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10 Dinge beim Mann, die wir diesen Sommer nicht mehr sehen wollen…

…und vermutlich doch wieder sehen müssen.

Tunnelzughosen
Ein waschechter Modesünden-Klassiker. Sie sind einfach nicht tot zu kriegen – die Tunnelzughose. Meist aus schnell trocknendem Material und meist in der 3/4 Längen-Variante: Dadurch lässt der Träger einen Blick auf seine weißen Waden und seine Socken zu. Beides nicht sehenswert – also weg damit.

Tanktops
Es gibt sie in vielen verschiedenen Farben und (noch schlimmer) in vielen verschiedenen Mustern. Der Träger ist gerne in der Annahme, es verleiht ihm das nötige Sex-Appeal um beim anderen Geschlecht zu landen oder es verleiht ihm die Jugendlichkeit, um beim selben Geschlecht punkten zu können. Beides ist falsch. Richtig ist, dass nur die wenigsten Männer in so einem Teil eine gute Figur machen. Daher einfach lassen, außer du heißt mit Nachnamen Beckham und bist gerade auf den Weg zum Strand.

Strähnchen
Es ist so sicher wie das Amen in der Kirche: Im Sommer lassen einige Männer im „besten“ Falle von ihrem Friseur blonde Strähnchen färben. Im ungünstigsten Falle machen sie es mit einer Haube auf dem Kopf selber. Egal welche Variante angewandt wird, das Ergebnis ist immer das gleiche: Horror. Überhaupt sollte man die Finger von Farben lassen. Grau ist immer noch sexier als Kastanie.

Flip Flops
Der Schuh sieht federleicht aus, der Fuß hat die Größe 45 – das kann nicht gut gehen. Und machen wir uns nichts vor: Die wenigsten Männerfüße sind sehenswert, was uns zum folgenden Punkt der sommerlichen No-Go’s bringt:

Ungepflegte Füße
Die Nagel gelb, die Hornhaut dick – man kann gar nicht soviel essen, wie man k***** möchte.
Es gibt, wer hätte das gedacht, Fußpfleger, die sich gerne und ausgiebig der Pediküre des Männerfußes widmen. Das kostet auch nicht mehr als ein paar Bier in der Kneipe, verursacht aber keine Kopfschmerzen sondern bewundernde Blicke.
Falls alle Stricke reißen, einfach zu Socken greifen – aber zu den richtigen:

Tennissocken
Sie werden seit gefühlten Jahrhunderten getragen: Tennissocken – gerne in der Zwei-Streifen Variante. Ein Streifen rot, ein Streifen blau.
Grundsätzlich ist selbst gegen weiße Socken nichts einzuwenden, wenn es denn die richtigen im richtigen Schuhwerk sind. Gegen Adidas Socken in Adidas Sneakern zum Beispiel ist nichts einzuwenden. Das hat dann aber eher was mit Fetisch als mit Mode zu tun, sieht aber so oder so besser aus, wenn man einer Marke treu bleibt und nicht New Balance Sneaker mit Nike Socken mixt.
Über etwas brauchen wir sowieso nicht reden: Socken in Sandalen werden in den seltensten Fällen gut aussehen.

Boardshorts
Boardshorts sind vielleicht was für den Strand, aber nichts für die Stadt. Überhaupt sollte man grundsätzlich um alle Hosen einen großen Bogen machen, die einen eingearbeiteten Mesh-Innenslip haben – zumindest wenn man keinen Job als Baywatch Lifeguard hat.

Givenchy
Da werden einige jetzt aber Augen machen. Ja, Givenchy möchten wir nicht mehr sehen. Insbesondere die Rottweiler Shirts nicht mehr. Auch wenn jetzt bei einigen Lesern die Tränen wieder auf Knopfdruck kommen – wenn man 270€ für ein Keypiece ausgibt, heißt es noch lange nicht, dass man ein zeitloses Stück Modehistorie erworbenen hat. Das macht man bei einem Trenchcoat von Burberry.
Entweder man ist sich dessen bewusst, dass man so ein Teil im Grunde nur ein paar Monate straffrei tragen kann, oder man kauft sich ein Fake, wobei letzteres das Letzte ist: Das haben zwar viele gemacht – konnte man zumindest auf vielen Blogs sehen – aber wenn man es dann voller Stolz fotografiert, sollte man drauf achten, dass das eingenähte Label dem von Givenchy zumindest ähnelt 😉

