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Eine neue Chance für MAX?

Dass wir hier Kaufempfehlungen für Magazine aus dem BURDA Verlag geben, kommt nicht so häufig vor, weil streng genommen nur die gut gemachte deutsche ELLE in unser Suchradar fällt.
Nun machen wir eine Ausnahme, da das 2008 vom selben Verlag eingestellte „Magazin für Popkultur und Style“, MAX, ein vorerst einmaliges Revival feiert und für 6,90 zu haben sein wird. Zu verdanken ist dieser Versuch des BURDA Verlages indirekt dem Werbeengagement von VW, die den neuen VW Beetle in einem 34-Seiten-Special groß auf Fotostrecken präsentieren. Mitsamt unübersehbarem Hinweis auf dem Cover und einem One-Shot auf der Rückseite. Auch wenn damit nicht das ganze Magazin finanziert werden kann, das mit seinem schweren Hochglanzpapier hochwertig wie ein Bookazine anmutet, ist der Verkauf von so viel Werberaum an einen Bluechip der Deutschen Wirtschaft ein warmer Geldregen; den man auch braucht, wenn man heute noch teure Magazine produzieren will, ohne auf der Nase zu landen.

Das Cover zeigt nicht etwa irgendwelche It-People oder nackte Starlets der C-Kategorie, Zara, eine freundliche schwarzbunte Kuh hat den Auftrag ergattert.
Inspiriert vom Wettbewerber Gruner + Jahr, der NEON unter Mitwirkung der facebook Community mit dem realen Leben und Themen erfüllt, hat man MAX mithilfe einer angeblich 1682 Menschen zählenden Community, die zur Redaktion hinzugezählt wird, geschaffen. Blattmacher sind Alexander Böker und Oliver Wurm. Auf den Fotoreichtum, für den die frühere MAX nicht nur bekannt war sondern auch geliebt wurde, muss auch in dieser Sonderausgabe nicht verzichtet werden. Man hat sich Mühe gegeben, mit unerwarteten Ideen davon abzurücken, nur schöne Bildstrecken abzudrucken. So gibt es Schwarzweiß-Fotos, die der ZDF-Moderator Markus Lanz mit seiner Leica von seinen prominenten Talk-Gästen gemacht hat. Darunter auch private Porträtfotos von Talkgästen wie Karl Lagerfeld, Hape Kerkeling oder Rainer Langhans.

Die Magazininhalte bilden das moderne Deutschland mit all seinen Szenen und Möglichkeiten zwischen Berlin und dem Irgendwo ab. Es wird aber ganz zeitgemäß auch darüber nachgedacht, ob Menschen auf facebook lustiger sind als im echten Leben. Es gibt ein Essay zum Wutbürger, das der im TV omnipräsente Hajo Schumacher beisteuerte, der sich schon mal als Max-Chefredakteur verdingte.
Und so weiter, ihr werdet ja sehen, was ihr sehen werdet.
Vorausgesetzt, ihr kauft das Heft, was wir hier an dieser Stelle gerne empfehlen, weil wir trotz BURDA irgendwie an unserer eigenen Magazin-Vergangenheit hängen, die ohne MAX unvollständig ist.
Was meint ihr dazu, liebe Leser?

Alle Bilder via Wir machen Max/ Facebook

  • Horst
    20. Oktober 2011 at 14:30

    Gute Nachricht!

  • siegmarberlin
    20. Oktober 2011 at 14:39

    wird selbstverständlich sofort gekauft, war früher mein Magazin-Liebling. Ich habe heute noch alle Sondereditionen wie die weiße, die black, die goldene Max, Max from NYC. Das sind für mich Meilensteine im deutschen Magazinwesen.

  • blomquist
    20. Oktober 2011 at 15:14

    Komischerweise interessiert mich diese Ausgabe nicht die Bohne…
    Aber ich sollte wohl mal reinschauen.

  • Sören
    20. Oktober 2011 at 16:32

    Reinschauen werde ich wohl mal, da ich Max früher sehr gerne gelesen habe.
    Gegen Ende kams mir aber immer so vor, als hätte sich die Max zu so nem Technik-Auto-Titten-Magazin entwickelt, da mag mich meine Erinnerung aber auch trügen.

  • Butchbaby
    20. Oktober 2011 at 16:36

    max war doch zuletzt nichts besseres als ne hochwertige coupe

  • Daisydora
    20. Oktober 2011 at 17:49

    Ich bin ehrlich gesagt auch sehr gespannt auf die fotogreafische Qualität und wünsche dem deutschen Magazinmarkt naturgemäß, dass sowas wieder funktioniert. Vielleicht hat man bei BURDA ja gelernt.

  • Corinna
    20. Oktober 2011 at 19:06

    Ich freu mich drauf. Früher war sie eine meiner Lieblingszeitschriften. Sie hatten immer etwas kultiges. Umso neugieriger bin ich jetzt.

  • schnellie
    22. Oktober 2011 at 00:27

    6,90 und dann noch 34 Minuten Werbung für einen scheiss Beetle?

    Alleine schon das Cover ist grauenhaft. Ich werd‘ weder lesen, noch kaufen.

  • schnellie
    22. Oktober 2011 at 00:28

    *Seiten, nicht Minuten! 😀