Allgemein

Bleus d’Ailleurs – was das neue Geschirr und Le Corbusier bei Hermès machen.

Wenn Hermès eine Präsentation von neuen Artikeln aus Ihrer bunten Zauberwelt des Handwerks macht – in diesem Jahr steht das Handwerk im Jahresmotto bei den Sattlern aus dem Faubourg St. Honore absolut im Vordergrund – dann ist es einfach immer eine Spur besser, eine Klasse für sich und etwas ganz besonderes.

So wurden wir am Sonntagabend überrascht von der Einladung von der HermèsFamilie und Yves Taralon, dem langjährigen Creativ-Verantwortlichen der Hermès Maison Linie. Die Präsentation des neuen Hermès Porzellans stand an. Die Einladung machte schon sehr sehr neugierig!! Yves-Klein-Blau die komplette Einladung und ein kleiner gelber Farbtupfer darauf. Die Location der Präsentation: Die berühmte Villa Lipchitz, die le Corbusier in skandalöser Moderne in den zwanziger Jahren im Stadtteil Boulogne gebaut hatte, in dem auch sein berühmtes Atelier liegt. Das Besondere ist, dass diese Villa sonst nicht zugänglich ist – weil in Privatbesitz zweier Künstler, die dort ihre Ateliers und Wohnräume unterhalten – also eine einmalige Gelegenheit um eine Ikone der Moderne zu besichtigen.

Das Niveau von Hermès ist einfach unerreicht, die Präsentation ausgeklügelt und liebevoll. Auch die le Corbusier Villa enthält damals revolutionär Elemente in dem Blau der Bauhaus Farbpalette – also der Bogen ist gespannt. Die Spannung der Gäste auf die Präsentation auch.
Eine kleine Privatstraße, typisch für Pariser Vororte führt zu dem Ensemble – versteckt und unauffällig zwischen typischen Pariser Patrizier-Häusern, hellerleuchtet und fröhlich lädt das Haus an diesem kalten Winterabend ein – bezaubernd dekoriert. Man befindet sich sofort in einer anderen Welt, weiß und klar puristisch erstrahlt die klare Aufgliederung des Hauses für die le Corbusier so berühmt ist. Das Atelier mit seinen hohen schmalen Fenstern strahlt eine Erhabenheit aus. Der perfekte Platz für das neue Geschirr Bleus d’Ailleurs von Hermès!!

Stapelweise, wie an die ostindische Compagnie erinnernt, türmen sich Teller, Schalen und Platten im Atelier auf, als wenn sie gerade von den Drehscheiben der Porzellanformer kommen. Drei Farben – Weiß, Yves-Klein-Blau mit unendlicher Tiefe und Schwarz dominieren wie Colour Blockings und es gibt nur eine kleine Kumme, die in chinesischem kaisergelb den Akzent setzt – wie raffiniert!! Klarheit besticht die Dekore, die unendlich kombinierbar sind. Das Crossover der Kulturen wird einem bewusst – bei der Diskussion der Besucher sagen einige, dass erinnere sie total an japanische Keramik, andere sprechen von dem tiefen nordafrikanischen Blau der Souks von Marrakesch. Die Formen klar und vielseitig verwendbar und dann immer widerkehrend die kleine gelbe fröhliche Schale, die so wie ein kleiner König über allem thront.

Das Geschirr hat stilistisch etwas modernes aber auch etwas traditionelles. Es kann auf dem Lande wirken genau wie in der Stadt ist auf einer balinesischen Insel genau so zuhause wie an der Cote Azur und es ist wie Mosaiken der Hagia Sophia. Auf Mykonos würde das blau sicherlich im Sommer noch drei mal so intensiv erscheinen und in Schweden bekäme es einen nordischen Touch.

Ich finde es so ungeheuer beeindruckend das man eigentlich gar nicht viel davon braucht und trotzdem alles damit machen kann: Ein paar Teller, ein paar Schalen – Frühstücken kann man genau so daraus wie ein kleines asiatisches Essen zaubern oder auch einen Lunch einnehmen.
Es ist wirklich total allround-kombinierbar.

