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Auf Knopfdruck kalter Kaffee

Es führen viele Wege nach Rom, oder, um gleich mit der Tür ins Haus zu fallen, zum Kaffee. Die einfachste – aber auch umstrittenste – Art und Weise, sich diesen Wachmacher zuzubereiten, ist die Kapselmaschine.
Die Idee der Kaffeekapseln sind nicht unbedingt neu – irgendwann in den 80er-Jahren wurden die ersten Kapselsysteme auf den Markt gebracht. Der Durchbruch folgte dann in den 2000er-Jahren und dass es zum guten Ton gehört, Kapselkaffee mindestens den ökologischen Supergau zuzuschreiben, dann kurze Zeit später.

Mir persönlich ist es ja lieber, jemand hat insgesamt eine halbwegs vertretbare Ökobilanz, als das Herauspicken einzelner Verzichtsbereiche plakativ vor sich herzutragen. Und da mag es Menschen geben, die in Maßen über die „Stränge“ konsumieren und dennoch am Ende die bessere Bilanz erzielen, als der eine oder andere Kaffeeaktivist.
Die, meiner Meinung nach, ansehnlichste Variante einer Kapselmaschine, liefert Qbo. Leser aus München, Berlin und Hamburg werden die Firma vielleicht kennen – im letzten Jahr eröffnete in der Hauptstadt der erste Qbo-Store, Hamburg und München zogen dann mit Shop-in-Shop-Systemen im Alterhaus bzw. im Oberpollinger nach. Wahrlich nicht die schlechtesten Adressen. Was bleibt, sind einige Vorurteile gegenüber Kapselkaffee und -maschinen, denen ich dann doch etwas Lifestyle entgegensetzen möchte.

Kapselkaffeemaschinen sind keine Augenweide
Stimmt sogar – zumindest die meisten. Während bei vielen Maschinen augenscheinlich hochglänzender, leicht billig wirkender Kunststoff zum Einsatz kam, fällt die Qbo durch ein mattes, zeitloses Design auf, das sich super in unserem Küchendurcheinander macht.

Der Kaffee schmeckt immer gleich
Stimmt auch, zumindest dann, wenn man immer den gleichen Kaffee trinkt. Bei der Qbo-Maschine kann man „seinen“ Kaffee per App (!) selbst gestalten – wenig Espresso, viel heißer Milchschaum? Oder lieber viel Caffè Crema und ein Hauch kalter Milchschaum? Nach dem Milchkaffee am Morgen ein eisgekühlter Latte Macchiato am Mittag? Alles kein Problem. Die Möglichkeiten sind unbegrenzt …

Kapselkaffeemaschinen sind umständlich zu reinigen
Das mag sein, allerdings gilt das nicht für die Qbo. Da legt man eine Reinigungskapsel ein – fertig. Die eingesparte Zeit kann man dann sinnvoll nutzen – zum Beispiel lesen.

Kapselkaffeemaschinen sind schlecht für die Ökobilanz
Ja, irgendwie schon, das ist der Mensch insgesamt. Jede Wasser-PET-Flasche oder Joghurtbecher wiegt mehr als eine Kapsel. Das schwer zu recycelnde Aluminium kommt bei Qbo nicht zum Einsatz. Die Entsorgung geschieht über den Gelben Sack. Macht ja eh jeder so, oder?
Einen spannenden Denkansatz findet sich übrigens bei Ello, es handelt sich – nach Eigenbeschreibung – um ein „Lehrstück in Scientific Literacy und der Erkenntnis, dass Dinge nicht wahrer werden, nur weil man sie ständig unreflektiert wiederholt.“

Ich bin mit meiner Musikanlage mit dem Wlan verbunden, mit der Kapselkaffeemaschine aber nicht
Doch, ist sie, zumindest die Qbo. Dank Qbo-App ist die Bandbreite an Kaffeekreationen gewaltig. Wer seine Lieblingskomposition gefunden hat, speichert sie auf der Maschine und in der App und hat sie so jederzeit dabei – daheim und unterwegs für andere Qbo-Maschinen.
Aktuell kann man zwar weder Musik noch Kaffee streamen, aber vielleicht funktioniert das Feature dann in der nächsten Generation der Qbo-Maschinen …

Die Qbo-Maschine wurde mir zum ausgiebigen Testen zur Verfügung gestellt.

  • Sabrina Görlach
    5. Juni 2017 at 14:27

    So eine Kapselmaschine hätte ich ja auch gern, aber die sind immer so verdammt teuer.