Fake Uhren
Wo wir gerade so nett über Givenchy Fakes geplaudert haben, kommen wir fast übergangslos zu einem ganz besonderen Sommer-Mode-Schmankerl: die Fakes, die reihenweise direkt vom mallorquinischen Strand in die deutsche Provinz gebracht werden. Ein für alle Mal: Fakes sind aus 100 Metern Entfernung als solche zu erkennen, schaden der Wirtschaft und mal ehrlich: Dem wenigsten Fake-Trägern nimmt man ab, für die Uhr wirklich 20.000€ bezahlt zu haben, im Gegenzug aber einen Anzug tragen, der schon von Weitem nach Polyester aussieht.

Monoglas-Sonnenbrillen
Sie sind riesig und haben nur ein durchgängiges Glas, dieses ist dann auch meist der Kopfform angepasst: die Monoglas-Brillen. Die dürfen auf gar keinen Fall noch getragen werden, auch wenn uns die Stylisten von DSDS uns dieses jedes Jahr aufs Neue weiß machen wollen. Selbst Robert Geiss greift verstärkt zu anderen Modellen und wenn das kein Indiz für Stilsicherheit ist …

  • Mangoblüte
    2. Mai 2012 at 09:44

    Genau auf den Punkt!

  • Katja
    2. Mai 2012 at 09:47

    <3 es fehlen Tote Bags

  • Siegmar
    2. Mai 2012 at 10:42

    auf den Punkt gebracht, eines fehlt noch, das sind geschätzte 6 haare an Halbglatze zum Pferdeschwanz gebändigt.

  • fRED*
    2. Mai 2012 at 11:00

    @horst
    meine liste wäre:

    1)die louis vuitton tasche:
    ich möchte keine männer mehr sehen, die mit verkniffenem,
    leicht säuerlichem gesicht eine louis vuitton tasche vor sich
    her tragen, als würden sie eine torte transportieren.
    die taschen sind mittlerweile massenware und sagen weder
    etwas über den geldbeutel noch über den sozialen status des
    trägers etwas aus.

    2) die „Po“-tasche:
    ich möchte keine männer mehr sehen, die ihre tasche (im
    schlimmsten fall eine von freitag oder louis vuitton) so tragen,
    dass sie den po bedeckt.
    der gang wirkt plump, man kommt daher, wie ein lastenträger
    und beim ersten blick weiss man, der träger hat ein figurproblem und einen schlaffen „birnen-po“.
    also ab ins gym!

    3) die schwarze ledersandale:
    die schwarze ledersandale ist, egal zu was getragen, ekelhaft und riecht immer nach fuss-schweiss und werbeagentur

    4) der hermes logo-gürtel:
    das glänzende „H“ unter dem bauchnabel wirkt primitiv und
    lächerlich. was sollte an einem buchstaben schmückend sein?
    nur weil man das „H“ mit sich herumträgt, heisst es noch lange nicht, dass man geld hat (vom stil wollen wir erst gar nicht reden). das „H“ mit der LV-tasche zusammengetragen wäre ein grund, die todesstrafe wieder einzuführen.

    5) das waden-tatoo:
    nirgends auf der welt gibt es so viele waden-tatoos wie in berlin. viele haben leider meist recht dünne waden, da sie nur oben „pumpen“.
    das tatoo sieht daher meist grösser aus als die wade.
    die einfache, nicht tätowierte, gut ausgeformte wade ist ein status-symbol, das den six-pack lange schon überholt hat.
    daher sollte man sie zeigen, wie sie ist, leicht gebräunt und ohne motiv.

    6) das i-phone:
    möchte ich weder im sommer, noch im winter je wieder sehen müssen.
    mich interessiert es in einem gespräch einfach nicht, dass mein gesprächspartner mit einem blick ausfindig machen kann, wieviel grad es aktuell auf den seycellen hat.

