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Balbina x „Fragen über Fragen“

(Bild: Balbina.fm)

„Fragen über Fragen überfragen mich (…)“. Balbina war schon immer ehrlich, wenn es um ihre latent verschrobene, eigenartige Art ging. Das ändert sich auch auf diesem zweiten Album nicht, auf dessen Cover sie wieder in gewohnt eigenwilligem Style abgebildet ist.
Das erste Mal vorgestellt hat sie „Fragen über Fragen“, das neue Album, zusammen mit dem deutschen Filmorchester Babelsberg im großen Sendesaal des RBB. Die Bühne, das Orchester, die Garderobe. Balbina nahm in ihrer schweren schwarzen Robe sofort Bühne und Publikum ein. Es war ein Album, wie für ein orchestrales Livekonzert geschaffen und der Funke sprang über. Nun ist es in der heutigen Zeit so, dass Musik oft unterwegs über das Handy oder beim Arbeiten nebenbei konsumiert wird. Diese Art von Konsum wird einem Balbina Album leider nicht gerecht, was zugleich Segen und Fluch dieses Albums ist.

Hört man „Fragen über Fragen“ nämlich klassisch per Stream oder per CD, verebbt die orchestrale Wucht und Wirkung des Albums leider ein wenig. Gerade weil man bei Balbina eben auf die verrückt künstlerisch verwirrten Texte achten muss, wird es mit fortschreitender Hörzeit zunehmend schwierig zu folgen, weil man es irgendwann nicht mehr kann. Das ist schade, denn neben der Single „Regenwolken“ sind es besonders Stücke wie „Der Dadaist“ oder „Der Trübsaal“, die es wert sind, dann doch einmal genauer hinzuhören. Vielleicht ist Balbina aber auch endlich mal ein Argument, um grundsätzlich einfach mal genauer hinzuhören und dadurch die Zielstation mit der Tram zu überfahren.