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A Touch of Japan – Stefano Pilati für Ermenegildo Zegna Couture

Stefano Pilati Ermenegildo Zegna Couture Made in Japan Ginza
Bild: Takashi Homma für Ermenegildo Zegna

Die Eröffnung eines Flagship-Stores in Japan bedeutet für die meisten europäischen Luxusmarken immer noch ein besonderes Ereignis. Kein Land Asiens ist so mode- und trendbewusst, und das schon seit vier Jahrzehnten, wie Japan. Zudem legen die Japaner äußersten Wert auf Qualität und haben schon jahrtausendelang eine eigene, hoch entwickelte Textilkultur.
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Bild: Takashi Homma für Ermenegildo Zegna

Doch nicht nur der beste Denim wird in Japan gewebt. Auch besondere Stoffe und Ausrüstungen bilden einen der Erfolgsfaktoren, die Designer wie Yohji Yamamoto oder Issey Miyake berühmt gemacht haben. Besonders gecrinkelte Stoffe mit besonderen Strukturen und gekochte Wollqualitäten haben die Meister ihres Faches zur Perfektion gebracht und sind damit Weltmarktführer. Japanische Webereien gelten, auch was Färbeprozesse angeht, als innovativ und experimentierfreudig. Vieles, was später auf den Stoffmessen in Mailand oder Paris präsentiert wird, wurde in japanischen Labors und von den dortigen Dessinateuren kreiert.
Grund genug für Stefano Pilati, der diese Handwerkstechniken sehr verehrt, mit genau den Materialien eine limitierte Capsule Kollektion zu schaffen, die die italienische Eleganz und das Know-how der italienischen Meisterschneider von Ermenegildo Zegna und die japanischen lokalen Handwerker und ihre Textilien und Leder verbindet. Den Anlass dafür lieferte die Eröffnung des Ginza Shops in Tokio.
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Bild: Takashi Homma für Ermenegildo Zegna

Unter dem Namen „Made in Japan“ entstand eine für Zegna typische Handschrift, die aber mit dem Crossover der Kulturen und Stile beide Traditionen vereinigt. Stefano Pilati liebt die japanischen Kostümtraditionen und Schnitte – schon in seinen Männerdesigns bei Saint Laurent zeigte er immer wieder Zitate und Anklänge daran. Die Disziplin und die zurückhaltende Persönlichkeit der Japaner zeigt sich in der Farbpalette, die Raffinesse der Italiener in den Strukturen und der Beherrschung des Savoire Faire.
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Bild: Takashi Homma für Ermenegildo Zegna

Die Kollektion gibt es exklusiv im neuen Ginza Store unter dem Label „Ermenegildo Zegna Couture“ zu kaufen. Gleichzeitig wird dort auch die sehr sehenswerte Ausstellung des Fotografen Takashi Homma präsentiert. Homma interpretiert Ermenegildo Zegnas „Made in Japan“-Kollektion anhand einer Portrait-Serie und kombiniert diese mit Landschaftsaufnahmen.
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Bild: Takashi Homma für Ermenegildo Zegna

Die Porträts zeigen die von Stefano Pilati kreierten Looks an fünf japanischen Opinion Leadern: dem Schauspieler Ryo Kase, dem Creative Director Kaue Murakami, dem Komponisten und Musiker Keiichiro Shibuya, dem Architekten Shohei Shigematsu und dem bekannten Koch Zaiyu Hasegawa.
Die Ästhetik der Fotografien ist sehr „japanisch“ und künstlerisch. Sie symbolisiert für mich, trotz Anpassung an die westlichen Kulturen, die eigenständige Kultur Japans. Verletzbarkeit und Härte liegen in keinem anderen Land scheinbar so nahe und die Innovation der Trends innerhalb des Landes unvorstellbar groß.
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Bilder: Ermenegildo Zegna

Die „Made in Japan“-Kollektion ist pur aber voll nonchalanter Raffinesse. Sie spielt mit „Broken Suits“-Anzügen, die mit der Unterschiedlichkeit kokettieren, und mit formeller Sportswear und japanischen High Class-Denim.
Stefano Pilati launchte die Kollektion selbst in der letzten Woche in Tokio. Wir sind gespannt, welche Inspirationen er aus dieser Metropole in die nächsten Kollektionen für Ermenegildo Zegna einfließen lassen wird. Denn der Faszination des Inselstaates kann sich kaum jemand entziehen. Schon gar nicht, wenn man Mode für Männer designt …

ERMENEGILDO ZEGNA GINZA GLOBAL STORE
Zegna Bldg. 2-6-16 Ginza, Chuo-ku, 104-0061
Tokyo, JAPAN

+81-3-5524-1910

  • Monsieur_Didier
    9. September 2015 at 10:23

    …den hellgrauen (hellblauen [das Licht?] ) aus dem Header finde ich gut, der geföllt mir sehr…
    die Hosenform ist seltsam, wenn man kein Riese ist wirkt das eher kontraproduktiv…
    die asiatisch inspirierten „Freizeitoutfits“ gefallen mir ebenfalls sehr…!

  • Tim
    9. September 2015 at 11:50

    Die Schuhe aus Bild 1 & 2 gefallen mir.