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Étourdissant de Cartier – Die Träume der Riviera

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Links: „Romanov“-Armband; rechts: „Lagon“-Armband; Bilder: Cartier

Rund um die Haute Couture und kurz vor den großen Ferien herrscht in den Ateliers der Juweliere Hochbetrieb. Das liegt zum einen daran, dass im Herbst und zu Weihnachten die meisten Schmuckstücke verkauft und verschenkt werden und dass man über Sommer, wenn man sich für Schmuck interessiert, sorgsam überlegen und seine Kaufentscheidung fällen kann. Außerdem werden die Sonderbeilagen der wichtigen Modemagazine fotografiert und parallel die Geschenkeseiten vorbereitet. So ist es kein Wunder, wir berichteten schon über die Haute Joaillerie von Chanel, dass aktuell auch Cartier seine Haute Joaillerie-Kollektion zeigte. Ort der Präsentation war die Côte d’Azur, von der aus nicht nur die Inspiration zu den Stücken ausgeht, sondern in der auch weltberühmte Künstler, die für ihre flamboyanten Farben berühmt waren, wie Picasso, Matisse oder Chagall, ihre Meisterwerke schufen.
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Links: „Hyderabad“-Ohrclips; rechts: „Lagon“-Armband; Bilder: Cartier

Cartier, das Haus in der Rue de La Paix, das auf eine lange Schmucktradition zurückschauen kann und das als „Juwelier der Könige“ bis heute wie keine andere Firma die Geschichte der Branche beeinflusst, ist eines der ältesten Luxusbrands. Cartier hatte schon zu Zeiten der Söhne von Louis Cartier Filialen, wie es heute üblich ist, in London und New York. Der Weltruhm basierte aber nicht nur auf die Repräsentanz und den Ruf, der sich schnell verbreitete, sondern auch immer auf der Kreativität und den Erfindungsreichtum des Unternehmens. Kein Juwelier hat so viele Stile kreiert und so viele Innovationen geschaffen. Neben den Schmuckschöpfungen wurden von Anfang an Uhren hergestellt. Nach dem Ersten Weltkrieg begann der Siegeszug der Tank und kontinuierlich folgen bis heute neue Modelle.
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Links: „Arabica“-Armband; rechts: „Été Indien“-Armband; Bilder: Cartier

Wofür Cartier aber immer stand, sind die außergewöhnlichen Steine und deren Qualität, sowie für die Raffinesse der Verarbeitung und der Fassung durch die Meister, die in den Ateliers sich immer wieder neue fast Techniken einfielen ließen, um Diamanten, Rubine und Smaragde zu Schöpfungen ihrer Fantasie zu arrangieren.
Die typischen Stilistiken von Cartier bestimmen auch die heutigen Kreationen und so wird aktuell mit Korallen oder Jade gearbeitet – Materialien, für die Cartier seit den zwanziger Jahren steht, als sie den Art Déco-Stil zur Perfektion brachten. Die Geschichte der Cartier-Kunden ist lang und begegnet uns auch in der jetzigen Étourdissant-Kollektion. Bereits die Mutter des letzten Zaren von Russland, Maria Feodorowna, gehörte zu den größten Fans und Kundinnen von Cartier und stand als Namensgeberin für den wunderbaren Armreifen aus unserem Aufmacher Pate. Der „Romanov“-Armreifen gehört zu einem der Highlights der Kollektion und steht auch für das Motto der Kollektion.
Die Côte d’Azur und die Riviera stehen für ihr tiefes Blau des Meeres, sandfarbene Felsen und das Spiel des Lichtes mit Hell-Dunkel und für ihre strahlende Farbintensität. Die Tiefe des Lichts ist etwas, was auch den magischen Steinen Cartiers anhaftet – das „Romanov“-Armband ist genau in diesem Geist geschaffen.

