Interieur

Die feinste Art sich zu beleuchten – Hermès Lumière Collection

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Bild: Hermès

Auf dem alljährlich im April stattfindenden Salone Internazionale del Mobile in Mailand, der bedeutendsten Möbelmesse der Welt, stellt seit ein paar Jahren auch Hermès seine Möbel- und Interieur-Kreationen aus.
Meist in liebevoll und zugleich spektakulär erdachten Dekorationen und Locations schafft es das Pariser Traditionshaus auf ungewöhnliche Weise zu überraschen und baut seinen Bereich des Interieurs mit Bedacht Stück für Stück aus.
Erst vor wenigen Jahren nahm Hermès seine Wurzeln aus den Zwanziger und Dreißiger Jahren wieder auf, als sie mit den großen französischen Interieur-Gestaltern, wie Pierre Chareau, Jacques-Emile Ruhlmann und vor allem Jean-Michel Frank, zusammenarbeiteten …
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Bilder: Hermès

Die Designer brachten die Innovation und die Entwürfe mit und Hermès setzte sein Qualitätsempfinden und vor allem das perfekte Handwerk ein, um diese bis heute bestehenden Klassiker herzustellen.Die Clubsessel, lederbezogenen Konsolen oder in Stroh-Intarsien-Technik hergestellten Möbeln dieser Zeit sind auf der ganzen Welt gesuchte Sammlerstücke und auch in vielen Museen vertreten. Auf internationalen Auktionen erzielen sie Rekordpreise.

Das Know-how der Handwerker diente wie immer bei Hermès als Grundlage, um an die Tradition des Hauses anzuknüpfen. Start war die Reedition einige Modelle von Jean-Michel Frank, wie dem berühmten kubischen Schaffell-Sessel, dem Stroh-Marqueterie Paravent oder den Beistelltischen, die einst für Marie-Laure de Noailles entworfen wurden. Bei den Stoffen und Tapeten liegt es natürlich Nahe, an die grafischen Musterungen, wie zum Beispiel Chaîne d’Ancre, anzuknüpfen oder auch an die prachtvollen Drucke der Seidenfoulards. Dschungelmotive sind ebenso vertreten, wie indische Motive. Dekorationselemente, wie zum Beispiel Kissen, korrespondieren dazu und runden das Sortiment ab.
Zeitgenössische Designer erweitern seitdem die Palette an Möbeln und moderne eigenständige Linien für den Wohn-, Ess- und Arbeitsbereich wurden geschaffen. Nur ein Bereich fehlte bisher, um die Gesamtbreite der Interieur Gestaltung zu bedienen: das Licht.
Bureau Pantographe
Bureau Pantographe; Bild: Hermès

Wie könnte das Hermès Licht perfekter interpretiert werden als das man eine der Schwerpunkt Materialien der Pariser als Inspiration nimmt – das Leder. Schon in den Fünfziger Jahren ließ die berühmte Schaufenstergestalterin Annie Beaumel, die für die Vitrinen des Stammhauses in der Pariser Faubourg Saint-Honoré die Verantwortung trug, Schiffslaternen mit Leder ummanteln und mit feinstem Sattlerstich veredeln. Die französische Designlegende Marc du Plantier konstruierte Stehleuchten, die er mit feinstem Juchtenleder einfassen ließ.

In keinem Bereich hat sich technisch so viel in den letzten Jahren getan, wie im Bereich der Beleuchtungen. Durch neue Techniken, wie zum Beispiel LED, tun sich komplett neue Möglichkeiten des Designs auf.

Zwei Linien eröffnen nun die „Lumière Collection“ von Hermès. Michele de Lucchi, Mailänder Designer von Weltrang, der mit der Memphis-Gruppe ebenso berühmt geworden ist, wie mit seinen Klassikern von Artemide, überrascht mit filigranen Arbeits- und Stehleuchten der Serie „Pantographe“. Mechanik vom Feinsten, die nicht nur höhen- und seitenverstellbar ist, sondern den Anforderungen der Bedürfnisse des Benutzers technisch zu folgen scheint. Heutig interpretierte Technik im Geiste Eduard Bouquets, kombiniert mit moderner Optik und den Materialien, die typisch für Hermès sind. Fein gebürstetes Metall, natürliches Kalbsleder und feinste Seide für die Schirme setzen traditionelle Materialien gegen modernes Design.

Ganz dem Namen „Harnais“ folgend, ließ sich de Lucchi von dem Zaumzeug der Pferde, dem sogenannten Harness inspirieren. Sattelnägel fixieren die Lederstreben an den Opaline-Schirmen. Die mit Sattlerstichen verzierten Elemente entspringen klassischen runden Lampenfüßen und bilden in der Formensprache pure aber rustikale Eleganz ab, die der Selbstverständlichkeit des Designs entgegenkommt. Klassische Moderne, aber très Hermès!
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Lanterne d’Hermès; Bild: Hermès

Die „Lanterne d’Hermès“ ist bereits jetzt so etwas wie der Herzkönig der Lumiere Linien von Hermès.
Der Lichtkünstler Yann Kersalé zieht die Register, die alle Elemente verbindet, für die das Atelier steht. Es könnte eine Stall-Laterne gewesen sein, oder die einer Kutsche, die als Inspirationsquelle diente. Es könnte aber auch ein Teil aus der Sammlung Émile Hermès gewesen sein, welches die Mobilität beschreibt. Auf jeden Fall spiegelt es auch die Verspieltheit und Fantasie, die dieses Haus auch heute noch ausmacht und die Prise Humor, die die Luxusprodukte doch so nahbar und liebenswert machen, wider.
Die Laterne ist nämlich gar nicht nur eine, sondern vier Lampen bzw. Elemente! Jede mit einer austauschbaren Batterie, vereinigt auf einer Art Träger. Mobil, als vier Lichtquellen, genauso einsetzbar wie variabel.
hermes lampen laternen
Bild: Hermès

Die „Lanterne d’Hermès“ und alle anderen neuen Leuchten sind ab Oktober 2014 in einigen Hermès Boutiquen zu sehen und in ihren tollen Details zu entdecken.

  • Siegmar
    6. Mai 2014 at 13:22

    toller Artikel und die Lampe von Michele de Lucchi würde mir sehr auf meinem Scheibtisch gefallen.

  • Siegmar
    6. Mai 2014 at 13:23

    sorry “ Schreibtisch „

  • J
    6. Mai 2014 at 14:42

    Bis auf die Laternen schön

  • Siegmar
    6. Mai 2014 at 15:42

    @ J.

    stimmt

  • peter
    6. Mai 2014 at 16:37

    @siegmar und J vielleicht mag ichd ie Laternen weil ich ein Nordlicht am Wasser bin:-)))

  • Horst
    6. Mai 2014 at 16:43

    ich schließe mich der Mehrheit an und finde die Laternen auch nicht so chic. Die anderen sind natürlich toll! 😀

  • Paul
    6. Mai 2014 at 18:35

    Ich find die Laterne für den Garten super 🙂

  • vk
    6. Mai 2014 at 21:07

    naja. seit tolomeo bei de lucchi wenig neues. und auch die war keine revolution, nur ein bestseller.
    die dinger fuer hermes sehn nen bisschen aus wie strassenbeleuchtung. in leder. so what?!
    die grubenlampen sind nett.

  • Philipp
    7. Mai 2014 at 06:55

    An einem lauen Sommerabend, im Garten vor dem Landsitz ist die Laterne mit Sicherheit keine schlechte Wahl! 😉

  • Die Woche auf Horstson | Horstson
    11. Mai 2014 at 12:15

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