Bild: Scotch & Soda
Amerika in Sicht – Den berühmten Sprung über’n Teich haben schon viele Modeunternehmen gedanklich durchgespielt, den Magazinen unter zukünftiger Expansion verkauft und doch selten in die Realität umgesetzt. Viel Gerede um das Magnet Manhattan. Meine Ohren sind daher gespitzt, wenn es mal wieder ums „bald sind wir auch in New York City“-Thema geht. Ich denke mir dann: Great! But really? Umso schöner, wenn man von Labels wie Scotch & Soda hört, dass es wirklich-wirklich klappt.
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Die Amsterdamer (Street)-Modeprofis haben ihre Kollektion letzte Woche zum allerersten Mal auf der NYFW gezeigt und wurden anschließend mit Applaus samt weltweitem Presseecho belohnt. Für Herbst/Winter 2016 ist wieder einmal Verlass auf Marlou van Engelen und ihr Team (ich habe bereits hier über die tragbaren Entwürfe berichtet). Die Kreativdirektorin hat ihre neuesten Entwürfe unter dem Titel „Wondrous Wanderers“ in vier Unterthemen, sogenannte everyday legends, gefasst: Da wäre zum einen „The Soulful Soul“, nordische Einflüsse at its best! Klare Linien, ein Zusammenspiel aus Sportswear und Denim. Details aus Neopren und Gummielemente – so lobe ich mir die Mode der Holländer.
Bilder: Scotch & Soda
Das Thema „The Rooted Roamers“ kommt mitunter in Form eines Ponchos für Damen und Herren daher – wohlgemerkt von Hand gefertigt und nur in limitiert Auflage erhältlich. Ich bin entzückt und wünsche mir das Modell subito ins nasskalte Frankreich. Weniger überzeugt bin ich von den Seidenpyjamas der dritten everyday legend „The Uncrowned Queen“: Geschmackssache, meiner ist es nicht. Beim vierten und letzten Unterthema „The Silent Fighter“ bin ich wieder hellauf begeistert. Orientalische und chinesische Muster, Kimono-Prints und Opulenz vom Feinsten. Einzelne Teile lassen sich sicherlich gut in den Alltag integrieren.
Bilder: Scotch & Soda
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Apropos: Alltag und Tragbarkeit sind zwei Wörter, die mir immer wieder in den Kopf steigen, wenn ich über Scotch & Soda nachdenke. Bislang habe ich mir jedoch nie erklären können, warum „Amsterdam Couture“ einen Platz unter dem Logo gefunden hat. Amsterdam? Na klar, bin ja nicht auf den Kopf gefallen und Lokalpatriotismus gehört zur Identitätsstiftung eines Modeunternehmens mit weltweit mehr als 150 Stores und 8000 Verkaufsstellen dazu!
Bilder: Scotch & Soda
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Warum aber in Zusammenhang mit Couture? Ich bin wohl nicht der Einzige, dem diese Frage im Kopf schwirrt, denn van Engelen bringt anlässlich der Premiere in New York Licht ins Dunkeln: “Amsterdam and Couture aren’t words that sit easily next to each other. There’s an irreverent contrast in this slogan, and that’s very leading for how we create; we put the world in our clothes, yet we don’t take ourselves too seriously, that’s what Amsterdam couture is all about. We wander and wonder with an Amsterdam frame of mind”. Klingt doch nach einer verständlichen Erklärung! Das mit dem Thema “don‘t take ourselves too seriously“ haben die Holländer übrigens auch bestens bei ihrer Präsentation auf der NYFW umsetzen können: Statt herkömmlicher Runway-Show gab es eine Präsentation mit Film, Live-Musik und jede Menge guter Laune in Chelsea – Eklektizismus hello!
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Anbei einmal ein paar Impressionen vom Scotch & Soda-Debüt in New York! Wie gefallen euch die Entwürfe samt Umsetzung? Ich freue mich über euer Feedback und wünsche euch ein schönes Wochenende!
Siegmar
1. März 2016 at 14:40nicht so meines
Die Woche Auf Horstson – KW 09/2016 | Horstson
6. März 2016 at 18:07[…] Label Scotch & Soda hat den berühmten Sprung über den großen Teich gewagt. Wir zeigen die Kollektion. 3) Die PRADA-Frau ist weiblich aber niemals sexy – sagt zumindest Peter. 4) 1499 und ein […]