Interieur

Ein Glas begleitet den Kaiser – Coke Light im Lalique Glas

Es gibt etwas, was Karl Lagerfeld ständig begleitet und meistens rechts neben ihm steht – egal wo er sich aufhält. Nun werden viele denken, dass es sich hierbei um das schwarze Baumwollkissen handelt, das ihm als Kind seine Kinderfrau genäht hat.
Ich rede heute von dem Lalique-Klassiker „Langeais“. Ein simples Kristallglas, das wie ein Weinglas aussieht und einen dicken mattierten Knoten unter dem Kelch hat. Die Gläser sind ein Klassiker des Jugendstilkünstlers und der Kristall-Legende René Lalique, dessen Vasen und Objekte berühmt sind und viele Haushalte zieren.

Kaiser Karl hat, seitdem er Coca Cola light trinkt, an jedem Ort wo er sich aufhält eine ganze Batterie dieser Gläser – ob bei Chanel im Studio, in den Geschäften, in seinen Wohnungen in Paris oder New York, bei Fendi in Rom oder auch in seinem Fundus fürs Styling. So ist dieses Glas, aus dem die Cola besonders gut schmeckt – ich habs im Selbstversuch ausprobiert – auch in seinen außermodischen Aktivitäten stets vertreten. In der ersten Kampagne für die Sonder-Coke im letzten Jahr schwenkt Baptiste sie fröhlich auf seinem Kellner-Tablett. Im SKY-Werbespott zierts des Meisters Rechte beim Wunsch-Fernsehen und während der Fittings sehen wir den Meister im Cap d’Antibes Hotel vor der Croisiere Modenschau daraus einen heben. Es scheint einer seiner Glücksbringer zu sein.

Die Firma Lalique freuts: wenn sich Lagerfeld eine neue Wohnung einrichtet, gehen 36er-Lot Bestellungen ein – zuletzt für die Einrichtung des neuen Showrooms am Place Vendôme.
Bei aller Wechselhaftigkeit und Aufsprungbereitschaft für Novitäten ist Karl Lagerfeld der Mensch, den ich kenne, der am treuesten immer dasselbe benutzt. Vielleicht kann man immer was Neues erfinden, wenn man ein Mensch der Rituale ist.
250 Euro muss man für so ein Glas anlegen, aber es ist auch sehr sehr zeitlos und, wie man bei Lagerfeld sieht, täglich in Gebrauch. Und man kann ja auch was anderes daraus trinken … Prost Karl!

  • Epi
    7. Juni 2011 at 14:20

    Ich finde das Glas wirklich sehr hässlich – aber ich liebe Lagerfelds Alltags-Ritualisierung damit!

  • Rob
    7. Juni 2011 at 14:25

    😀 Wer hätte das gedacht? Gut recherchiert! (und Epi hat wirklich immer was zu nörgeln)

  • siegmarberlin
    7. Juni 2011 at 14:28

    mir gefallen die Gläser aus der Langeais- Serie auch nicht, ich gebe Epi aber Recht die Ritualisierung find ich auch klasse.

  • Epi
    7. Juni 2011 at 15:44

    Hey, ich nörgele gar nicht! Ich tue lediglich mein Missfallen kund… 😀

  • Daisydora
    7. Juni 2011 at 18:52

    Schöne Geschichte….. das Glas ist nicht ganz mein Fall aber Lalique und Baccharat liebe ich sonst schon sehr ….. 🙂

  • cedrick
    8. Juni 2011 at 23:45

    Super, vielen Dank hab schon überall gesucht von wem das glas sein kann, gibt es noch ein comment zu goyard hier??? ;))) he he

  • Horstson » Blog Archiv » Die Woche auf Horstson
    12. Juni 2011 at 13:59

    […] oder aus Iittala-Gläsern. Karl Lagerfeld bevorzugt eine etwas exklusivere Version – den Lalique-Klassiker „Langeais“ 3) Es wird langsam Zeit, sich auf das Oktoberfest vorzubereiten. Daisydora hat sich die Boss Black […]

  • Horstson » Blog Archiv » Karl Lagerfeld x Orrefors
    14. Juni 2011 at 09:05

    […] aus den Gläsern, die er für Orrefors entworfen hat, trinken wird: Coke light – Dafür bevorzugt Lagerfeld Lalique-Gläser, die bei euch aber nicht unbedingt gut ankamen – was ich nicht so recht verstehen kann, aber […]

  • Horstson » Blog Archiv » IKEA Katalog 2012
    26. Juli 2011 at 14:36

    […] das wir hier auf Horstson sehr teure Labels mögen und so kann es dann sein, dass ein Lalique Glas 250€ kostet und ein Regencape durchaus auch knapp 1.000€. Das heisst dann aber noch lange nicht das wir […]