Wir zeigen euch hier exklusiv die ersten Photos des neuen Wurfes der Tischkultur von Hermès.
Der Abend war wunderschön und das Produkt und die Location gaben eine wunderbare Einheit ab. Hermès macht sich Mühe in jeder Weise – und diesmal hat sich die Mühe wieder einmal gelohnt – es ist ein sehr eigenständiges und sehr modernes Produkt entstanden, ohne die Kultur seiner Wurzel zu vergessen
Und die kleine gelbe Schale kauf ich mir auf jeden Fall sie wird meine Lieblings Tee-Schale- das weiß ich jetzt schon.

Bleus d’Ailleurs – der Sommer kann kommen!!

  • blomquist
    31. Januar 2011 at 10:24

    Oh wow-
    das ist ja wirklich wunderschön!!!

  • Renate
    31. Januar 2011 at 10:45

    und wie schön es erst in Futterkamp wirken könnte!!

  • mia
    31. Januar 2011 at 10:54

    Finde ich wunderschön, aber sowas habe ich schon ähnlich anderswo und sehr wahrscheinlich sehr viel günstiger gesehen 😉

  • Daisydora
    31. Januar 2011 at 11:29

    Das Geschir ist wunderwunderschöööööön, Peter … schlimm ist das ….. und der Bericht so gut geschrieben, dass es mir mal wieder eine reine Freude ist 🙂 Danke!

  • siegmarberlin
    31. Januar 2011 at 13:35

    @ Peter

    beneidenswert, da wäre ich auch gerne gewesen,die Location der Hammer und das Geschirr zeitlos schön und ich gebe Dir Recht die kleine gelbe Schale wird auch meine werden, genauso wie vor einigen Jahren, da hatte ich einen Bericht im AD Magazin war es glaube ich, über Dich gelesen und hatte mir eine Meißner Schale mit dem roten Drachenmotiv zugelegt, die ich heute noch liebe. Sehr schöner Bericht, danke!

    @ mia
    würde mich interessieren, wo Du das schon gesehen hast, zumindest die blauen Teil, weil die gelbe Schale unbedingt von Hermes sein muss ?

  • mia
    31. Januar 2011 at 13:52

    @siegmarberlin
    ähnliches im griechenlandurlaub.

  • peter kempe
    31. Januar 2011 at 14:01

    Qsiegmarberlin

    vielen dank für die blumen!!!und das du einen drachen schale aus meinem oeuvre besitzt macht mich ja ganz verlegen.ich werd mir die gelbe schale auch bestellen siegmar!!!die ist der hammer!!!

  • Daisydora
    31. Januar 2011 at 14:11

    @Peter und siemarberlin

    Ich würde die Roten Drachen von Meissen dazu kombinieren, hätte glaube ich lieber eine Rote als eine Gelbe Schale dazu … bin gespannt, wie schnell ich bei dem Preis aus den Schuhen kippe … Ich muss echt mal zur Behandlung, weil ich Gelb zu Blau nie haben mag … obwohl das Chinesische Kaisergelb wunderschön ist.

  • siegmarberlin
    31. Januar 2011 at 18:44

    @ Peter

    muss Dich nicht verlegen machen, war ein grossartiger Artikel, ich konnte mit Meißen vor nicht viel anfangen, obwohl ich im Dresdner Zwinger die Porzellan-Ausstellung immer noch grandios finde. Man muss Meißen wirklich so kombinieren wie deine Idee ist, ich mach das mit schlichtem weissen Rosenthal Suomi. Eine Frage hätte ich an Dich, was hälst Du von Jonathan Adler NYC, da ich zur Zeit mit einer Vase aus der “ Temple-Serie “ liebäugele? Würde mich über eine Meinung von Dir freuen.

  • jürgen
    31. Januar 2011 at 22:09

    wäre auch gerne bei der präsentation gewesen aber wohl mehr wegen des hauses … ich finde die roten drachen weitaus beeindruckender 🙂

  • Nik
    1. Februar 2011 at 20:52

    wonderful!

  • Horstson » Blog Archiv » Husch, Husch ins Körbchen – Oder: Mir wäre so nach Picknick im Grünen
    3. Februar 2011 at 17:04

    […] das haben wir letzte Woche bei Horstson gelernt – man seine Lieblingsbowl und -teller aus dem neuen Hermès Geschirr Bleu’s d Ailleurs reinstecken kann. Klipp, klapp – aufgeklappt kann man so die ersten […]

  • Estefania
    10. Januar 2012 at 22:48

    Einfach nur wunderschön. Das wäre genau das richtige für meine Küche mit einem gewissen asiatischen touch 😉