    7) klasische schnürschuhe zu kurzen hosen:
    soll fashionwissen ausdrücken und ist seit den 80er jahren nicht tot zu kriegen. selbst auf den schauen wird es jahr für jahr immer wieder gezeigt, ohne, dass es jemals gut war. ob mit oder ohne socken, ob mit oder ohne sacko. kurze hosen und schnürschuhe sehen nur an jungs in schuluniform gut aus. jeder über 15 sieht lächerlich darin aus.
    also die meisten von uns!

    8)der balenciaga-sneaker:
    warum gibt es diesen schuh überhaupt?
    wer diesen schuh trägt, sieht nicht aus, als ob er spass im leben hätte. er ist der männliche gegenpart zur „designer-jeans“ und wird von der gleichen frustrierten zielgruppe getragen, nur eben vom männlichen part.

    9) die kurze hose von lanvin:
    eine dümmliche figur wird auch durch lanvin-shorts nicht besser, während ein sportlicher körper durchaus mit einfachen H&M-shorts punkte sammeln kann.

    10) männer mit krawatten
    ich liebe krawatten. aber nur in situationen, die sie erfordern:
    beim vorstellungsgespräch, beim vortrag, beim termin mit der
    kanzlerin, bei der beerdigung.
    männer mit krawatten, die nicht in berufen sind, die eine krawatte erfordern, wirken lächerlich und aufgesetzt. wenn man über 18 ist und sich noch ausprobiert (was durchaus seinen charme haben kann), sollte man daruf verzichten und sich keinen strick um den hals binden. ich möchte beim grillen niemand in der nähe haben,der aussieht, als wäre er mein steuerberater.

    FRED*

  • Siegmar
    2. Mai 2012 at 12:40

    @ Fred*

    glänzend erweitert die Horstson-Liste.

    Da ich auch Krawatten sehr mag, würde ich noch hinzufügen
    – bei einem tollen Abendessen u. offiziellen Situationen 🙂

  • loewenherzblut
    2. Mai 2012 at 12:52

    Der kulturpädagogische Ansatz dieses Beitrags in allen Ehren, aber ohne diesen hier beschriebenen präkariatären Distinktionshabitus wäre die Welt zwar unzweifelhaft schöner, aber bisweilen viel weniger amüsant und ich müsste andere augendornende Erscheinungen finden, die mich zum Tief-Durchatmen und Mit-den Augen-Rollen bringen.

  • Sue
    2. Mai 2012 at 13:03

    die typischen karierten DSDS/Malle Hemden kann ich ebenfalls nicht sehen! Einheitslook

  • martine
    2. Mai 2012 at 15:06

    Ganz wunderbar auf den Punkt gebracht!

  • fRED*
    2. Mai 2012 at 15:47

    @siegmar

    lieber siegmar,

    die offiziellen anlässe, das ist ausser frage, da muss die krawatte sein. bei dem abendessen bin ich mir nicht so sicher. wenn es im schloss bellevue ist, dann auf jeden fall eine anziehen. vielleicht sogar smoning und fliege.
    aber bei freunden in der wohnung in mitte, ich weiss nicht so.
    persönlich würde ich das abendessen ausklammern.

    aber, ich muss dazu sagen, ich habe wenig erfahrung, ich glaub, mich will niemand wirklich zum abendessen einladen
    🙂 .

  • fRED*
    2. Mai 2012 at 15:48

    smoking meine ich natürlich im bellevue. wobei ein smoning
    sicher auch reizvoll wäre.
    F*

  • Monsieur_Didier
    2. Mai 2012 at 20:10

    …ach Siegmar…
    ich schätze Deine Kommentare immer sehr und Du liegst in 99,99 % aller Fälle immer sehr gut mit Deiner Meinung…
    aber mit einem Mann essen gehen, der dabei eine Krawatte, eine Kravatte oder einen Schlips trägt, das möchte ich nicht…
    was ist das denn für ein Essen und eine Atmosphäre?

