Music

Depeche Mode x „Spirit

Insgesamt 14 Alben haben Depeche Mode jetzt bereits veröffentlicht. Darauf natürlich so einige zeitlose Stadionknaller (Enjoy the Silence, Just can’t get enough, Personal Jesus etc.), die im Zirkus Gahan auf Tour immer alle von den Plätzen fegen. Damit soll jetzt Schluss sein.

„Wir wollen nicht noch mit 60 Jahren auf der Bühne stehen und zum x-ten Male ‚Never let me down again‘ oder ‚Enjoy the silence‘ singen müssen – ich glaube auch nicht, dass unsere Fans diese Lieder noch hören wollen.“

Das sagte Dave Gahan jüngst auf einer Pressekonferenz. Wovon Madonnas Konzerte leben, wollen sich Depeche Mode jetzt verabschieden. Stattdessen mehr aus den neueren Werken, wie zum Beispiel aktuell „Spirit“.

Auf „Spirit“ geben sich die „Jungs“ sehr politisch und kritisch, nicht zuletzt aufgrund aktueller politischer Situationen auf der Welt. Das klingt lebendiger als auf dem letzten Album, mit hier und da ein wenig Kraftwerk („You Move“) und dann auch wieder höchst melancholisch wie in „The Worst Crime“. Das ist eines dieser politischen Stücke, in denen es heißt:

„We’re the judge and the jury, the hangman, the convict.
It’s too late for fury
our indictment was handpicked.
So step out to the gallows
and accept your sentence
for being so shallow.
You must pay your penance. And oh, we had so much time
How could we commit the worst crime?“

Trump lässt grüßen. „So Much Love“ appelliert an die Liebe und letztendlich die Hoffnung in diesen Zeiten und das Stück hätte man wohl auch als Ballade schreiben können. „Spirit“ ist ein schönes, politisches und eines der besseren Depeche Mode Alben seit langem. Die alten Knaller aber zu kürzen wäre zumindest für die Konzerte der falsche Ansatz, denn dafür gibt es auch auf diesem Album (leider) wieder nicht genügend Nachschub.

Depeche Mode – „Where’s The Revolution“

  • PeterKempe
    27. März 2017 at 14:45

    Ich liebe Depeche Mode ! Aber wer nicht in meinem Alter unter den Hardcore Poppern