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Goodbye, Loveley Liz…

Was wäre aus Elizabeth Rosemond Taylor geworden, hätte der schreckliche Krieg sie und ihre Familie nicht von London nach Californien gebracht?
Als Tochter wohlhabender Eltern hatte sie zwar Ballettunterricht und lernte reiten; aber niemand kann sagen, ob wir ohne den Ortswechsel der Familie die großartige Schauspielerin Liz Taylor je kennen gelernt hätten. Auch wenn ich kein rückwärtsgewandter Mensch bin, ohne Elizabeth Taylor und ihr darstellerisches Talent hätte mir etwas gefehlt. Aber eigentlich würde ich diese Frau, deren Gesichtsausdruck für mich zu den besten je bei einer Frau gesehenen gehörte, auch sonst vermissen. So wie jetzt, nach ihrem Tod. Daisy liebte den festen Blick aus den vielgerühmten tiefblauen Augen, der so gar nichts aggressives hatte aber dennoch keinen Zweifel darüber offen ließ, wie ernst es Elizabeth mit dem Gesagten meinte.

Diese Frau hatte Haltung ohne Ende, dafür sollte man sie unbedingt bewundern. Liz Taylor war Vorbild, so sonderbar das anmuten mag, wenn man bedenkt, wie inflationär die Medien mit Aussagen über ihren Hang zu unüberlegten Eheschließungen hantierten. Es gab die Yellow Press, in deren millionenfachen Papier-, Video- und TV-Schnipseln wir heute ganz und gar zu versinken drohen, auch schon zu Zeiten, als Liz und Richard sich mal liebten mal hassten, aber der Tratsch fand in jeder Hinsicht in einer anderen Liga statt. Während wir heute kurz vor der Tagesschau staunend erfahren dürfen, was für Sarah Kern absolute No Go’s sind, lieferten vor vierzig oder eher fünfzig Jahren die Juwelen und Roben der Taylor den Stoff, aus dem die Träume anderer Frauen waren. Und wenn wir schon dabei sind: Daisy findet, es gibt wenige Frauen, die mit in der Theorie schon mal viel zu großen Klunkern und dann auch noch mit mehreren Schmuckstücken behangen, so elegant und toll aussehen, wie Liz Taylor.

Ich habe keine Ahnung, woran das lag, dass ich bei ihr nie den Eindruck hatte, sie hätte es doch ein wenig übertrieben und sah wie ein geschmückter Christbaum aus. Vielleicht hatte es ja damit zu tun, dass Elizabeth Taylor mit natürlicher Eleganz gesegnet war, und das schon in relativ jungen Jahren. Und mit Schönheit sowieso. Mit besonders viel von der Sorte, die von innen kommt. Daisy hatte Elizabeth Taylor, und das ist nicht respektlos gemeint, immer auch als sehr liebenswürdige, nette und sanfte Person empfunden. Deren Klugheit und Lebensweisheit zwar manche private Katastrophe nicht verhindern konnten, aber immer dafür ausreichten, im nahen Umfeld und für die Gesellschaft Gutes zu tun. Jeder weiß, dass die Selbstverständlichkeit, mit der heute für soziale Zwecke und gegen Krankheiten wie AIDS Geld gesammelt werden kann, dem unermüdlichen Engagement und dem festen Glaube an das Gute im Mensch geschuldet ist… jenen Attributen, für die Liz Taylor neben ihren beiden Oscars, den tollen Schauspielleistungen und ihren privaten Up’s und Down’s auf ewig unvergesslich bleiben wird. Daisy denkt mit Wohlbehagen, Freude und Bewunderung zurück an diese tolle Frau, ihr berufliches Schaffen und das alles überstrahlende Engagement gegen AIDS und für Freunde – auch wenn diese gerade gestrauchelt waren.
Goodbye, Loveley Liz…

  • siegmarberlin
    26. März 2011 at 17:29

    @ daisydora

    sehr, sehr gelungener Artikel über eine wirkliche Diva u. Weltstar. Ich liebe ihre Filme, die Eleganz und dem Mut sich sehr früh für AIDS zangagieren.

    Danke Daisy !

  • Daisydora
    26. März 2011 at 17:58

    @siegmarberlin

    Ich danke dir ganz herzlich!

    Aber das Beste kommt noch, der liebe Peter schreibt über die elegante Liz Taylor und ihre Juwelen….

    Schönes Wochenende…