    …die Krawatte, Kravatte oder der Schlips war ursprünglich ein Zeichen der Soldaten und Söldner, damit man erkennen konnte zu welcher Partie einer Schlacht sie gehörten (weil es ursprünglich keine Uniformen gab und jeder in seiner privaten, eigenen Kleidung kämpfte )
    …ich könnte jetzt noch eine Menge zu schreiben, aber ich bleibe grundsätzlich dabei: …ich möchte keine Krawatte, Kravatte oder auch Schlips zu einem Abendessen tragen und erwarte das auch von meinem Gegenüber nicht…
    (…auch, wenn ich als ausgebildeter Modellmacher eine Krawatte, Kravatte oder Schlips mit der Hand nähen kann 😉 )

  • fRED*
    2. Mai 2012 at 21:22

    @ monsieur didier

    du kannst krawatten nähen?
    ich beneide dich!

  • jürgen
    2. Mai 2012 at 21:24

    horst! du solltest bitte unbedingt was zum thema krawatten bringen … ich glaube da gibt es eine große lücke! 🙂

  • Dani
    2. Mai 2012 at 23:25

    Statt Krawatte bitte Querbinder!

  • fRED*
    3. Mai 2012 at 00:04

    da habe ich ja jetzt was losgetreten mit den krawatten.
    zur rettung der krawatte muss ich sagen, ich besitze
    zwei von hermes, zwei von jil sander, eine von etro und
    zwei alte seiden-strickkrawatten von baldessarini.
    damit komme ich schon viele jahre gut klar. letzten sommer
    hatte ich einmal auf einer konferenz eine an, die habe ich
    vor 20 jahren gekauft und die sah von allen am besten aus.

    allerdings würde ich mal gerne mit siegmar und didier zu
    abend essen. das wäre bestimmt ein toller abend!

    FRED*

  • T.
    3. Mai 2012 at 01:02

    Krawatten gehen immer

  • Ulrike Teterycz
    3. Mai 2012 at 08:13

    Kravatten nähen zu können ist natürlich sensationell, ich verweise in dem Zusammenhang auf die unglaublich schönen handgenähten Exemplare von Salvatore Piccolo aus Neapel.

    Außerdem muss ich mich nun leider einmal outen, denn ich liebe seit Langem meine kleine Herren-Rolex-Fake Sammlung, welche ich sehr cool finde! Eine kleine Sünde darf man sich doch erlauben, was meinen Sie?

  • fRED*
    3. Mai 2012 at 10:34

    @ ulrike

    ich persönlich finde gefälschte uhren durchaus charmant.
    vor allem wenn es um uhren geht, die ohnehin selbst wie
    ihre eigene fälschung aussehen!

    FRED*

  • Horst
    3. Mai 2012 at 10:38

    @Ulrike Natürlich darf man sündigen bzw muss man das auch mal, sonst wär‘ ja alles etwas uniform…

    Salvatore Piccolo kannte ich bisher nicht und werde mich jetzt mal mit dem Herren beschäftigen. Danke für den Tipp!

  • Monsieur_Didier
    3. Mai 2012 at 13:12

    …ich hab ne Fake-Rolex in Gold…
    die sieht so unglaublich billig aus, das ist unfassbar…
    @ Herr Horst: …bei Bedarf mach ich am WE mal ein Foto und poste es bei Dir/Euch in Facebook 😀

  • muglerette
    3. Mai 2012 at 19:45

    ihr habt punkt 11 vergessen…..brüste!!

    wie bei valencia vintage!!!!!!

  • muglerette
    3. Mai 2012 at 19:47

    p.s. ich mag rottweilershirts !!!!

  • Monsieur_Didier
    3. Mai 2012 at 22:08

    …Valencia Vintage ist wohl mal ganz ganz großes Kino…
    ich habe selten so gelacht und mich im gleichen Augenblick gegruselt und geekelt .-)

  • Siegmar
    4. Mai 2012 at 11:08

    @ Monsieur Didier
    @ Fred*

    ich vergass zu erwähnen, das ich mal Soldat war und gerne Krawatten trage und selbstverständlich gib es auch tolle Essen ohne Schlips, muss man sich maltreffen.

  • Horst
    4. Mai 2012 at 11:10

    Also gibt es zum Anfang keine Leser-Reise sondern ein Dinner ohne Dresscode?

  • Siegmar
    4. Mai 2012 at 11:43

    @ Horst
    Leser-Reise wäre mein Wunsch

  • fRED*
    5. Mai 2012 at 10:58

    leser-reise wäre auch mein wunsch!