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Aktuelles aus dem Handelsblatt x Modern Dressing by Strenesse

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Bild: Strenesse

Den kleinen Bericht hier, hatte ich schon vor einigen Tagen – zusammen mit dem über Saskia de Brauw und die Strenesse Bauhaus-Kampagne fertig gemacht …
Und gestern kam es dann in den Wirtschaftsmedien: Strenesse hat lange dagegen gekämpft, ist nun aber leider doch insolvent und der Antrag (auf Insolvenz in Eigenverwaltung) wurde bereits gestellt. Ihr wisst ja: da geht es meistens doch wieder weiter … daher hat Horst meinen Klamottenbericht hier online gestellt. Auf einige der Teile gibt es 20 Prozent und die aktuelle Kollektion ist es wert, einen Blick darauf zu werfen. Wir wünschen den Verantwortlichen, allen voran Luca Strehle und seinen Mitarbeitern für die sicher nicht einfach Sanierung von Strenesse das Allerbeste!
Und nun zu meinem „Ursprungsbericht“ …

Man kann ja als Schreiber von Modeberichten für vieles bekannt sein, zum Beispiel auch für Realitätssinn. Wer meine Querbeet-Modeberichte kennt, der weiß, dass ich sehr zu den Teilen hin tendiere, für die unsere Lieblings-High-Fashion-Labels absolute Mondpreise nehmen …

Das kann so nicht bleiben, sagt Horst 😉 … und ich selbst will auch mein Image polieren … Nein, ganz im Ernst – wenn man mich fragt, von welchem deutschen Label hast Du bisher das meiste gekauft, dann gibt es keine Lip Services à la natürlich Jil Sander, ich nenne ohne nachzudenken nach einer Sekunde Strenesse. So oft ich Tops, Mäntel, Kleider und sogar meine einzige „wattierte“ Winterjacke (ich hasse diese praktischen „Michelinmännchen-Dinger“ eigentlich) in schwarzem Nylon und mit Rauleder von Strenesse gekauft hatte, war ich mit allem zufrieden. Man braucht ja im Alltag eher regelmäßig Klamotten im Bereich Basics und ich bestehe da auch auf solide Qualität. Und Modernität. Von diesen typischen Mädelstops mit allerlei Chichi würde ich buchstäblich Juckreiz bekommen …
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Bild: Strenesse
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Bild: Strenesse

Und auch diese Saison beweist mir wieder, dass sich die Womenswear von Strenesse auf der Höhe der Zeit ansiedelt. Ich liebe das Kleid im Header. Daran stimmt einfach alles (vor allem auch der Schnitt!!). So was in der Art würde ich gerne mal im Rahmen der MBFWB von einem der „Talents“ sehen. Aber auch die anderen Teile in meinem Best-Of, würde ich sofort gerne tragen. Insbesondere den modernisierten 70er-Jahre Hosenanzug, dessen Material Denim-Lyocell ist. Also genau genommen Jeansstoff aus Viskose, die sowieso zu meinen favorisierten Materialen zählt.

Was ich an dem Label mag: diesen unaufgeregt sachlichen Ansatz, wie man die moderne Frau erfasst hat und deren praktische und modische Wünsche in Kollektionsteile umsetzt. Ich mache das nicht oft, weil Eigenaussagen oft so doof sind, aber hier kommt das, was Strenesse selbst dazu sagt: „Die neue Strenesse Frau ist souverän feminin und beflügelt modern“ Die neue STRENESSE Womenswear Kollektion für Frühjahr/Sommer 2014 ist eine Hommage an die moderne Frau – klar und geheimnisvoll, beruhigend gelassen und belebend kultiviert.
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Bild: Strenesse
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Bild: Strenesse

Kleider für Unterwegs, Konferenzen, 5-Uhr Cocktails, Abenteuer. Handwerklich präzise, mit selbstverständlicher Eleganz und subtilem Zeitgeistgefühl. Der Stil: kosmopolitisch und natürlich elegant. Fließend glamourös und konzeptuell reduziert. Die Materialien: konsequent innovativ. Die Silhouetten: sinnlich, graphisch schmal, mit einem Hauch von Androgynität. Die Farben: kraftvoll, empfindlich, mondän. Feuerrot, gebranntes Siena, Weiß & Magnolie. Frische Nudetöne, Blattwerk, Perlmutt, das Grün alter Fachwerktüren. Mokka, ausdrucksstarkes Ink-Blue mit Indigo und Sonnengelb. Graphische Statements: Gittermuster, Schraffuren, evaporierende Drucke. Die Kombinationen: unbekümmert und selbstbewusst. Im Detail trifft unbedingte Modernität auf beste Schneidertradition.

Die Kampagne mit Saskia De Brauw zählt ganz klar zu den besten. Es gibt so viel schlechte und dabei auch noch teure Werbung für Mode. Ein Perfect Cast wie der von Strenesse wird von mir immer belohnt.

Was sagt ihr zu den Teilen liebe LeserInnen? Und geht es euch wie mir: manchmal sind diese deutschen Tugenden wie Solidität, Sachlichkeit und Unaufgeregtheit irgendwie sexy, oder?

  • Siegmar
    17. April 2014 at 14:27

    Das ist mehr als schade und ich hoffe das Unternehmen schafft es wieder nach vorne zu kommen. Alle Strenesse Kollektion waren und sind immer modern und kosmopolitisch und ich denke das Preis-Leistung zu 100% stimmt. Wie man an den Bildern oben sieht, braucht sich keine Kollektion zu verstecken, das ist mindestens in Augenhöhe mit Jil Sander, Marni und Celine. Strenesse ist eine der wenigen tollen deutschen Premium-Marken.

  • Daisydora
    17. April 2014 at 17:09

    @Siegmar

    Ja, das ist es – aber das kann ja auch wieder aufwärts gehen. Ich mag die Marke auch und wünsche mir, dass Strenesse die Kurve bekommt. Die Modebranche ist einfach generell hoch riskant.

  • monsieur_didier
    17. April 2014 at 23:30

    …Strenesse gibt es so lang und ich mag die Kollektionen, seit ich sie kenne…
    die hatten immer was sehr modernes, wertiges, und im besten Sinne des Wortes „preiswert“, also sie waren ihren Preis immer wert…

    ich muss allesdings zugeben, in der letzten Zeit habe ich sie ein wenig aus den Augen verloren…
    und hoffe, dass sie sich wieder fangen und wieder nach oben schwimmen…

    …die Teile auf den Bildern finde ich sehr gut, gefallen mir größtenteils…
    also: thumbs up…!

  • Horst
    18. April 2014 at 10:21

    Schade, auch weil die Kollektionen seit ein paar Saisons wieder stärker geworden sind!
    Ich drücke die Daumen, dass sich Strenesse wieder fängt
    !

  • Daisydora
    19. April 2014 at 14:40

    @strenesse

    Da gab es vor allem in der Kommunikation auch Experimente, die ichs o nicht gemacht hätte … kannst Du Dich vielleicht noch an diese unsäglich schlechten sw-Fuzzelbildchen mit Claudia Schiffer und „uns“ Bobbele aus der Werkstatt von Juergen Teller erinnern? Das passte gar nicht und ohne bekannten Designernamen und solide finanzierenden Konzern im Rücken ist es extrem schwer in der Mode. Aber die kommen wieder. 🙂

    @horst

    Genau. Jedem vorläufigen Ende wohnt insgeheim ein Anfang inne, das hoffen wir gemeinsam 🙂

    Die Klamotten sind ja gut.

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    10. Mai 2014 at 17:15

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