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Endlich Medizin für Karl-Maniacs? – KARL by Karl Lagerfeld

Wenn einen dieses böse ich-kaufe-endlich-bei-Karl-Virus erwischt hat, dann fragt man sich als Frau offenbar nicht mehr, was nun an einem der mit dem Scherenschnitt-Konterfei Lagerfelds bedrucktem T-Shirts schicker sein soll, als so ein Teil von Ed Hardy. Man hat lange genug darauf gewartet, dass es Karl nun auch in günstig gibt, die Kooperation mit H&M ist schließlich schon viele Jahre her, die Teile von damals sind längst in der Altkleidersammlung.

Seit drei Tagen kann man die 72 Teile umfassende KARL Kollektion nun world exklusive bei Net-a-Porter kaufen. Einiges ist schon vergriffen. Meine erste Erkenntnis bei der Sichtung der Ideen: So günstig ist das nun auch wieder nicht. Wenn man wirklich genau so ein schwarzes Jersey-Gouvernanten-Kleidchen mit weißem Kragen schon immer haben wollte, dann sollte man ruhig zugreifen und die 200 Euro dafür anlegen. Aber bei dieser Preislage lohnt es sich schon, erst mal an sich nach einem tollen Kleid zu suchen und zu vergleichen.
Mit Preisen zwischen 69 Euro für ein richtig hässliches T-Shirt und 1000 Euro für eine schwarze Lederjacke mit Schlangenprint, kann man zwar nachvollziehen, dass dem Onlinehändler da ein toller Marketing-Coup gelungen ist, aber einen schönen Rock für 230 Euro und gute Schuhe für 330 Euro sollte man doch gerade so auch bei einigen Kollegen finden.
Mein Fazit: Da sind einige gute Teile drunter, wenn man sich in etwas total verliebt hat, lohnt es sich, KARL zu kaufen. Aber das MUSS schlechthin ist die Kollektion für mich nicht. Originell sind die steifen Lagerfeld Hemdkragen, die seine Fans nun in vielen Material-Variationen als Accessoire an ihre hoffentlich grazilen Schwanenhälse knöpfen können. Und da sehe ich auch schon eine mittlere DIY-Schwemme auf uns zurollen.

Zu den Stoffqualitäten und den Materialien, die leider bei Net-a-Porter nicht beschrieben werden, weiß mal wieder Parisoffice von Modepilot mehr. Sie hat die Kollektion im Showroom aus der Nähe gesehen.

Ganz bestimmt sehenswert ist der kleine Film, in dem Karl, Karl interviewt, wer könnte das auch sonst besser oder unterhaltsamer machen ….
Face to Face: Karl Lagerfeld | NET-A-PORTER.COM

Karl Lagerfeld wird mehr und mehr zum Marketing-Guru im Nebenberuf und ist da ziemlich schmerzfrei unterwegs. Unter dem Menüpunkt Karlified konnte man sich zu Karl Lagerfeld klonen und das Bild auf die Website stellen … I am Karl … as you like it.

  • Im Westen viel Neues | styleranking - your fashion community
    27. Januar 2012 at 20:12

    […] auf dem Net-a-Porter-Markt und kann für vergleichsweise wenig Geld erworben werden. Daisydora von Horstson hat die Facts und eine persönliche Einschätzung. Modepilot Bilder und Eindrücke aus […]

  • Horst
    29. Januar 2012 at 20:36

    es gibt ja von net a porter auch ein lagerfeld spiel und ich habe mich gestern dabei erwischt, dieses spiel fast eine halbe stunde gespielt zu haben. irgendwie scheint das bombastische marketing dann doch jeden zu erreichen 😉

  • Paul
    30. Januar 2012 at 23:53

    lagerfeld braucht keiner mehr. wirklich niemand.
    das ist eine geldmaschine. mehr ist da nicht mehr.
    den goldenen rollstuhl hat er schon mehrfach drin,
    es gibt also keinen grund, das länger zu unterstützen.
    karl hat mehr geld, als wir alle zusammen und wirklich
    gute, „junge“ designer, die noch ideen haben, haben
    den support nötiger.
    im ernst, mit „karl“ gehört keiner mehr dazu. wozu
    auch immer!

    Paul