Wem der rosa-blaue Saphir im Kissenschliff von fast 198 Karat auf die Dauer zu langweilig wird, kann ihn sogar durch einen herrlich gravierten Bergkristall austauschen, um dem Meisterwerk aus Diamanten im Treppen- und Dreiecksschliff ein neues Gesicht zu geben. Selbst die Zarin hätte daran Vergnügen gefunden. Bei der Haute Joaillerie sind die Einzelstücke direkt für die Kunden geschaffen und wirken wie eine Reise durch die Geschichte der Juwelen von Cartier. So gibt es ein Kollier, das auch im Haar getragen werden kann, das an die großen indischen Schöpfungen für den Maharaja von Patiala und Indore erinnert, aber natürlich mit der neuesten Technik hergestellt wurde. Besonders schön sind immer die liebevoll ausgeführten Entwurfszeichnungen, die heute noch genau wie vor hundert Jahren auf schönstem Zeichenkarton in Bütten gemacht werden und für die das Cartier-Archiv berühmt ist. Die Handwerker passen dann die Fassungen den Zeichnungen an und suchen die passenden Steine, von denen einer nie dem anderen gleicht, anhand des Entwurfes aus. Allein schon diese in feinstem Pastell erstellten Entwürfe sind Kunstwerke an sich …
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Links: „Teinte“-Ring; rechts: „Flamboyant“-Ohrclips; Bilder: Cartier

Das Halsband „Hyderabad“ besteht wie ein Traum aus Tausend und einer Nacht, aus Saphiren, Smaragden, Rubinen und Diamanten und ist mit einer Seidenkordel verschließbar. „Lagoon“ spielt mit den tiefen Blautönen des Meeres und der Unendlichkeit, die manchmal denken lässt, dass Ozeane nie aufhören. Der lange vergessene wunderbare Stein Opal gibt genau diesen Eindruck wieder und kommt gerade wieder stark in Mode. Er ist wie ein Kaleidoskop und bietet immer wieder neue Facetten. Cartier war berühmt für seine außergewöhnlichen Opale und nimmt diese Tradition wieder auf. Einer meiner Lieblingssteine von 85 Karat, der wie ein eigenes kleines Meer in der Nacht wirkt. Flamboyant wie das Leben an der Côte d’Azur, wo sich die Leute in bunten Orange- und Grüntönen mit farbigen Polos und bunten Kleidern lässig amüsieren … Es knüpft an die Zeit des Art Déco an, als man abends ins Casino ging und sich chic machte und seinen Schmuck aus dem Hotelsafe nahm. Dazu gehört unbedingt Koralle in feurigem Orange und das Funkeln von grünem Smaragd. Schwarzer Emaillelack gibt zu den Formen noch den typischen Art Déco-Look.
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Links: „Hyderabad“-Kette/ Stirnband; rechts: „Violine“-Kette; Bilder: Cartier

Das sind nur einige meiner Lieblingsstücke aus der Étourdissant-Kollektion von Cartier, die, ähnlich wie die Haute Couture, zwar nicht für jeden erschwinglich ist, aber die Möglichkeit bietet, alle Register eines Handwerks zu ziehen.
Allein die Vorbereitung einer solchen Kollektion dauert Jahre. Die Suche nach den Steinen am Markt ist etwas, was immer noch durch die Natur vorgegeben wird. Denn nur wenn Steine gefunden werden und der Schleifer dann weiß, wie man den Rohstein in eine bestimmte Form bringen kann, kann sich der Kreateur überhaupt etwas ausdenken. Wirklich reproduzierbar ist es dann bei solchen Stücken nie ohne kleine Abweichungen. Die Natur ist eben einmalig.

Wer die Stücke dann schließlich und endlich trägt, werden wir in den nächsten Jahren dann irgendwann einmal in den Peoplemagazinen sehen. Oder wir werden es nie erfahren, denn die wirklichen Schmuckliebhaber agieren meistens gar nicht in der Öffentlichkeit.

Dass sich an der Riviera manchmal auch wirkliche Dramen abspielen, ist statistisch erwiesen. Zu keiner Zeit wird in Beziehungen mehr gestritten als zur Urlaubszeit. Das ist in allen Bevölkerungsschichten so, denn durch die viele Zeit, die man miteinander verbringt, werden auch so manche Konflikte ausgetragen. Viele lassen sich danach scheiden oder trennen sich. Doch das Schönste ist eigentlich seine Konflikte zu klären und sich neu zu verlieben. Wer ein Geschenk für die Versöhnung braucht, für den wüsste ich etwas.
Étourdissant von Cartier lädt nicht nur zum Träumen ein, sondern hat dafür auch garantiert etwas dabei …

  • HappyFace313
    4. August 2015 at 23:35

    🙂 Einfach nur schön!
    Allein schon die Zeichnungen erwecken das Verlangen nach mehr.
    Liebe Grüße 🙂

  • Monsieur_Didier
    5. August 2015 at 10:15

    …wie immer ein sehr spannender artikel mit tollen Zeichnungen, typisch Peter…!

  • Horst
    5. August 2015 at 11:29

    Sehr indisch irgendwie! Nicht meins, aber chic!