • Junikäfer
    16. Januar 2012 at 20:34

    Ich denke, ich muss eine Lanze für die Kollektion brechen!

    Nach der wirklich schrecklichen Sommerkollektion liefert Raf Simons für Jil Sander wieder eine Garderobe, die an seine ersten grandiosen Ideen für das Label anknüpfen (oder gleichwertig sind: Look 9 & 10). Schlichtes Thema: Schwarz und Leder in allen Variationen, die ein Mantel hergibt oder auch der Anzug.

    Ich finde die SS-Assoziationen recht übertrieben. Ein schwarzer langer Ledermantel macht einen nicht gleich zum Nazi oder zum Mitwirkenden von „Matrix“ o.ä.

    Es finden sich recht ordentliche tragbare Stücke, beispielsweise Look 13 oder das fabelhafte Lederoberteil aus Look 14. Gerade die Tatsache, dass das Leder (ist es überhaupt alles Leder?) nicht matt ist, lässt die Teile nicht allzu düster aussehen. Auch die Anzüge allesamt aus dunklen edlen Stoffen, fabulös geschnitten (was anderes dürfen wir erwarten?) runden die Kollektion ab.

    Ich muss zugeben, ein bisschen „tough“ ist die Kollektion schon, aber Raf Simons kann es aber nicht verkneifen, ein wenig Ironie einzustreuen: Die Motive auf Pullover und „Nacken-Lätzchen“. Nunja, die Herrenclutches sind ganz nett…

  • muglerette
    17. Januar 2012 at 12:59

    also für mich neben prada das highlight von milano

  • Horstson » Blog Archiv » Die Woche auf Horstson
    22. Januar 2012 at 11:00

    […] hier auf Horstson zu lesen waren, gibt es jetzt im Rückblick: 1) Einige Bilder aus der lederlastigen Winterkollektion vom Label Jil Sander und meine bescheidene Meinung dazu gab es am letzten Sonntag. 2) Über 30 Jahre hat es gedauert […]