Ausgehfein im Lounging-Pyjama – Louis Vuitton Abendlooks Winter 2013/14

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Wissen junge Männer heute eigentlich noch, was man unter einem Dressing Gown versteht?
Diese feinen Hausmäntel, die der Herr des Hauses in großbürgerlichen Kreisen vorzugsweise abends übergezogen hat, ohne das Hemd und die Hose darunter auszuziehen. Kim Jones dürfte mit seinen feinen Abendmänteln der Winterkollektion 2013/14 für eine Renaissance dieses seidenen Hausmantels sorgen. Und damit auch wirklich jeder mitbekommt, dass die Dressing Gowns wieder da sind, trägt man sie zur Smokinghose über einem feinen Hemd zum Ausgehen zwischen Berlin, Paris, New York, Hamburg und München …

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Aber ich spule an dieser Stelle noch einmal zurück an den Anfang: Für die aktuelle Saison beauftragte Kim Jones die Künstler Jake und Dinos Chapman damit, Schlüsselmotive für die Kollektion zu entwerfen. „Ich setzte mich mit Jake Chapman zusammen und wir besprachen die Idee eines „Garden in Hell“, so Jones. „Mit diesem berühmten Ausspruch beschrieb Diana Vreeland immer ihre Wohnung. Das war etwas, das uns beide gleichfalls ansprach. Dies und all die ungewöhnlichen Tiere, die im Himalaya zu finden sind.“

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Die Entwürfe der Brüder Chapman wurden in Rot und Dunkelblau sowohl als Print als auch als Jaquard in Seide und Kaschmir umgesetzt. Die anthropomorphen Tiere und Kreaturen finden sich auch auf Accessoires, Anhängern und als einzelne Printmotive in der gesamten Kollektion wieder. Sie wirken beinahe wie eine Chapman-Version des buddhistischen Konzepts der „zornigen Gottheiten“ – furchteinflößende, glückbringende Beschützer vor dem Bösen und eine Verbindung zwischen der realen und der übernatürlichen Welt für diese Saison. Sie sind der rote Faden der Kollektion, der mit der „Garden of Hell“ Abendmode zu einem glanzvollen Höhepunkt am Ende der Show führt. Traditionelle Schnitte und Stoffe der 50er Jahre sorgen für ein Gefühl nüchterner, maskuliner Schwere und wirken als Gegenpol zu der extremen Opulenz des „Garden in Hell“ Motivs.

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Mit den eigens von Künstlern entworfenen Stoffdessins werden die Abendoutfits zu unverwechselbaren Kostbarkeiten. Das ist Luxus pur, seidene Jacquardstoffe für eine einzige Kollektion weben zu lassen und nicht einen der sicher auch wunderbaren Stoffe auf den großen Stoffmessen wie der Première Vision dafür zu ordern und für andere Häuser zu blocken.
Der Mann von Welt sieht in seinem nagelneuen Lounging Pyjama (guckt mal auf das Outfit im Header) mit seidenem Jackett oder einem der fantasievoll gemusterten Mäntel, über einer der perfekt geschnittenen Tuxedo-Hosen, blendend aus. Traut sich endlich, mehr Mode zu zeigen.

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Aber auch eingefleischten Tuxedo-Fans wird einiges abseits von reinen Uni-Varianten geboten. Vorzugsweise in einem dunklen Blau und auch aus in sich gemusterten Jacquard-Stoffen mit LV-Initialen. Dazu gibt es umwerfend schöne Weekender oder besser gesagt große Totes für Männer; diese Louis Vuitton-Männer scheinen auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein und wollen den perfekten „Garden In Hell-Look“ dann nicht mit einer schnöden Sporttasche zerstören, in der sonst das Zeugs für das Gym landet …

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Damit ihr die aufwändige Handarbeit an den Abendtaschen genau in Augenschein nehmen könnt, habe ich euch auch Close-Ups des Blauen und Roten Prachtstücks mit in die Bilderauswahl genommen. Ich finde die Dinger schlichtweg wunderschön …

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Was im Moment wohl auf keinen Fall zu Smokings und den Lounging Pyjamas fehlen darf sind Samtslipper. Kim Jones hat sich für die niedliche Variante mit sehr hübschen Bärchen entschieden. Das will ich so stehen und unkommentiert lassen …

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Insgesamt ist dieser Kollektionsteil ebenso gelungen, wie die Winterkollektion 2013/14 als ganzes. Da kommt eben mehr an neuen Ideen als tolle Tuxedos, neu durchdekliniert rum, wenn Kim Jones und Marc Jacobs über Möglichkeiten nachdenken, dem modernen Mann auch für abends seinen perfekten Louis Vuitton Look zu geben. Also, Männer, ran an die „Garden In Hell-Lounging Pyjamas“, wenn ihr diesen modernen Salonlöwen-Look mögt. Ich bin jedenfalls schon jetzt gespannt darauf, wer von euch im Dressing Gown um die Ecke biegt, wenn wir Schreiber nichtsahnend durch Deutschlands Weltstädte tapern …

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